Ortsplanung 6

Cards (30)

  • Welche drei Kategorien von städtebaulichen Verträgen gibt es?
    Bauvorbereitungs-, Baurealisierungs- und Folgekostenverträge.
  • Was regeln Bauvorbereitungsverträge?
    Sie regeln u.a. die Erstellung städtebaulicher Planungen wie Bebauungsplanentwürfe, Gutachten und die privatrechtliche Neuordnung von Grundstücksverhältnissen.
  • Welche Inhalte können Baurealisierungsverträge umfassen?
    Bauverpflichtungen, Durchführung von Ausgleichsmaßnahmen und Deckung besonderer Wohnbedarfe, z. B. Sozialwohnungen.
  • Was ist das Ziel eines Folgekostenvertrags?
    Die Regelung der Infrastrukturkosten, die durch Bauleitplanung entstehen, z. B. für Kindergärten, Schulen oder Sportanlagen.
  • Was bedeutet das Koppelungsverbot gemäß § 11 Abs. 2 BauGB?
    Eine Gegenleistung kann nicht verlangt werden, wenn bereits ein gesetzlicher Anspruch darauf besteht.
  • Was versteht man unter städtebaulichen Missständen?
    Substanz- oder Funktionsschwächen eines Gebiets.
  • Nennen Sie Beispiele für Substanzschwächen.
    Mängel in der baulichen Beschaffenheit, fehlende Belichtung oder Schutz vor Lärm und Erschütterungen.
  • Was ist ein Beispiel für eine Funktionsschwäche?
    Unzureichende Verkehrsanbindung oder fehlende Grünflächen.
  • Wie wird ein Sanierungsverfahren eingeleitet?
    Durch einen förmlichen Beschluss der Gemeinde mit Bekanntmachung des Untersuchungsgebiets.
  • Was ist der Zweck der vorbereitenden Untersuchungen?
    Nachweis von Missständen, Abgrenzung des Sanierungsgebiets und Prüfung des Verfahrensumfangs.
  • Welche Aufgaben fallen unter die Durchführung von Ordnungsmaßnahmen?
    Bodenordnung, Freilegung von Grundstücken und Änderung von Erschließungsanlagen.
  • Wer führt die Baumaßnahmen in einem Sanierungsgebiet durch?
    In der Regel die Grundstückseigentümer, die Gemeinde bei Gemeinbedarfseinrichtungen.
  • Was ist ein Ausgleichsbetrag?
    Die Differenz zwischen Anfangs- und Endwert eines Grundstücks nach Sanierungsmaßnahmen.
  • Wann wird eine Sanierungssatzung aufgehoben?
    Wenn die Sanierung abgeschlossen ist, undurchführbar wird oder aus anderen Gründen aufgegeben wird.
  • Welche Rolle kann ein Sanierungsträger übernehmen?
    Unterstützung der Gemeinde bei der Vorbereitung und Durchführung der Sanierung.
  • Was ist eine städtebauliche Entwicklungsmaßnahme?
    Ein Verfahren, bei dem die Gemeinde Grundstücke erwirbt, neu ordnet und an Bauwillige verkauft.
  • Wann ist eine Entwicklungsmaßnahme zulässig?
    Wenn sie dem Wohl der Allgemeinheit dient und mildere Mittel nicht ausreichen.
  • Welche Gründe rechtfertigen eine Entwicklungsmaßnahme?
    Bedarf an Wohnraum, Gemeinbedarfseinrichtungen oder Wiederverwertung brachliegender Flächen.
  • Welche Voraussetzung ist vor einer Entwicklungsmaßnahme zu prüfen?
    Ob allgemeines Baurecht wie Bauleitplanung oder Umlegung ausreicht.
  • Was bedeutet die Abschöpfung von Bodenwertsteigerungen?

    Die Gemeinde kauft Grundstücke zum Anfangswert und verkauft sie zum Endwert.
  • Wie wird der Anfangswert eines Grundstücks bestimmt?

    Als Bodenwert ohne Aussicht auf Entwicklung.
  • Was ist das Ziel der Entwicklungsmaßnahme bezüglich der Bebauung?
    Sicherstellung der Bauverwirklichung innerhalb einer angemessenen Frist.
  • Welche Vorteile haben Entwicklungsmaßnahmen?
    Sicherstellung der Bauverwirklichung und ökologische Zielsetzungen.
  • Welche Nachteile können Entwicklungsmaßnahmen mit sich bringen?
    Hohe Vorfinanzierungskosten und Widerstand der Eigentümer.
  • Was bedeutet „ultima ratio" bei Entwicklungsmaßnahmen?
    Sie dürfen nur eingesetzt werden, wenn keine anderen Mittel vergleichbare Effizienz bieten.
  • Was ist der Unterschied zwischen einer Substanz- und einer Funktionsschwäche?
    Substanzschwächen betreffen die bauliche Qualität, Funktionsschwächen die Erfüllung der Gebietsfunktionen.
  • Welche Maßnahmen sind notwendig, um städtebauliche Missstände zu beseitigen?
    Ordnungs- und Baumaßnahmen, z. B. Modernisierung oder Neubebauung.
  • Welche Einrichtungen können durch Folgekostenverträge finanziert werden?
    Schulen, Sportstätten oder ÖPNV-Anlagen.
  • Welche Fristen können in Baurealisierungsverträgen vereinbart werden?
    Für den Bauantrag, den Baubeginn und die Fertigstellung.
  • Welche Bedeutung hat die politische Unterstützung für Entwicklungsmaßnahmen?

    Eine breite politische Mehrheit in den Gremien ist entscheidend für die Umsetzung.