Vorlesung 4 23.10

Cards (30)

  • Was versteht man unter der Pseudorange (Pseudostrecke) im GNSS?
    Die Pseudorange ist die Strecke zwischen Satellit und Empfänger, berechnet durch die Signallaufzeitdifferenz unter Berücksichtigung von Fehlern wie Uhrenabweichungen.
  • Warum wird die Signallaufzeitdifferenz „Pseudo-" genannt?
    Wegen der Ungenauigkeiten der Uhren von Satellit und Empfänger wird die gemessene Strecke nicht exakt berechnet und daher „Pseudorange" genannt.
  • Welche Grundgleichung beschreibt die Signallaufzeitmessung bei GNSS?
    PR = (TE - TS) * c, wobei PR die Pseudorange, TS die Aussendezeit und TE die Empfangszeit ist.
  • Welche Faktoren beeinflussen die Genauigkeit der Pseudorange?
    Uhrenfehler des Satelliten und Empfängers, atmosphärische Verzögerungen (Troposphäre und Ionosphäre), und Signalrauschen.
  • Wie funktioniert die Codephasenmessung?
    Der Empfänger vergleicht das empfangene Signal mit einem Referenzsignal und verschiebt es so lange, bis beide übereinstimmen. Die Verschiebung entspricht der Signallaufzeit.
  • Was ist die Aufgabe eines Korrelators im GNSS-Empfänger?
    Er verschiebt das Referenzsignal, bis es mit dem empfangenen Signal übereinstimmt, um die Signallaufzeit zu messen.
  • Was misst die Trägerphasenmessung im GNSS?
    Sie misst die Phasenverschiebung zwischen dem Satellitensignal und dem Referenzsignal, um Entfernungsänderungen zu bestimmen.
  • Warum ist die Trägerphasenmessung genauer als die Codephasenmessung?
    Sie ermöglicht eine Genauigkeit bis in den Millimeterbereich, indem die Wellenlängen der Trägerwelle ausgewertet werden.
  • Was ist die „Integer Ambiguity" bei der Trägerphasenmessung?
    Es ist die unbekannte Anzahl ganzer Wellenlängen zwischen Satellit und Empfänger.
  • Wie wird die Doppler-Frequenzverschiebung genutzt?
    Sie liefert Informationen über die Änderung der Distanz zwischen Empfänger und Satellit.
  • Welche Art der Fehler können durch die Empfänger-Einfachdifferenz eliminiert werden?
    Satellitenuhrenfehler und teilweise Ausbreitungsfehler durch die Atmosphäre.
  • Was ist die Empfänger-Satellit-Doppeldifferenz und was wird eliminiert?
    Eine Differenz aus zwei Empfänger-Einfachdifferenzen; eliminiert Empfängeruhrfehler und reduziert atmosphärische und Satellitenbahnfehler.
  • Welches Problem tritt bei Cycle-Slips auf?
    Es kommt zu Zählunterbrechungen, wodurch die korrekte Anzahl der Signalwellen verlorengeht.
  • Wie können Cycle-Slips detektiert werden?
    Durch die Bildung der Dreifachdifferenz.
  • Welche Fehler bleiben bei der Dreifachdifferenz bestehen?
    Residuale Ausbreitungsfehler und nicht-modellierte Orbitalfehler.
  • Was beschreibt der Doppler-Count?
    Die Änderung der Raumstrecke zwischen zwei Messepochen.
  • Welche Signale verwenden GNSS-Empfänger zur Entfernungsmessung?
    Den C/A-Code für die Codephase und die Trägerwelle für die Trägerphase.
  • Wie wird die „gemessene Trägerphase" berechnet?
    Aus der Phasendifferenz zwischen Satelliten- und Referenzsignal, inklusive der Integer Ambiguity.
  • Warum sind Fehlereliminierungstechniken wie die Einfach- und Doppeldifferenz wichtig?
    Sie reduzieren oder eliminieren Fehlerquellen wie Uhrenabweichungen und atmosphärische Störungen.
  • Was sind „Linearkombinationen" im Kontext von GNSS?
    Kombinationen von Messgrößen, um Fehler zu eliminieren oder zu reduzieren.
  • Was ist die Satelliten-Einfachdifferenz?
    Die Phasendifferenz zwischen zwei Satellitensignalen, gemessen am selben Empfänger.
  • Warum ist die Dreifachdifferenz zur Cycle-Slip-Detektion hilfreich?
    Sie eliminiert Ambiguitäten und reduziert Messrauschen, wodurch Cycle-Slips detektiert werden können.
  • Was beschreibt das Konzept der relativen Positionsbestimmung?
    Eine Methode zur Bestimmung der Position eines Empfängers relativ zu einem bekannten Punkt durch Trägerphasenmessungen.
  • Welche Messgrößen werden zur Positionsbestimmung im GNSS genutzt?
    Codephase, Trägerphase und Doppler-Frequenz.
  • Was ist der Vorteil von „On the Fly"-Methoden?
    Sie ermöglichen Ambiguitätslösungen auch bei bewegtem Empfänger.
  • Welche Rolle spielt die Ionosphäre bei der GNSS-Signalübertragung?
    Sie verursacht Verzögerungen, die die Messgenauigkeit beeinflussen.
  • Wie wird die „Basislinie" im GNSS bestimmt?
    Durch die Empfänger-Satellit-Doppeldifferenz zwischen zwei Empfängern und zwei Satelliten.
  • Was passiert bei einem Empfängeruhrenfehler?
    Die Zeitstempel des Empfängers weichen von der GNSS-Systemzeit ab, was die Entfernungsmessung verfälscht.
  • Wie wird die Raumstrecke zwischen Satellit und Empfänger geometrisch berechnet?
    Durch die Wurzel der Differenzen der XYZ-Koordinaten zwischen Satellit und Empfänger.
  • Was ist der „carrier-tracking-loop"?
    Eine Methode im Empfänger, um die Phase des Satellitensignals kontinuierlich zu verfolgen und Phasensprünge zu registrieren.