Bodenordnung 1

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  • Was bezeichnet der Begriff Bodenordnung in Deutschland?
    Die hoheitliche Umgestaltung von Grund und Boden
  • Was versteht man unter Instrumenten der Bodenordnung?
    Instrumente zur Verbesserung der Eigentumsverhältnisse
  • Wie werden Grundstücke an den Bebauungsplan angepasst?
    Durch „plankonforme Nutzung“ der Grundstücke
  • Warum können die Instrumente der Bodenordnung nicht alternativ angewendet werden?
    Weil nur eine Maßnahme recht- und zweckmäßig ist
  • Welche Maßnahmen haben Vorrang vor hoheitlichen Maßnahmen?
    Privatrechtliche Maßnahmen wie Kauf und Tausch
  • Wann dürfen hoheitliche Maßnahmen eingeleitet werden?
    Wenn Anpassung nicht durch bürgerliches Recht möglich ist
  • Nennen Sie eine hoheitliche Maßnahme der Bodenordnung.
    Umlegung (§§ 45 – 79 BauGB)
  • Was ist eine private Umlegung?
    Eine Umlegung in drei Formen: Realteilung, Tauschvertrag, etc.
  • Was sind die Instrumente der privaten Umlegung?
    Verträge über Grundstücksveräußern oder Erbbaurechte
  • Wie erfolgt der Eigentumsübergang bei der privaten Umlegung?
    Mit der Auflassung und Eintragung im Grundbuch
  • Welche Rechte gehören zu den Bodenordnungsmaßnahmen?
    Miete, Pacht und Dienstbarkeiten
  • Was sind die Voraussetzungen für die private Umlegung?
    Einigung der Eigentümer muss von Dauer sein
  • Was darf bei der privaten Umlegung nicht missachtet werden?
    Die Rechte Einzelner und öffentliche Interessen
  • Was ist die Baulandumlegung?
    Ein gesetzlich geregeltes Verfahren zur Erschließung von Baugebieten
  • Was sind die Prinzipien der Baulandumlegung?
    Konformitäts-, Solidaritäts-, Konservations- und Subsidiaritätsprinzip
  • Wie unterscheidet sich die Umlegung von der Enteignung?
    Umlegung dient auch den Interessen der Eigentümer
  • Was ist die Umlegungsmasse?
    Die rechnerische Vereinigung der Grundstücke im Umlegungsgebiet
  • Was gehört zur Einwurfsmasse?
    Die Summe aller privat nutzbaren Altgrundstücke
  • Welche Flächen werden vorweg aus der Umlegungsmasse ausgeschieden?
    Flächen für öffentliche Zwecke laut Bebauungsplan
  • Was sind die Schritte der städtebaulichen Umlegung?
    • Anpassung an Bebauungsplan
    • Bildung der Umlegungsmasse
    • Ausschluss öffentlicher Flächen
    • Verteilung der Flächen an Erschließungsträger
  • Welche Prinzipien kennzeichnen die Eigenart der Umlegung?
    • Konformitätsprinzip
    • Solidaritätsprinzip
    • Konservationsprinzip
    • Nützlichkeitsgebot
    • Surrogationsprinzip
    • Subsidiaritätsprinzip
  • Was sind die gesetzlichen Grundlagen der Baulandumlegung?
    • Gesetzliche Regelungen im BauGB
    • Entwicklung aus landwirtschaftlicher Umlegung
    • Einführung durch Lex Adickes 1902
    • Neuregelung nach dem 2. Weltkrieg
  • Was ist die Umlegungsmasse (U)?
    Die Umlegungsmasse ist rechnerisch vereinigt.
  • Aus welchen Teilen besteht die Umlegungsmasse?
    Aus alten Verkehrs- und Grünflächen sowie Altgrundstücken.
  • Was ist die Einwurfsmasse (E)?
    Die Summe aller privat nutzbaren Altgrundstücke.
  • Was passiert mit den Flächen im Bebauungsplan für öffentliche Zwecke?
    Sie werden vorweg aus der Umlegungsmasse ausgeschieden.
  • Welche Flächen gehören zu den vorweg auszuscheidenden Flächen?
    Örtliche Verkehrsflächen, Parkplätze, Grünanlagen.
  • Unter welchen Bedingungen können Flächen außer den örtlichen Verkehrsflächen vorweg ausgeschieden werden?
    Wenn sie überwiegend den Bedürfnissen der Bewohner dienen.
  • Was ist der Flächenabzug (f)?
    Der Mehrbedarf für neue öffentliche Flächen.
  • Was ist die Verteilungsmasse (V)?
    Die verbleibende Masse für private Zwecke nach Abzug.
  • Was sind sonstige Gemeinbedarfsflächen?
    Flächen für Schulen, Kindergärten, Sportanlagen.
  • Unter welchen Bedingungen können Gemeinbedarfsflächen ausgeschieden werden?
    Wenn geeignetes Ersatzland in das Verfahren eingebracht wird.
  • Was ist der Umlegungsvorteil?
    Die Differenz zwischen Einwurfswert und Zuteilungswert.
  • Wie kann der Umlegungsvorteil kalkulatorisch ermittelt werden?
    Durch Faktoren wie Wartezeit und Erschließungsflächen.
  • Was sind die Zuteilungswerte?
    Werte nach Abzug des Erschließungsbeitragsanteils.
  • Wie wird der Verkehrswert für Rohbauland abgeleitet?
    Aus Kaufpreisen oder Bodenrichtwerten deduktiv.
  • Was sind die verschiedenen Arten von Bauland?
    Bauland, erschließungsbeitragsfrei und -pflichtig.
  • Was ist der Sollanspruch?
    Die Anteile der Eigentümer an der Verteilungsmasse.
  • Wie wird die Verteilungsmasse auf die Eigentümer verteilt?
    Durch Zuteilung des Sollanspruchs gleichmäßig.
  • Was bildet den Sollanspruchsfaktor oder Verteilungsquotienten (q)?
    Der Quotient aus Verteilungsmasse und Einwurfsmasse.