17. Juni 1953 - Aufstand alter sozialer Bewegungen?

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  • Die SED begann mit der Kollektivierung der Landwirtschaft und drängte mittelständische Strukturen zurück
  • Im Jahr 1953 drängte die SED auf eine freiwillige Erhöhung der Arbeitsnormen in der Industrie, bevor sie diese verpflichtend und durchschnittlich anhob
  • Die evangelische "Junge Gemeinde" stellte eine Konkurrenz zur Freien Deutschen Jugend (FDJ) dar
  • Unzufriedenheit in der ostdeutschen Bevölkerung, steigende Flüchtlingszahlen
  • Nach Stalins Tod gab es einen "Neuen Kurs" in der DDR, der Maßnahmen zurücknehmen sollte (außer den Arbeitsnormen, was zu Protesten führte)
  • Am 17. Juni riefen Ost-Berliner Arbeiter zum Generalstreik auf
  • 17. Juni in Leipzig
    größere Demonstrationen in der Stadt 
    • Plünderungen, Erstürmung FDJ-Bezirksleitung 
    • Tote, Verletzte, festgenommene 
    • 17% an dem Tag der Arbeit niedergelegt 
    > Bild: Brennender Kiosk in Leipzig
  • Reaktion SED-Regimes und Folgen 
    • SED um Konsolidierung ihrer Herrschaft bemüht, streute das Gerücht vom „faschistischen Putschversuch“ einzurichten, um künftige Proteste und Streikbewegungen in der Industrie im Keim zu ersticken 
    • SED- Bezirksleitung in Leipzig begann „Kampfgruppen der Arbeiterklasse“ in den Betrieben
    • Nicht nur in Betrieben, auch in der Stadt eingesetzt 
    • Bewährte sich: Walter Ulbricht lies es fleckendeckend in der DDR einführen 
    • Gab keine oppositionelle politische Bewegung, die sich an die Spitze hätte stellen können (vom Protest)
    -> „Revolution“ blieb aus
  • Aufstand der alten sozialen Bewegung?
    • Proteste überwiegend von Arbeitern ausgetragen 
    • Organisationsgrad war nicht hoch, da SED- Regime keine weiteren Strukturen duldete 
    • Mit den „Kampfgruppen der Arbeiterklasse“ eine weitere Organisation „von oben“, um illegale“ Strukturen frühzeitig erkennen und zerschlagen zu können 
    • V.a. Die Kompetenzen des „Ministeriums für Staatssicherheit“