Ortsplanung 2 & 3

Cards (30)

  • Was sind die sechs generellen Planungsziele der Bauleitplanung gemäß § 1 Abs. 5 BauGB?
    Förderung der städtebaulichen Entwicklung, Sicherung einer nachhaltigen städtebaulichen Ordnung, Förderung des Klimaschutzes, Anpassung an den Klimawandel, Schonung natürlicher Ressourcen, Schutz der Umwelt.
  • Was versteht man unter dem Abwägungsgebot in der Bauleitplanung?
    Es bezeichnet den Prozess, in dem alle relevanten Belange gesammelt, gewichtet und gegeneinander abgewogen werden.
  • Welche Stufen umfasst der Abwägungsvorgang gemäß § 1 Abs. 7 BauGB?
    1. Zusammenstellung des Abwägungsmaterials, 2. Gewichtung des Materials, 3. Abwägung der Belange.
  • Welche Pflicht besteht gemäß § 2 Abs. 2 BauGB in Bezug auf benachbarte Gemeinden?
    Es besteht eine Pflicht zur gegenseitigen Rücksichtnahme und Abstimmung der Bauleitpläne.
  • Was versteht man unter einem „Abwägungsausfall"?
    Wenn ein sachgerechter Abwägungsvorgang überhaupt nicht stattgefunden hat.
  • Welche Rolle spielt der Flächennutzungsplan in der kommunalen Planung?
    Er ist der vorbereitende Bauleitplan, der die Bodennutzung der gesamten Gemeinde in den Grundzügen darstellt.
  • Was bedeutet der Begriff „Nachhaltige städtebauliche Entwicklung"?
    Eine Entwicklung, die soziale, wirtschaftliche und ökologische Anforderungen in Einklang bringt und zu einer dauerhaften Ordnung führt.
  • Wie lautet der Grundsatz für den Umgang mit Eingriffen in Natur und Landschaft?
    Eingriffe sollen vermieden werden, und wenn nicht möglich, soll ein Ausgleich erfolgen.
  • Welche Arten der Bodennutzung können im Flächennutzungsplan dargestellt werden?
    Bauflächen, Grünflächen, Verkehrsflächen, Flächen für Ver- und Entsorgungsanlagen, Flächen für Maßnahmen zum Umweltschutz.
  • Was ist ein Vorhaben- und Erschließungsplan (VEP)?
    Ein detaillierter Plan, der die konkrete Umsetzung eines Bauvorhabens beschreibt.
  • Welche Elemente enthält ein vorhabenbezogener Bebauungsplan?
    VEP des Vorhabenträgers, Durchführungsvertrag, Satzung der Gemeinde.
  • Was ist die Funktion der Baunutzungsverordnung (BauNVO)?
    Sie regelt die Art und das Maß der baulichen Nutzung sowie die Bauweise und Grundstücksflächen.
  • Welche Baugebiete können im Bebauungsplan gemäß BauNVO festgesetzt werden?
    Wohngebiete, Mischgebiete, Gewerbegebiete, Industriegebiete, Sondergebiete.
  • Was versteht man unter „Flächensparende Bauweise"?
    Eine Bauweise, die den Verbrauch von Grund und Boden minimiert.
  • Was ist eine „Konversionsfläche"?
    Eine Fläche, die ehemals anderweitig genutzt wurde und nun für neue Bauprojekte verwendet wird.
  • Welche Bedeutung hat der Begriff „Baulückenkataster"?
    Ein Verzeichnis unbebauter Flächen innerhalb eines bebauten Gebiets, die für eine bauliche Nutzung zur Verfügung stehen.
  • Was regelt der Bebauungsplan im Gegensatz zum Flächennutzungsplan?
    Er legt die bauliche Nutzung der Grundstücke verbindlich fest.
  • Welche Mindestfestsetzungen muss ein qualifizierter Bebauungsplan enthalten?
    Art und Maß der baulichen Nutzung, überbaubare Grundstücksflächen, örtliche Verkehrsflächen.
  • Welche Arten von Bauweisen werden in der BauNVO unterschieden?
    Offene Bauweise, geschlossene Bauweise, abweichende Bauweise.
  • Was sind Abstandsflächen gemäß § 6 HBO und wozu dienen sie?
    Flächen, die von Bebauung freigehalten werden, um Belichtung, Belüftung, Brandschutz und Nachbarschutz zu gewährleisten.
  • Welche Regelungen gelten für die Art der baulichen Nutzung im Flächennutzungsplan?
    Die Nutzung kann als Wohnbauflächen, gemischte Bauflächen, gewerbliche Bauflächen und Sonderbauflächen dargestellt werden.
  • Was versteht man unter einem „Ökokonto" im Zusammenhang mit Ausgleichsmaßnahmen?
    Ein System zur Bilanzierung von Ausgleichsmaßnahmen für Eingriffe in die Natur, die vertraglich festgelegt werden können.
  • Wie wird der Wohnflächenbedarf bis 2040 für Wiesbaden ermittelt?
    Durch eine Analyse der Bevölkerungsentwicklung und des Wohnungsbestands sowie der verfügbaren Wohnbauflächen.
  • Was sind „privilegierte Vorhaben" im Außenbereich gemäß § 35 BauGB?
    Vorhaben, die der land- oder forstwirtschaftlichen Nutzung dienen oder der öffentlichen Versorgung.
  • Welche Umweltauswirkungen sind in der Umweltprüfung eines Bauleitplans zu berücksichtigen?
    Voraussichtliche erhebliche Umweltauswirkungen müssen im Umweltbericht beschrieben und bewertet werden.
  • Was ist der Unterschied zwischen einem qualifizierten und einem einfachen Bebauungsplan?
    Ein qualifizierter Bebauungsplan enthält Mindestfestsetzungen, ein einfacher Bebauungsplan kann davon abweichen.
  • Was versteht man unter einer „Baulückenschließung"?
    Die Bebauung einer vorhandenen, aber bisher ungenutzten Fläche innerhalb eines Siedlungsgebiets.
  • Welche Bedeutung hat die „Nachhaltigkeit" in der städtebaulichen Planung?
    Sie strebt an, soziale, wirtschaftliche und ökologische Anforderungen langfristig im Gleichgewicht zu halten.
  • Wie kann ein Vorhabenbezogener Bebauungsplan finanziell die Gemeinde entlasten?
    Durch die Übernahme der Planung und Erschließungskosten durch den Investor.
  • Welche Vorschriften gelten für das Satzungsverfahren eines Vorhaben- und Erschließungsplans?
    Es gelten die gleichen Vorschriften wie für ein reguläres Bebauungsplanverfahren, inklusive der Beteiligung der Öffentlichkeit und der Behörden.