Belgien war lange eine Provinz des Habsburgerreiches in Spanien, dann der Franzosen und schließlich der bereits 1581 unabhängig geworden
Belgien war ein katholisches Land unter calvinistischer Herrschaft
Der Süden Belgiens ist rohstoffreich und industriell, während Wallonien französischsprachig ist und Flandern niederländischsprachig, wobei diese Regionen weitgehend agrarisch geprägt sind
Im Jahr 1830/31 löste sich Belgien von der niederländischen Herrschaft und erhielt eine fortschrittliche Verfassung, was es zu einer wohlhabenden Nation machte
Trotz der Unabhängigkeit Belgiens bestanden weiterhin innere Spannungen zwischen den Sprach- und Kulturgebieten sowie den reichen und armen Regionen
Belgien wurde im Ersten und Zweiten Weltkrieg von den Deutschen besetzt
Heute ist Wallonien der "arme" Süden und Flandern der "reiche" Norden Belgiens
Kreuzfahrer vor Jerusalem standen unter der Leitung von Gottfried von Bouillon (1099)
Es gab eine große Auseinandersetzung zwischen Europa und dem Orient
Idee des Nationalromans, durch Werke wie "Löwe von Flandern" und "Till Eulenspiegel", sollen die Besten belgischen Seiten präsentieren.
Verschiedene Dinge von Belgien werden ähnlich wie in der deutschen Nibelungensage gezeigt
Französisch ist die Sprache der Diplomaten
Viele konnten nicht ihre Sprache sprechen, was zu Verständigungsproblemen führte
Leopold II. (1835-1909)
Belgien sei Leopold II zu klein geraten
Laut ihm ist das Land nur bedeutend, wenn es Kolonien außerhalb von Europa besitzt
Er holte sich die Kolonie Kongo, produzierte systematisch, war selbst nie dort
Ein Skandal brach aus, als bekannt wurde, dass er die Kolonie aus privaten Zwecken nutzte (Privatkolonie)
Die Kolonie Kongo wurde schließlich dem belgischen Reich überlassen
Farben und ihre Bedeutung:
Gelb/Orange: Habsburgische Herrschaft
Grün: Bourbonische Herrschaft
Gleichzeitigkeit von Partizipationsverheißungen und Ausgrenzungstendenzen nach innen und außen:
War keine Besonderheit des deutschen Nationalismus (wie in F. und I. Auch)
Druck auf regionale Eliten und Minderheiten in erodierenden Imperien:
Baltendeutsche in Russland, Armenier und Griechen im Osmanischen Reich, sowie Polen in Preußen
Wandel vom traditionellen zum „modernen“ Antisemitismus in Europa (1870er/80er):
Juden Gegner nationalistischer Strömungen
Spiegelung des Antisemitismus in Denkmals- und Festkulturen
Völkerschlachtsdenkmal in Leipzig:
Erste Grundsteinlegungen zum 50. Jahrestag der Niederlage Napoleons im Jahr 1863
Zweite Grundsteinlegung im Jahr 1911
Einweihung am 18.10.1913 in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm II. und den Bundesfürsten des Deutschen Reichs
Kaiser-Wilhelm Denkmal am Kyffäuser (1869):
Typisches Nationaldenkmal des Kaiserreichs, soll an „Mythen der Nation erinnern“
Verbindung zur Barbarossa-Sage
Ähnliche Verehrung erfuhr Reichskanzler Otto von Bismarck nach seiner Abdankung 1890 durch Hunderte von nach ihm benannten Türmen
Einfluss des Ersten Weltkriegs:
In der Anfangsphase löste er starke nationalistische Mobilisierungsprozesse aus, die sich um die Vorstellung des imperialen Vaterlands scharten
Trug in späteren Phasen zum Aufkommen von Sezessionsbestrebungen und zur Stärkung der Organisationsstrukturen peripherer Nationalismen bei
Einige Reiche brachen nach Kriegsende vollständig zusammen, z.B. die Habsburger-Monarchie
Daraus erwuchsen neue Nationalstaaten wie Österreich-Ungarn, Tschechoslowakei und Polen
Im Baltikum führte die Oktoberrevolution 1917 bzw. der Zerfall des russischen Zarenreichs zur Unabhängigkeit von Finnland, Estland, Lettland und Litauen
Militärgeschichtliche Zäsuren im 19. und 20. Jahrhundert
Italien
vergleichbares Verlaufsmuster zu Deutschland:
Besatzungs- und Revolutionserfahrung aus Napoleonischer Zeit
Revolution von 1848/49 als Wasserscheide
nach 1870 monarchische und militärische Aktualisierung der Nation
aber: fehlen Förderländer-territoriale Traditionen (Heiliges Römisches Reich, Deutscher Bund)
besondere Rolle: Vorstellung eines unvollkommenen „Wiederherstellung“:
zunächst Auseinandersetzung um den Kirchenstaat
und Rom als zukünftiger Hauptstadt des Königreichs
nach 1870 Bezug auf noch „unerlöste“ Gebiete wie
Triest und Südtirol
Italien Pt. 2
Gleichzeitigkeit von Partizipationsverheißungen und Ausgrenzungstendenzen nach innen und außen war keine Besonderheit des deutschen Nationalismus (wie in F. und I. Auch)
In erodierenden Imperien gerieten regionale Eliten und Minderheiten wie z.B. Baltendeutsche in Russland oder Armenier und Griechen im Osmanischen Reich, aber auch Polen in Preußen unter Druck
Wandel vom traditionellen zum „modernen“ Antisemitismus in Europa (1870er/80er)
Juden Gegner nationalistischer Strömungen
spiegelte sich auch in Denkmals- und Festkulturen wieder