Kapillaren

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  • Was sind Kapillaren?
    Mikroskopisch feine Blutgefasse. Sie verbinden Arterien mit den Venen. Sie bilden im gesamten Korper ein ausgedehntes, unterschiedlich dicht verknupftes Netz.
  • Welche Arten Kapillarnetze gibt es?
    • Gewebe mit hohem Sauerstoffbedarf (z.B. Muskeln oder Nieren)=besitzen viele Kapillaren. Auch Lungen haben fur den Gasaustauch ein dichtes Kapillarnetz
    • Bradytrophe Gewebe (Sehnen und vergleichbares Gewebe mit niedriger Sauerstoffaktivitat)=haben nur wenige Kapillaren
    • Oberhaut, Augenhaut, Knorpel und Herzklappen= i.d.R. keine Kapillaren. Die Versorgung durch Diffusion
  • Wie ist die Kapillarwand aufgebaut?
    Kapillarwand besteht nur noch aus dem Endothel und einer dunnen Basalmembran. Durchlassigkeit der Kapillaren variiert dabei je nach Endothel.
  • Welche Endothelarten gibt es? Part 1
    • geschlossenes Endothel ohne Unterbrechungen (haufigster Typ in z.B. Herz, Lungen, Gehirn, Skelettmuskulatur )=O2, CO2, kleine lipophile Substanzen diffundieren (Diffusion), andere Substanzen werden durch Blaschentransport transportiert
    • Fenetriertes Endothel (Endothelfenstern-> nur durch Diaphragma (dunne Zwischenwand) verschlossen, nur in z.B. Nieren, Darm, endokrine Organe)= zusatzlich durchlassig fur H2O und kleine hydrophile Substanzen, kaum fur Proteine
  • Welche Endothelarten gibt es ?Part 2
    • Diskontinuierliches Endothel mit offenen Poren= lasst viele bzw alle Plasmabestandteile passieren (z.B Nierenglomeruli, Leber) oder mit Lucken sogar im Endothel durch ganze Zellen passen (in der Milz). Grosse Molekule mussen schnell passieren.
  • Was sind die Druckverhaltnisse im arteriellen Kapillarschenkel? Part 1
    • hydrostatischer Druck des Blutes= presst Blut und kleine Molekule aus dem Blut ins Gewebe (Auswartsstromung= Filtration) ca. bei 30mmHg
    • kolloidosmotsicher Druck des Gewebes= wird ausgelost durch Kolloide (v.a. Proteine); zieht Wasser und kleine Molekule aus dem Blutgefasse ins Gewebe ca. bei 5 mmHg
  • Was sind die Druckverhaltnisse im arteriellen Kapillarschenkel? Part 2
    • kolloidosmotsicher Druck des Blutes= wird ausgelost durch Kolloide (v.a. Proteine) im Blut, die die Kapillarwand nicht passieren konnen; zieht kleine Molekule und Wasser aus dem gewebe ins Blutgefass bzw. halten Wasser im Gefass fest (Einwartsstromung= Reabsorption) ca. bei 25 mmHg
  • Was ergibt sich im arteriellen Kapillarschenkel?
    Ein effektiver Filtrationsdruck
    • ergibt sich aus hyrdostatischer Druck+ kollidosmotischer Druck des Gewebes- kollidosmotischer Druck des Blutes
    • also 30 mmHg+5 mmHg-25 mmHg=10 mmHg
    • 10 mmHg wird ins Gewebe filitriert
    • ca. 20 L Flussigkeit gelingt durch die Kapillarwande in den Zellzwischenraum= Bildung von Lymphflussigkeit
  • Was sind die Druckverhaltniss im venosen Kapillarschenkel?
    • hydrostatischer Druck= 10 mmHg
    • kolloidosmotischer Drucke= im Wesentlichen unverandert
    Es überwiegen die nach innen gerichteten Kräfte am venösen Kapillarschenkel → es kommt zur ReabsorptionFlüssigkeit und kleine Moleküle werden reabsorbiert (90 % des zuvor filtrierten Volumens, ca. 18 l) und über die Venen zurück zum rechten Herzen transportiert.
    Die restliche Flüssigkeit (Lymphe, 2 l) wird aus dem Interstitium über die Lymphgefäße abtransportiert.