soziale Arbeit als Beruf

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  • Industrialisierung und sozialer Wandel führten an der Wende zum 20. Jahrhundert zu grossen Veränderungen in der Fürsorgepolitik.
  • Die ersten Ansätze zur Professionalisierung von Sozialer Arbeit in der Schweiz entstanden zwischen 1900 und 1920.
  • Pionierinnen wie Maria Fierz und Montana Moser, die mit der Sozialarbeit in Deutschland und Grossbritannien in Kontakt gekommen waren, schufen in Zürich erste Ausbildungsangebote, zunächst im Bereich der Kindererziehung, später in der allgemeinen Fürsorge.
  • Drei private Ausbildungsstätte wurden gegründet: eine in Genf, eine in Luzern und eine in Zürich.
  • Nach dem 2. Weltkrieg öffneten auch Schulen für Männer, die sich auf Sozialarbeit konzentrierten.
  • Nach 1968 nahm die sozialwissenschaftliche Ausrichtung der Ausbildung Sozialarbeit zu.
  • Viele Schulen wandelten sich in den 1980er Jahren in Fachhochschulen. Die Soziale Arbeit in der Schweiz entwickelte sich getrennt von den Universitäten.
  • Paternalismus, Kontrolle und Disziplinierung prägten den Umgang mit Klienten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
  • Lange blieb die Wissensgenerierung im Bereich der Sozialarbeit vorwissenschaftlich.
  • Nach 1945 setzte sich die Überzeugung durch, dass der Sozialstaat eine friedensstiftende Funktion hat.
  • Mit dem Postulat forderte die UNO, die Menschenwürde im Bereich der Sozialarbeit einzuhalten, eine Diskussion, die als eine Ausweitung vom doppelten Mandat (Hilfe und Kontrolle) bis hin zum dreifachen Mandat (Einbezug ethischer Werte und theoriebasierte Intervention) umschrieben werden kann.
  • Erst nach 1945 beteiligten sich Sozialarbeitende selbst an inhaltlichen und theoriebasierten Debatten zur Sozialarbeit und Sozialpolitik.
  • Seit den 1960er Jahren wurden Ansätze der Gemeinwesenarbeit in Ausbildung und Praxis verstärkt aufgenommen.
  • In der jüngeren Vergangenheit hat sich die beratende Tätigkeit in neuen Handlungsfeldern (Schule, Migration, Konflikte u.a) zugenommen.