Ortsplanung 4

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  • Was versteht man unter einem Flächennutzungsplan?
    Der Flächennutzungsplan ist eine vorbereitende Bauleitplanung, die von der Gemeinde festgesetzt wird. Er bedarf der Genehmigung der höheren Verwaltungsbehörde (§ 6 BauGB) und wird mit der Bekanntmachung der Genehmigung wirksam.
  • Was ist der Unterschied zwischen einem Flächennutzungsplan und einem Bebauungsplan?
    Der Flächennutzungsplan ist vorbereitend und nicht rechtsverbindlich, während der Bebauungsplan rechtsverbindlich ist und konkrete Festsetzungen zur Nutzung eines Gebiets enthält.
  • Was sind Bauleitpläne?
    Bauleitpläne sind Instrumente der kommunalen Planung, die die städtebauliche Entwicklung steuern. Sie bestehen aus dem vorbereitenden Flächennutzungsplan und dem verbindlichen Bebauungsplan.
  • Welche Funktion hat der Flächennutzungsplan?
    Er gibt die geplante Nutzung der Flächen für das gesamte Gemeindegebiet vor und dient als Grundlage für die Bebauungspläne.
  • Ist der Flächennutzungsplan rechtsverbindlich?
    Nein, der Flächennutzungsplan ist nicht rechtsverbindlich, sondern dient der vorbereitenden Planung.
  • Was ist der Zweck eines Bebauungsplans?
    Er regelt die rechtsverbindliche Nutzung von Grundstücken und die Zulässigkeit von Vorhaben im Geltungsbereich.
  • Was ist der Planaufstellungsbeschluss?
    Ein Beschluss des Gemeindegremiums, mit dem die Aufstellung eines Bebauungsplans formlos beschlossen wird.
  • Welche Schritte folgen nach dem Planaufstellungsbeschluss?
    Die Erstellung des Planentwurfs, die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit und Behörden sowie die öffentliche Auslegung des Entwurfs.
  • Wie lang ist die Auslegungsfrist für den Planentwurf?
    Ein Monat.
  • Welche Bedeutung hat der Satzungsbeschluss?
    Er markiert den Abschluss des Bebauungsplanverfahrens und macht den Plan rechtsverbindlich.
  • Warum ist die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit wichtig?
    Sie ermöglicht es Bürgern, frühzeitig ihre Interessen und Bedenken einzubringen, was die Akzeptanz des Plans erhöht.
  • Welche Regelung betrifft die Präklusionswirkung?
    Wenn sich Beteiligte nicht äußern, kann die Gemeinde davon ausgehen, dass ihre Interessen nicht berührt werden.
  • Wie wird die Öffentlichkeit über die Auslegung informiert?
    Durch eine ortsübliche Bekanntmachung, mindestens eine Woche vor Beginn der Auslegungsfrist.
  • Was ist eine vereinfachte Änderung eines Bebauungsplans?
    Ein vereinfachtes Verfahren, das keine frühzeitige Bürgerbeteiligung erfordert, wenn die Grundzüge der Planung nicht berührt werden.
  • Wann ist eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) nicht erforderlich?
    Wenn die Änderungen geringfügig sind und keine erheblichen Umweltwirkungen erwarten lassen.
  • Wie wird die Umgebungseigenart bei vereinfachten Verfahren geprüft?
    Anhand von Kriterien wie Gebäudehöhe, Bauweise und Nutzungen, die das Umfeld prägen.
  • Was ist der Zweck von Bebauungsplänen der Innenentwicklung?
    Sie fördern die Wiedernutzbarmachung von Flächen, Nachverdichtung und andere Maßnahmen im bereits bebauten Innenbereich.
  • Wann entfällt eine Umweltprüfung bei Bebauungsplänen der Innenentwicklung?
    Bei überbauten Flächen unter 20.000 m² oder, wenn keine erheblichen Umweltwirkungen erwartet werden.
  • Wie lange können Bebauungspläne im beschleunigten Verfahren rechtlich angefochten werden?
    Innerhalb eines Jahres nach der Bekanntmachung.
  • Welche Fehler können zur Unwirksamkeit eines Bebauungsplans führen?
    Form- und Verfahrensfehler oder Abwägungsfehler, wenn sie innerhalb eines Jahres gerügt werden.
  • Was unterscheidet Normenkontrolle und Inzidentkontrolle?
    Normenkontrolle ist allgemein verbindlich, während die Inzidentkontrolle nur die Beteiligten eines konkreten Verfahrens bindet.
  • Was ist eine Veränderungssperre?
    Eine Satzung, die bauliche Veränderungen zur Sicherung der Planung vorübergehend untersagt.
  • Welche maximale Dauer hat eine Veränderungssperre?
    Zwei Jahre, mit der Möglichkeit einer zweimaligen Verlängerung um jeweils ein Jahr.
  • Wann kann die Zulässigkeit von Vorhaben ausgesetzt werden?
    Während der Geltungsdauer einer Veränderungssperre, bis zu zwölf Monate.
  • Welche Grundstücke unterliegen dem Vorkaufsrecht?
    Flächen für öffentliche Zwecke, Gebiete mit städtebaulichen Maßnahmen oder unbebaute Flächen im Außenbereich.
  • Wie lange hat die Gemeinde Zeit, ihr Vorkaufsrecht auszuüben?
    Zwei Monate nach Mitteilung des Kaufvertrags.
  • Wie wird eine Grundbuchsperre im Zusammenhang mit dem Vorkaufsrecht geregelt?
    Eine Eintragung im Grundbuch erfolgt nur, wenn ein Negativzeugnis vorliegt.
  • Welche Maßstäbe werden typischerweise für Bebauungspläne genutzt?
    1:500 oder 1:1.000.
  • Wie werden die Inhalte von Bebauungsplänen dargestellt?
    Nach der Planzeichenverordnung 1990 (PlanzV90), farbig oder schwarz-weiß.
  • Was ist eine Zurückstellung von Baugesuchen?
    Eine vorübergehende Entscheidungsaussetzung über die Zulässigkeit eines Vorhabens, um die Planungsziele zu sichern.
  • Was ist der Unterschied zwischen öffentlicher und privater Einsichtnahme eines Bebauungsplans?
    Der Plan ist öffentlich einsehbar, und auf Verlangen muss über den Inhalt Auskunft gegeben werden.
  • Welche Rolle spielt die Gemeindeordnung bei Befangenheit von Gemeindemitgliedern?
    Sie regelt, wann ein Mitglied des Gemeindegremiums aufgrund möglicher Befangenheit ausgeschlossen wird.