männliche Geschlechtsorgane

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  • Zu den weiblichen und männlichen Geschlechtsorganen gehören:
    • Keimdrüsen (Gonaden), die Geschlechtshormone und Geschlechtszellen produzieren,
    • Geschlechtswege, die die Geschlechtsprodukte transportieren,
    • Geschlechtsdrüsen, deren Sekrete die Vereinigung von ei- und Samenzellen begünstigen,
    • äußere Geschlechtsorgane, die der geschlechtlichen Vereinigung dienen.
  • Zu den inneren männlichen Geschlechtsorganen gehören:
    1. paarige Hoden
    2. Nebenhoden
    3. Samenleiter
    4. Samenbläschen (Bläschendrüse)
    5. Prostata
    6. Cowper-Drüsen
  • Zu den äußeren männlichen Geschlechtsorganen gehören:
    1. Penis
    2. Hodensack
  • Hoden (Geschlechtszellen und Hormone produziert) -> über Kanälchensystem in die Nebenhoden (Aufbewahrungsort) -> über den Samenleiter (durch Leistenkanal) -> gelangen die Samenzellen in Höhe der Vorsteherdrüse in die Harnröhre -> Ausführungsgänge der Samenbläschen -> mit den in den Drüsen gebildeten Sekreten erlangen sie Beweglichkeit -> Samenflüssigkeit wird von der Harnröhre weiter transportiert.
  • Die beiden pflaumengroßen Hoden (Testes) sind die Keimdrüsen des Mannes. Sie liegen in einer Hauttasche, dem Hodensack oder Socrotum.
  • Jeder Hoden ist von einer derben Bindegewebehülle umgeben. Das Hodengewebe ist in mehr als 200 Hodenläppchen unterteilt. Diese Läppchen werden von 2-4 stark geschlängelten Hodenkanälchen aufgebaut, in deren Epithel die Samenzellbildung stattfindet.
  • Im Bindegewebe zwischen den Hodenkanälchen liegen die endokrinen Leydig-Zwischenzellen, welche die Geschlechtshormone bilden und in die Blutbahn abgeben.
  • Testosteron:
    • Samenzellbildung
    • Wachstum der äußeren Geschlechtsorgane
    • geschlechtsspezifische Verhalten
    • Entwicklung der sekundären Geschlechtsmerkmalen
    • anabole Wirkung auf den Stoffwechsel
  • Die 3 Phasen der Spermatogenese
    1. Vermehrungsperiode
    2. Reifungsperiode
    3. Differenzierungsperiode
  • Vermehrungsperiode: Diploide urkeim- oder Stammzellen (Spermatogonien) teilen sich mitotisch, um weitere Stammzellen zu bilden.
  • Reifungsperiode: Es entstehen mitotisch große Spermatozyten (primäre), welche in der 1. meiotischen Reifung zu kleinen Spermatozyten (sekundär) werden. Bei der 2. meiotischen Reifung entstehen aus den kleinen, kleinere Spermatiden.
  • Differenzierungsperiode: Die Spermatiden in Transportform der Keimzellen, die Spermien, die mit ihren Schwänzen in das Lumen der Hodenkanälchen ragen.
  • Spermien sind etwa 50-60 Mikrometer lang und haben einen ovalen Kopf und einen langen Schwanz.
    Der Kopf hat eine kappenartige aufsitzende Struktur (Akrosom). Dieses enthält Enzyme die bei dem Durchdringen der Eihülle Hilfe leisten.
    Der Schwanz ist in ein kurzes Halsstück, relativ dickes Mittelstück, Hauptstück und Endstück unterteilt.
  • Die Spermien gelangen über das Hodennetz (Rete testis) in den Nebenhoden, die Epididymides, in dem sie über eine Dauer von 10-12 Tagen ausreifen und ruhig gestellt werden (Säurestarre).
  • Der Samenleiter verläuft im Samenstrang (Funiculus spermaticus) zusammen mit Gefäßen und Nerven und ist etwa 50-60 cm lang. Er dient dem Transport der Spermien vom Nebenhoden zur Harnröhre. Am Ende erweitert er sich nimmt die Mündung der Bläschendrüse auf und mündet als Spritzgang in die Pars prostatica der Harnröhre.
  • Die Bläschendrüse (Glandulae vesiculosae) oder Samenbläschen (Vesiculae seminales) genannt, sind große, dünnwandige Drüsen von etwa 10 cm Länge. Sie produzieren ein leicht alkalisches, proteinreiches Sekret welches die Beweglichkeit der Spermien ermöglicht. Dazu enthält das Sekret den einfach Zucker Fructose, welcher als Energielieferant dient.
  • Die Vorsteherdrüse (Prostata) ist eine Esskastanie große Drüse und liegt zwischen Beckenboden und Harnblasengrund. Ihre Hinterfläche grenzt an den Mastdarm.
    Die Prostata bildet ein leicht saures, dünnflüssiges, milchig trübes Sekret welches aus zahlreichen Enzymen, Immunglobuline sowie Prostaglandine zur Stimulation des Uterus besteht. Es fördert die Beweglichkeit der Spermien und somit auch die Befruchtungsfähigkeit.
    das Drüsengewebe wird in drei Zonen unterschieden: Außenzone, Innenzone und Mantelzone.
  • Beide erbsengroßen Cowper-Drüsen liegen in der Beckenbodenmuskulatur des Diaphragma urogenitale. Ihr schwach alkalisches Sekret geht der Ejakulation voraus und dient der Neutralisation des sauren Harnröhrenmilieus.
  • Das Sperma ist insgesamt schwach alkalisch und bildet auf diese Weise eine Schutz gegen das saure Scheidenmilieu.
  • Der Hodensack enthält die beiden Hoden und ermöglicht eine optimale Umgebungstemperatur für die Spermatogenese.
  • Der Penis besteht aus einer Peniswurzel, einem Penisschaft und der Eichel (Glans penis) sowie einer frei verschieblichen Penishaut.
    Drei Schwellkörper (paariger Penisschwellkörper und unpaarer Harnröhrenschwellkörper) ermöglichen eine Aufrichtung des Penis und sind von einer derben Bindegewebehülle umhüllt.
    Der Harnröhrenschwellkörper umgibt die Harnröhre und ermöglicht einen Transport des Spermas während der Erektion.
  • Die Erektion ist parasympathisch gesteuert: Blut aus den tiefen Penisarterien fließt in die Hohlräume der Schwellkörper und die Tunica albuginea spannt sich. Dadurch werden die Drosselvenen komprimiert und es kommt zur Blutzufuhr bei gedrosseltem Abfluss.
  • Die Ejakulation ist sympathisch gesteuert: Die glatte Prostatamuskulatur, die Bläschendrüsen und der Samenleiter kontrahieren sich und stellen das Sperma in der Pars prostatica der Harnröhre bereit (Emission). Der Verschluss des Blasenhalses und die Kontraktion der Beckenbodenmuskulatur führen zu einem stoßweisen Herausschleudern des Ejakulats aus der Harnröhrenöffnung.