Landespflege

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  • Was ist die Grundlage für den staatlichen Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen laut Grundgesetz?
    Art. 20a GG verpflichtet den Staat, die natürlichen Lebensgrundlagen und Tiere für zukünftige Generationen zu schützen.
  • Welche EU-Richtlinien sind für den Naturschutz von Bedeutung?
    Die FFH-Richtlinie und die Vogelschutzrichtlinie.
  • Welche nationalen Gesetze regeln den Naturschutz?
    Das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) und die Landesnaturschutzgesetze (LNatschG).
  • Welche Aufgabe hat die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP)?
    Sie bewertet, ob geplante Projekte erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt haben.
  • Was regelt § 37 FlurbG?
    Die Neugestaltung von Flächen unter Wahrung öffentlicher Interessen.
  • Wer sind die Hauptakteure im Naturschutz?
    Naturschutzverwaltungen und anerkannte Naturschutzvereine.
  • Welche Planungsstufen gibt es in der Landespflege?
    Landschaftsprogramm, Landschaftsrahmenplan, Landschaftspläne und Biotopverbundsysteme.
  • Was ist ein „Grüner Termin"?
    Eine Besprechung geplanter Maßnahmen eines Flurbereinigungsverfahrens mit anerkannten Naturschutzvereinen.
  • Was ist die Aufgabe des Landespflegerischen Beihefts (Beiheft 3)?
    Dokumentation der Gebietsbeschreibung, Planungsgrundlagen und Ergebnisse der Umweltverträglichkeitsprüfung.
  • Welche Schutzgüter werden bei Eingriffen berücksichtigt?
    Klima/Luft, Wasser, Boden, Pflanzen, Tiere, Biotope und das Landschaftsbild.
  • Was ist laut § 14 BNatSchG ein Eingriff in die Natur?
    Veränderungen der Gestalt oder Nutzung von Grundflächen, die die Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts oder das Landschaftsbild erheblich beeinträchtigen können.
  • Welche Schritte umfasst die Eingriffskaskade nach § 15 BNatSchG?
    Vermeiden, Vermindern, Ausgleichen.
  • Was versteht man unter „funktionalem Ausgleich"?
    Die Schaffung gleichartiger Lebensräume, z. B. Pflanzung eines Baumes für einen gefällten Baum.
  • Wie lange sind Ausgleichsmaßnahmen zu pflegen?
    So lange wie die Dauer des Eingriffs.
  • Welche Art von Flächen wird bevorzugt als Ausgleichsflächen gewählt?
    Leicht zu pflegende Flächen.
  • Was sind Produktionsintegrierte Kompensationsmaßnahmen (PIK)?
    Ausgleichsflächen, die mit Einschränkungen weiter bewirtschaftet werden dürfen.
  • Was bedeutet „CEF-Maßnahmen"?
    Maßnahmen zur kontinuierlichen ökologischen Funktionalität, die vor dem eigentlichen Eingriff durchgeführt werden.
  • Was ist ein Bauzeitenfenster?
    Ein Zeitraum, in dem Bauarbeiten durchgeführt werden, um die Beeinträchtigung geschützter Arten zu vermeiden.
  • Welche Maßnahmen gehören zur Renaturierung?
    Entsiegelung, Biotopvernetzung und ökologische Verbesserung von Gewässern.
  • Warum wird bei Flurbereinigungen das Verursacherprinzip oft nicht angewendet?
    Da die Teilnehmergemeinschaft (TG) für die Anlage und Pflege der Maßnahmen aufkommt.
  • Was wurde im Beispiel Gundersheim-Höllenbrand realisiert?
    Sanierung und Neubau von Trockenmauern mit Niströhren für Vogelarten im Vogelschutzgebiet.
  • Was regelt das Biotopwertverfahren seit Januar 2022?
    Die Bewertung der Beeinträchtigungen von Biotopen und die Berechnung des Ausgleichsbedarfs.
  • Welche Maßnahmen verbessern die ökologische Funktionalität von Ausgleichsflächen?
    Neuanlage von Biotopstrukturen, Beweidungsprojekte und Hamsterstreifen.
  • Was sind typische Merkmale von Ausgleichsflächen?
    Oft unförmige Restflächen wie Frostflächen, Nassstellen oder Querhänge.
  • Wie wird der Ausgleichsbedarf berechnet?
    Über Wertpunkte, die die Beeinträchtigungen quantifizieren.
  • Welche Bedeutung hat NATURA 2000?
    Ein europaweites Netz aus Schutzgebieten zur Erhaltung gefährdeter Lebensräume und Arten.
  • Was ist im Bundesnaturschutzgesetz § 13-15 geregelt?
    Die Verpflichtung, Eingriffe durch Ausgleichsflächen zu kompensieren.
  • Welche Rolle spielen Landschaftspläne?
    Sie sind kommunale Planungsinstrumente zur Umsetzung naturschutzfachlicher Ziele.
  • Was ist das Ziel des Flurbereinigungsverfahrens im Naturschutz?
    Eine positive ökologische Gesamtbilanz und vernetzte Biotopstrukturen.
  • Wer kontrolliert die Pflege von Ausgleichsflächen?
    Die Untere Naturschutzbehörde.