Sitzung 7

Cards (21)

  • Leitfaden: Kennzeichen
    ▪ Liste von Fragen und Intervieweranweisungen
    ▪ vermittelt zwischen Theorie und Empirie
    ▪ deckt alle Themen ab
    Wissensstütze
    ▪ gibt Sicherheit
    ▪ macht Ergebnisse vergleichbar
  • Leitfaden: Arbeitsschritte
    1. Themen festlegen (Kategoriensystem)
    2. Haupt- und Unterfragen formulieren (evtl. Kreativteile anlegen)
    3. Reihenfolge festlegen
  • Beispiel 1. Schritt: Themen festlegen
  • Beispiel 1. Schritt: Themen festlegen
  • 2. Schritt: Haupt- und Unterfragen formulieren
    ▪ Vorab: Themen, nicht Fragen weitergeben!
    Im Leitfaden:
    Thema, Entstehungskontext nennen
    Ablauf (was alles passieren wird) erklären
    Offenheit suggerieren
    Angst nehmen (Anonymität zusichern, Autorisierung)
    Eisbrecher finden (Einstieg ins Thema & offeneres Gespräch)
  • 2. Schritt: Fragearten
    Methodisch:
    Geschlossen
    OffenIdeal: offen und geschlossen im Wechsel
    Inhaltlich:
    Sachfragen (Tatsachen)
    Problemfragen (kausale Merkmale)
    Meinungsfragen (Urteile, Bewertungen)
    Motivfragen (Beweggründe)
  • 2. Schritt: Frageformulierung
    Motive, Einstellungen oder Bewertungen vorgeben
    Studien oder Medienberichterstattung zitieren
    Indirekt fragen
    Gegenargumente in die Frage bringen
  • 2. Schritt: Frageformulierung
    Gute Fragen…
    ▪ beziehen sich auf den Interviewpartner
    ▪ sind kurz, konkret, nicht mehrdeutig, leicht zu verstehen
    ▪ regen zum Nachdenken an, fordern heraus, schockieren vielleicht auch
    suggerieren die Antwort nicht
    ▪ werden mit Einfühlungsvermögen gestellt
  • Leitfaden: Kreativelemente
    TV-Ausschnitte, Zeitungsartikel
    ▪ Liste mit Medienangeboten
    Collagen, Zeichnungen (Lego)
    Kärtchen
  • Leitfaden: Komposition
    ▪ Umfang: 15 Hauptfragen
    Narrativer Einstieg
    Wichtiges hervorheben (Hauptfragen)
    ▪ Reihenfolge: vom Allgemeinen zum Besonderen
    Kreativelemente einbauen
    Offenes Ende
  • Interviewsituation Goldene Regeln
    Ortskenntnis
    Interviewer-Vertrag (in der Regel: informell)
    Einverständniserklärung
    Neugierig sein (nonverbale Signale, Kunst der zweiten Frage)
    ▪ Am Schluss nicht abschalten (Gedächtnis-Protokoll—>Interview Kontext)
    Nichts fragen, was man wissen kann
    Selbst transkribieren
  • Interviewsituation
    Leitfaden und Moderation
    Kompetenz aneignen & im Leitfaden sichtbar machen
    ▪ Leitfaden: Themen operationalisieren
    ▪ Keine langweiligen Fragen
    ▪ Nicht nur offene und nicht nur geschlossene Fragen
    ▪ Nicht mehr als 15 Fragen
    Kreativelemente einbauen
    ▪ Vom Allgemeinen zum Besonderen
  • Interviewsituation
    Do‘s and Don‘ts
    ▪ Keine wertenden oder aggressiv klingenden Fragen, Vorsicht bei Warum-
    Fragen (Rechtsfertigungsdruck)
    ▪ sich generell der Sprache der Erzählpersonen anpassen
    (keine Fachausdrücke)
    Interviewverlauf nicht thematisieren: „Ich hab jetzt eine Frage“, kein „Abhaken”
    ▪ Keine Fragen, die nicht aus dem Interviewkontext
    heraus erwartbar sind
  • Interviewsituation: Non-verbale Signale
  • Interviewsituation:
    Kunst der zweiten Frage Im Interview…
    Zeitbezug
    Aufnehmen, was gerade angesprochen wurde
    ▪ Bohren, wenn etwas nicht zu Ende geführt wurde oder unklar wirkt
    Widersprüche thematisieren
    Eigene Erfahrungen ansprechen
    Gegenmeinungen äußern
  • Interviewsituation:
    Kunst der zweiten Frage – Beispiele
    Inhaltliche Nachfragen:
    ▪ Was war da los?
    ▪ Was meintest du damit, Lukas, „wenn es mal Streit gibt“?
    Vertrauen/Beziehung aufbauen:
    ▪ Ui, das ist natürlich fies!
    ▪ Oh Gott, das geht ja gar nicht! Zwei Monate ohne Handy!
    Perspektivübernahme:
    ▪ Was meint ihr, wie sich Nadine gefühlt hat?
    ▪ Aber das hast du doch auch schon gemacht.
  • Interviewsituation: Interviewplatz
    Auf anständige, nicht beeinflussende Umgebung achten
  • Interviewsituation:
    Fazit
    Fremdverstehen knüpft an eigene „Relevanzen“, Vorwissen und Deutungen an
    ▪ Aktives Zuhören: asymmetrische Beziehung (sich selbst zurücknehmen)
    ▪ Interviewsituation wird auch nonverbal gesteuert
    Wie man fragt, macht einen Unterschied! (persönliche Fragestile)
    ▪ Interviewende müssen auf Irritationen vorbereitet sein
  • Interviewsituation: Gruppendiskussion Gruppenzusammensetzung:
    Vier bis sechs Personen
    Homogene und künstliche Gruppen
    Homogen vs. Heterogen
    Natürlich vs. Künstlich Interviewsituation
    Ortskenntnis (Raum, Techniktest)
    Angenehme Atmosphäre (Namensschilder, Versorgung)
    Zwei Interviewer sind besser als einer
  • Interviewsituation: Gruppendiskussion
    Goldene Regeln
    Leitfaden & Moderation
    ▪ Einstieg mit thematischer Vorstellungsrunde
    Offene & kontroverse Fragen
    Schweiger & Störer ansprechen
    Kurzfragebogen (für allgemeine Fragen bsp. Zahl der Geschwister)
  • Nach dem Interview
    Gedächtnisprotokoll:
    direkt nach der Befragung
    ▪ alles, was zur Interpretation notwendig ist (Situation, Person,
    Rekrutierung)
    Transkript:
    ▪ möglichst bald beginnen
    ▪ kein Dialekt und Füllwörter → gute Lesbarkeit
    „normales Schriftdeutsch“
    Abschweifungen weglassen […]