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  • Was versteht man unter einem Liegenschaftskataster?
    Ein amtliches Register, das alle Flurstücke und Gebäude systematisch erfasst und damit eine Grundlage zur Eigentumssicherung und geografischen Orientierung bietet.
  • Warum sind Geodaten wichtig?
    Geodaten sind wichtig, da etwa 80 % aller Entscheidungen im öffentlichen und privaten Bereich räumliche Bezugspunkte haben.
  • Welche zwei Hauptfunktionen erfüllt das Liegenschaftskataster in der Gesellschaft?
    Sicherung des Eigentums und Bereitstellung von Rechtssicherheit.
  • Was bedeutet der Begriff „Geobasisinformation"?
    Geobasisinformationen sind grundlegende, verlässliche geografische Daten, die meist durch staatliche Vermessungen bereitgestellt werden.
  • Was versteht man unter einem Kataster?
    Ein Verzeichnis, das gleichartige Gegenstände, insbesondere Grundstücke, in einem bestimmten geografischen Raum systematisch erfasst.
  • Wo fand man das älteste bekannte Grundstückskataster und wie alt ist es?
    In Ägypten, etwa 1600 v. Chr., zur jährlichen Neuaufteilung der Felder am Nil.
  • Wie trug das Römische Reich zur Entwicklung des Katasters bei?
    Das Römische Reich führte eine systematische Landvermessung und das Hauptbuch „capitastrum" ein.
  • Was war das „Kölner Schreinsbuch" und welche Bedeutung hat es?
    Das Kölner Schreinsbuch (1130-1798) ist das älteste deutsche Grundbuch.
  • Wann wurde das metrische System eingeführt und warum war es wichtig?
    1793 in Frankreich, zur Schaffung eines einheitlichen Längensystems.
  • Warum wurde das französische Kataster im 18. Jahrhundert eingeführt?
    Diente einer gerechten Grundsteuererhebung durch flächendeckende Parzellierung.
  • Was waren die Ziele der „Stein-Hardenbergschen Reformen" für das Katasterwesen?
    Eine einheitliche Grundsteuer und verstärkte städtische Selbstverwaltung.
  • Welches Dokument definierte das preußische Kataster in den westlichen Provinzen?
    Die „Godesberger Instruktion" von 1819.
  • Wie beeinflusste der Wiener Kongress das Liegenschaftskataster?
    Neuordnung Europas führte zur Einführung neuer Katastersysteme.
  • Wie wurde das preußische Kataster in den westlichen Provinzen fortgeführt?
    Modernisiert durch die „Kölner Anweisung" von 1822.
  • Was bedeutet „Versteinung" in Bezug auf Grundstücksgrenzen?
    Versteinung bezeichnet die dauerhafte Markierung von Grundstücksgrenzen durch Grenzsteine.
  • Welches Instrument wurde zur Entfernungsmessung im 19. Jahrhundert eingesetzt?
    Die Messkette, ein gängiges Werkzeug zur Distanzmessung.
  • Welche Funktion erfüllte die „Kölner Anweisung" von 1822?
    Standardisierte das Kataster und erlaubte den Anschluss an das trigonometrische Netz.
  • Was ist eine „Urkarte" und was ist ihr Zweck?
    Eine detaillierte Karte der vermessenen Gebiete mit rot eingetragenen Änderungen.
  • Welche Karte zeigt die Klassifizierung der Grundstücke an?
    Die Schätzungskarte zeigt auch Informationen zur Bonität der Grundstücke.
  • Was war das Prinzip der Messtischaufnahme im 19. Jahrhundert?
    Ein Messtisch wird aufgestellt, um exakte Ortsmessungen vorzunehmen.
  • Welche drei Teile bilden das Liegenschaftskataster?
    Das Kataster besteht aus Katasterkartenwerk, Katasterbuchwerk und Katasterzahlenwerk.
  • Was enthält das Katasterbuchwerk im Wesentlichen?
    Das Flurbuch, die Mutterrolle, Hauptbücher und Artikelverzeichnis.
  • Was ist ein „Artikelverzeichnis" im Kataster?
    Ordnet die Eigentümer nach Artikelnummern als Nachweiswerk.
  • Welche Funktion hat das alphabetische Namensverzeichnis im Kataster?
    Ermöglicht die Suche nach Eigentümern anhand ihrer Namen.
  • Was wird im Koordinatenverzeichnis festgehalten?
    Die exakten geografischen Koordinaten der Grundstücksgrenzpunkte.
  • Wann wurde das Grundbuch als Grundlage für die Eigentumssicherung eingeführt?
    Mit der Reichsgrundbuchordnung im Jahr 1897.
  • Was bedeutete das Bodenschätzungsgesetz von 1934 für das Kataster?
    Einheitliches Reichskataster, genutzt als Mehrzweckkataster.
  • Welche Bedeutung hat das Flurbuch im Katasterwesen?
    Verknüpft Flurstücksinformationen mit den Eigentümerdaten aus der Mutterrolle.
  • Welche zwei Bestandteile wurden im automatisierten Liegenschaftskataster eingeführt?
    Das Automatisierte Liegenschaftsbuch (ALB) und die Automatisierte Liegenschaftskarte (ALK).
  • Welches System fasste ALB und ALK zusammen?
    Das Amtliche Liegenschaftskataster-Informationssystem (ALKIS) ab 2010.
  • Welche Rolle spielt das Liegenschaftskataster bei der Bauleitplanung?
    Stellt exakte Informationen zu Grundstücken und Eigentumsverhältnissen bereit.
  • Warum ist das Liegenschaftskataster für Banken wichtig?
    Sichert Beleihungen durch Dokumentation von Grenzen und Eigentumsrechten.
  • Wie beeinflusst das Kataster Eigentumstransaktionen?
    Stellt sicher, dass Eigentum und Grenzverläufe rechtssicher definiert sind.
  • Warum wird das Kataster auch als „Mehrzweckkataster" bezeichnet?
    Dient Eigentumssicherung, Planungs-, Beleihungs- und Informationszwecken.
  • Welche Rolle spielt das Kataster bei der Erschließungsplanung?
    Bietet Informationen für Planung und Ausbau von Infrastruktur.
  • Was war die „Mutterrolle" im Kataster?
    Ein Verzeichnis, das alle Flurstücke eines Eigentümers zusammenfasst.
  • Warum gibt es in ALKIS keine physische Grenzeinmessung mehr?
    ALKIS ist ein digitales System, das Flurstücke digital darstellt.
  • Wie wurden Gemeindegrenzen im Preußischen Kataster markiert?
    Durch die Versteinung mit Grenzsteinen.
  • Was war das erste Ziel des Liegenschaftskatasters?
    Ursprünglich für steuerliche Zwecke erstellt.
  • Welche Bedeutung hatte die Bonitierung im Katasterwesen?
    Bewertung der Ertragsfähigkeit für Steuerveranlagung.