Theorien in der KW

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  • Theorien haben die Funktion, Sachverhalte zu beschreiben, zu erklären und vorherzusagen. Im Kern bestehen sozialwissenschaftliche Theorien aus einer Vernetzung von gut bewährten Hypothesen bzw. anerkannten empirischen ‚Gesetzmäßigkeiten‘
  • Der Begriff der Theorie leitet sich vom griechischen Verb ‚theorein‘ ab, was sehen, anschauen oder erkennen bedeutet. Theorien bestimmen die Perspektive, mit der soziale Phänomene betrachtet werden. Sie stellen Begriffe zur Verfügung, anhand derer diese Phänomene dann geordnet, beschrieben, verstanden und analysiert werden können. Damit strukturieren Theorien unser Denken über bestimmte soziale Phänomene grundlegend (…)
  • Theorie ist extrem wichtig um zu wisse, worauf man achtet
  • Ohne Theorie, ohne verallgemeinernde Gedanken über die Realität, ist jede empirische Methode sinnlos. Realität ist nur mit einer Theorie erkennbar (…). Nur die theoretische Auseinandersetzung mit einem konkreten Phänomen ermöglicht es der Wissenschaft, Realität zu strukturieren und systematisch an die Aufarbeitung von gesellschaftlich relevanten Fragestellungen heranzugehen
  • Theorien strukturieren, definieren, verallgemeinern und konkretisieren
    gleichzeitig, helfen bei der Beschreibung, Erklärung und Vorhersage
    → kurzum: Theorien lenken Aufmerksamkeit
  • Theorien sind Aussagen, die Zusammenhänge und Sachverhalte:
    ▪ in einem bestimmten
    Realitätsausschnitt,
    widerspruchsfrei,
    möglichst genau,
    ▪ mit hoher Allgemeingültigkeit und
    ▪ über das Alltagsverständnis hinaus beschreiben, erklären und vorhersagen.
  • Gütekriterien von Theorien:
    Testbarkeit/Falsifizierbarkeit
    Sparsamkeit
    Erklärkraft/Voraussagekraft
    Geltungsbereiche
    Heuristischer Nutzen (Wissen erweitern & automatisieren)
  • Einteilbar in Abhängigkeit des Gegenstandsbereichs
    ▪ z.B. Kommunikatoren vs. Inhalte vs. Medien vs. Rezipienten vs. Wirkungen
    ▪ z.B. Wirkungen auf Emotionen, Wissen, Einstellungen oder Verhalten
  • Einteilbar in Abhängigkeit der Analyseebene
    Mikro-, Meso- oder Makroebene
    Integrative Theorien (mehrere Ebenen verbindende Theorien)
  • Einteilbar in Abhängigkeit des Geltungsbereichs
    Basistheorien als allgemeine Theorien von Gesellschaft, Organisationen,
    Institutionen, Gruppen, menschlichem Handeln oder Verhalten
    Theorien mittlerer Reichweite als Theorien, die sich mit KW-spezifischen (→ genuine
    Fachtheorien) oder KW-bezogenen Sachverhalten beschäftigen
  • Analyseebenen
    Frage: Was soll beschrieben und erklärt werden
    und wo muss dazu hingeschaut werden?
    Makroebene:
    Gesellschaften, Länder, Teilsysteme
    (Medien, Politik etc.)
    Mesoebene:
    Organisationen, Institutionen,
    Milieus, Gruppen
    Mikroebene:
    einzelne Individuen, Akteure
  • Analyseebenen
  • Basistheorien:
    rekurrieren in der Regel auf Basiseinheiten, die als sozial- und kulturwissenschaftliche Grundkategorien verstanden werden. Diese Einheiten können der Akteur, ein Zeichen, eine Struktur, ein Apparat oder ein System sein. Verschiedene Basistheorien gehen von unterschiedlichen Basiseinheiten aus (…). Basistheorien (…) können empirische Forschung anregen bzw. anleiten, aber Empirie kann Basistheorien nicht per se beweisen oder widerlegen
  • Theorien mittlerer Reichweite:
    unterscheiden sich von Basistheorien auf Grund ihres weiter eingeschränkten Gegenstandsbereiches. Während Basistheorien – von Basiseinheiten ausgehen – die potenzielle Beobachtung weiter, wenn nicht aller Bereiche der Forschungsgegenstände der Medienwissenschaft erlauben, widmen sich Theorien mittlerer Reichweite in der Regel einem einzigen ausgewählten Forschungsgegenstand bzw. Phänomen
  • Basistheorien als Theorien hoher Komplexität und Reichweite
    Allgemeine und grundsätzliche Perspektiven auf Gesellschaft /Medien
    Hohe Komplexität
    Hohe Reichweite
    ▪ Beispiele: Handlungstheorien,
    Systemtheorie, Kritische Theorie,
    Politische Ökonomie, Cultural
    Studies, Feministische Theorien
    etc.
    —> Rahmen für die Theorieentwicklung
  • Theorien mittlerer Reichweite (auch: „Ansätze“ oder „Modelle“)
    ▪ Fokus auf ausgewählten Forschungsgegenstand /Phänomen
    Variable Komplexität
    Mittlere Reichweite
    ▪ Beispiele: Nachrichtenwerttheorie,
    Theorie kognitiver Dissonanz,
    Mood-Management-Theorie etc.
  • Kommunikation (…) zwischen Menschen kann beispielhaft definiert werden als eine Form des sozialen Handelns, das mit subjektivem Sinn verbunden ist und auf das Denken, Fühlen und Handeln anderer Menschen bezogen stattfindet. Es handelt sich also um ein verbales und/oder nonverbales Miteinander-in-Beziehung-Treten von Menschen zum Austausch von Informatione
  • Handlungstheorien