Morphologischer Artbegriff: Individuen gehören zu einer Art, die in ihren wesentlichen Merkmalen übereinstimmen
Hierarchisches Ordnungssystem:
Domäne: Eukaryoten/Prokaryoten
Reich: Tiere, Pflanzen, Pilze
Stamm: z.B. Wirbeltiere, Wirbellose etc.
Klasse: z.B. Säugetiere, Fische etc.
Ordnung: z.B. Raubtiere, Paarhufer etc.
Familie: z.B. Katzenartige
Gattung: z.B. Katzen
Artname: z.B. Wildkatzen
Biologischer Artbegriff: Zu einer biologischen ARt gerhören alle Individuen, die sich untereinander fortpflanzen können und fruchtbare Nachkommen hervorbringen
Natürliches System: Anordnung von Organismen, die die verwandschaftlichen Beziehungen berücksichtigen
Apomorphien: treten nur in der betrschteten Gruppe auf (z.B. Milchdrüsen)
Plesiomorphien: sind schon früher in der Stammesgeschichte entstanden (z.B. 4 Extrimitäten)
Evolutionstheorie:
Carl von Linne:
Konstanz der Arten. Alle Tiere und Pflanzen wurden von Gott erschaffen und existieren unverändlerich weiter
Georges Cubier (ca. 1800)
Katastrophen Theorie. Jede Katastrophe führte zum Aussterben regionaler Arten. EInwanderung anderer Arten in diese Region
Jean Baptiste de Lamarck:
Begründer der Evolutionstheorie
Transformationslehre: Im Laufe seines Lebens entwickelt ein Organismus bestimmte Eigenschaften und strebe einem Optimum zu. Erworbene EIgenschaften werden an die Nachkommen vererbt
Charles Darwin (1809-1882)
Gemeinsame Abstammung der Arten
Gradualismus: Veränderung von Population in kleinen Schritten
Natürliche Selektion (survival of the fittest)
Jedes Individuum hat von seinen Eltern leicht unterschiedliche Eigenschaften geerbt. Wenn sich die Umweltbedingungen ändern, überlebt das Individuum, das am besten angepasst ist
Mosaikformen:
Brückenformen lassen die Emtstehung einer Verwandschaftsgruppe aus einer anderen erkennen. Sie tragen sowohl Merkmale der älteren, ursprünglicheren Gruppe, als auch der sich neu bildenden -> Mosaikformen
Bsp. Archaeopteryx
Hat Merkmale von Reptilien ( Kiefer mit Zähnen, lange Schwanzwirbelsäule) und Vogelmerkmale (Federn und Gabelbein)
Homologie
Homologe Organe sind auf einen gemeinsamen Vorfahr zurück zu führen. Sie können aber ganz unterschiedliche Funktionen haben.
Kriterium der Lage
Strukturen sind homolog wenn sie in einem ähnlichen Grundbauplan die gleiche Lage zueinander haben
2. Kriterum der spezifischen Qualität
Komplexe Strukturen sind homolog, wenn sie zahlreiche Einzelmerkmale auffallend übereinstimmen
3. Kriterium der Stetigkeit
Unterschiedlich gestaltete Strukturen sind homolog, wenn sie durch eine Reihe von Zwischenformen in eine Entwicklungsreihe gestellt werden können
Analogien
Analoge Merkmale haben sich aufgrund ähnlicher Lebensumstände aber nicht aus einem gemeinsamen Ursprung entwickelt.
Konvergenz: Veränderung von Merkmalen, die stammesgeschichtlich unabhängig verlaufen und zu ähnlichen Formen führen
Lebende Fossilien
Rezente (= heute lebende) Organismen, die den gleichen Bauplan wie Fossilien aufweisen
z.B. Quastenflosser
Population: Gruppe von Individuen die sich miteinander fortpflanzen können
Variabilität: Anzahl der verschiedenen Merkmale innerhalb einer Population Bsp: Fellmusterung in Mustangherde
Allele = Genvariante: Gene für ein Merkmal können in verschiedenen Varianten vorliegen
Genpool: Gesamtheit aller Allele innerhalb einer Population
Genetische Variabilität führt zu Phänotypischer Variabilität
Natürliche Selektion:
Selektion= Auslese von Individuen aus einer Population an ihre Umwelt besser angepasste Lebewesen, erhöhen die Wahrscheinlichkeit zur Weitergabe ihrer Gene als schlechter angepasste Lebewesen (=Survival of the fittest)
Fitness
= Maß für Angepasstheit eines Individuums an seine Umwelt
= Beitrag zum Genpool der nächsten Generation (reproduktive Fitness)
Industriemelanismus
Bsp: birkenspanner
In Regionen mit viel Industrialisierung sind die Birkenstämme oft durch Rußablagerung dunkel gefärbt.
Birkenspanner die dunkel gefärbtt sind -> Selektionsvorteil
Abiotische Selektionsfaktoren:
Unbelebt
Kälte, Hitze etc.
Biotische Selektionsfaktoren:
Von Lebewesen ausgehen
Zwischenartlich z.B. Fressfeinde, Parasiten
Innerartlich z.B. Konkurrenz um Nahrung/Sexualpartner
Stabilisierende Selektion:
Hier werden die durchschnittliche Merkmale einer Population begünstigt
Selektionsdruck von beiden Seiten
Merkmal das am häufigsten war, wird noch häufiger
Die Ausnahme noch seltener
Transformierende Selektion:
Sorgt für eine Veränderung von Merkmalen einer Population, die in eine Richtung vom Mittelwert abweichen
Selektionsdruck wirkt einseitig
Vorherrschendes Merkmal seltener
AUsnahmen häufiger
Disruptive/Aufspaltende Selektion
Durchschnittliche Merkmale benachteiligt
Zwei Teilpopulationen
Merkmale die bisher am häufigsten waren werden noch seltener
AUsnahmen werden häufiger und sind bald häufiger als das ursprüngliche
Sexuelle Selektion
innerartliche Selektion. Sie ergibt sich aus der Konkurrenz um Fortpflanzungspartner
Erklärt auch zahlreiche phänotypische Merkmale, die im sinne der natürlichen Selektion eigentlich von Nachteil wären
Intrasexuelle Selektion:
Konkurrenzkämpfe zwischen Angehörigen des selben Geschlechts
Bsp: Kommenzkämpfe bei Hirschen: Vorteil des größten Geweihs
Intersexuelle Selektion:
Partnerwahl durch Angehörige des anderen Geschlechts
Bsp: Prachtgefieder bei Pfau: Weibchen beeindrucken
Sexualdimorphismus:
Männchen & Weibchen unterschiedliche Gestalt
Gendrift
= Verlust der genetischen Variabilität durch die Verringerung der Populationsgröße
Seltene Allele der Ausgangspopulation können in der Folgepopulation häufiger vorkommen
Verringerung der Ausgangspopulation erfolgt zufällig
Die Gendrift trägt zur Entstehung neuer Arten bei
Wichtiger Evolutionsfaktor
Flaschenhalseffekt
Reduzierung durch Umweltfaktoren
Gründereffekt
Räumliche Trennung von der Ausgangspopulation
Isolationsmechanismen (Präzygotisch)
Geografische Isolation: Entstehung von Gebirgen oder die Abgliederung von Landmassen trennt Lebewesen geografisch
Zeitliche Isolation: Die Lebewesen sind zu unterschiedlichen Zeiten Paarungsbereit oder geschlechtsreif
Ökologische Isolation: Die Lebewesen besetzen unterschiedliche ökologische Nischen
Verhaltensbedingte Isolation: Die Lebewesen unterscheiden sich genetisch bedingt, in ihrem Paarungsverhalten
Mechanische Isolation: Die Lebenswesen haben unterschiedlich gebaute Fortpflanzungsorgane, wodurch die Befruchtung verhindert wird
Isolationsmechanismen (Postzygotisch)
6. Gametische Isolation: nach der Paarung bildet sich keine Zygote aus
7. Die normale Embryonalentwicklung wird aufgrund einer veränderten Chromosomenzahl verhindert
8. Die Nachkommen sind unfruchtbar oder weisen eine höhere Sterblichkeit auf
Allopatrische artbildung
Basiert auf der geografischen Isolation der Ausgangspopulation
Es entstehen verschiedene Teilpopulationen, wodurch der genetische austausch zwischen Individuen unterbrochen bzw. verringert wird
Es treten unterschiedliche Mutationen auf und die Selektion wirkt infolge ungleicher Umwelteinflüsse unterschiedlich
Teilpopulationen unterscheidenn sich so deutlich, dass sie sich nicht mehr miteinander fortpflanzen können (=reproduktive Isolation)
Sympatrische Artbildung
Es entsteht eine neue Art innerhalb des Verbreitungsgebiet der Ausgangspopulation, hier kommt es ohne geografische Isolation zu einer reproduktiven Isolation. Das kann innerhalb einer einzigen Generation (also spontan) geschehen, wenn irgendeine genetische Veränderung eine Fortpflanzungsbarriere zwischen den Mutanten und der Ausgangspopulation zu Folge hat
Adaptive Radiation
adaptare = anppassen ; radiare = ausstrahlen
Definition: Aufspaltung einer Stammart in zahlreiche neue Arten mit unterschiedlichen ANpassungen an die verschiedenen Umweltbedingungen
Adaptive Radiation
Ablauf:
Kleine unspezialisierte Gründerpopulation in neuem Lebensraum
Wenige Fressfeine, viel Nahrung und fehlende Konkurrenz -> Starke Vermehrung
Innerartliche Konkurrenz um Raum und Nahrung
Seperation: Aufteilung in Teilpopulation
Keine Fortpflanzung mehr zwischen Teilpopulation
Entwickeln sich unabhängig voneinander (mutation, rekombination)
Ist die Veränderung so groß, dass sich die Lebewesen nicht mehr miteinander fortpflanzen können, sind neue Arten entstanden
Synthetische Evolutionstheorie
Vereinigt die Evolutionstheorie Darwins mit Erkenntnissen aus verschiedenen Teilbereichen der klassischen und modernen Genetik/Ökologie dar. Sie stellt die aktuellste Erklärung dar, wird aber ständig weiter entwickelt
Evolutionsaufgaben Musterlösung
Molekulare Ebene: In einer Population gibt es zufallsgemäß Mutationen. So kommt es zu (…) Durch Rekombination werden diese neuen Allele in immer neuen Allelkombinationen im Genpool der Population verteilt
Welchen Vorteil erhalten sie dadurch: In einer Population haben diejenigen Pflanzen einen Selektionsvorteil. DUrch (…) ergibt sich ein größerer Fortpflanzungserflog