Vorlesung 7 13.11

Cards (30)

  • Was ist die Mindestanzahl von Satelliten, die für eine GNSS-Beobachtung erforderlich sind?
    Mindestens 4 Satelliten sind erforderlich, um eine Position in einem 3D-Koordinatensystem zu bestimmen.
  • Welche Störungen können den GNSS-Empfang beeinträchtigen?
    Sichthindernisse, Mehrwegeffekte (Reflexionen), Interferenzen mit Mikrowellensignalen und störende Umgebungen (z. B. Sendeanlagen).
  • Warum ist ein Elevationswinkel von über 10° erforderlich?
    Um Störungen durch atmosphärische Effekte und horizontnahe Hindernisse zu minimieren.
  • Welche Genauigkeit kann mit statischen GNSS-Verfahren erzielt werden?
    Koordinatengenauigkeiten von ≤ 1 cm.
  • Wie lange dauert eine langzeitstatische Beobachtung?
    Mehr als 30 Minuten.
  • Welche Informationen müssen in einem Feldbuch während einer GNSS-Messung dokumentiert werden?
    Punktnummer, Start- und Endzeit, verwendete Empfänger/Antenne, PDOP-Werte, Anzahl der Satelliten, Antennenhöhe und der Referenzpunkt.
  • Worin besteht der Unterschied zwischen kontinuierlich kinematischem und Stop-and-Go-Verfahren?
    Beim kontinuierlichen Verfahren bleibt der Empfänger in Bewegung; beim Stop-and-Go-Verfahren wird er an Messpunkten kurzzeitig statisch verwendet.
  • Welche Genauigkeit wird mit kinematischen Verfahren typischerweise erreicht?
    1-3 cm.
  • Was ist der Hauptvorteil des Real-Time-Kinematic (RTK)-Verfahrens?
    Die Position wird in Echtzeit mit einer Genauigkeit von 1-3 cm bestimmt.
  • Welche Datenformate werden für RTK verwendet?
    RTCM-Daten für Rohdaten- und Korrekturübertragungen.
  • Was passiert, wenn die Satellitensignale beim RTK-Verfahren abreißen?
    Eine erneute Initialisierung der Lösung ist erforderlich.
  • Welche drei Hauptdienste bietet SAPOS an?
    EPS (Echtzeitpositionierung), HEPS (hochpräzise Echtzeitpositionierung) und GPPS (Geodätisches Postprocessing).
  • Welche Genauigkeit bietet der EPS-Dienst?
    0,3-1,5 Meter.
  • Wie funktioniert der HEPS-Dienst?
    Mithilfe von vernetzten Referenzstationen und NTRIP werden Echtzeitkorrekturen bereitgestellt, um eine Genauigkeit von 1-2 cm in der Lage und 2-3 cm in der Höhe zu erreichen.
  • Welcher SAPOS-Dienst eignet sich für Fahrzeugnavigation?
    EPS.
  • Wofür steht NTRIP?
    Networked Transport of RTCM via Internet Protocol.
  • Welche Rolle spielt der NTRIP-Caster?
    Er leitet die korrigierten GNSS-Datenströme (Mountpoints) an den Rover weiter.
  • Welche Information muss der NTRIP-Client an den Caster senden?
    Die grobe Position des Rovers im NMEA-Format.
  • Welche Fehleranteile können durch Vernetzung der Referenzstationen reduziert werden?
    Entfernungabhängige Fehler wie Orbit-, Troposphären- und Ionosphärenfehler.
  • Wie kann die Zuverlässigkeit einer GNSS-Messung kontrolliert werden?
    Durch eine unabhängige zweite Beobachtung.
  • Warum ist die Standardabweichung allein kein ausreichender Indikator für die Zuverlässigkeit?
    Sie berücksichtigt keine systematischen Fehler wie falsche Antennenhöhen.
  • Was sind RINEX-Daten?
    Ein herstellerunabhängiges Format für den Austausch statischer Beobachtungsdaten.
  • Welche Softwarepakete werden für GNSS-Auswertungen genutzt?
    Leica Infinity, Trimble Business Center, RTKLIB (Open Source), Berner GNSS-Software.
  • Welche Funktion erfüllt das RTCM-Format?
    Es überträgt Roh- und Korrekturdaten für GNSS-Messungen.
  • Für welche Anwendungen eignet sich HEPS besonders?
    Bau- und Ingenieurvermessung, Landwirtschaft, Geoinformationssysteme mit hoher Genauigkeit.
  • Welche GNSS-Technologie wird bei Flottenmanagement eingesetzt?
    EPS-Dienst in Kombination mit DGNSS.
  • Was ist eine virtuelle Referenzstation (VRS)?
    Eine simulierte Station nahe dem Rover, deren Daten aus realen Referenzstationen berechnet werden.
  • Wie unterscheidet sich MAC vom VRS-Ansatz?
    MAC verwendet reale Daten der nächsten Station sowie Korrekturdaten von umliegenden Stationen, während VRS ausschließlich simulierte Daten bereitstellt.
  • Welcher Vorteil ergibt sich aus der Verwendung von VRS?
    Reduzierte entfernungsabhängige Fehler durch kurze Basislinien.
  • Warum ist der GPPS-Dienst nützlich für Postprocessing?
    Er ermöglicht eine hochpräzise Positionsbestimmung im offiziellen Koordinatensystem ETRS89.