Alle Befragungsformen leben davon, dass die Teilnehmenden über ihre Erfahrungen und Einschätzungen erzählen können.
Je mehr man über jemanden wissen will und muss, desto näher (persönlicher) sollte man ihn befragen.
Die Differenzierungskriterien für Befragungen lassen sich – entsprechend der Fragestellung – (fast) beliebig miteinander kombinieren, wobei Vor- und Nachteile bedacht werden müssen.
Alle Befragungen haben gemein, dass man nur durch die mehr oder weniger offene Befragung Zugang zum Erfahrungsschatz der Teilnehmenden bekommt.
Das Ergebnis von Befragungen hängt von zahlreichen Faktoren ab, die zum Teil beeinflusst werden können (z.B. Wahl des Kanals) und über die reflektiert werden muss (→ Stichwort Gütekriterien.)
Online-Befragungen gelingen nur, wenn die Interviewpartner den Kommunikationskanal kennen.
Online-Befragungen via Chat oder E-Mail werden dann eingesetzt, wenn aufgrund der zeitlichen und finanziellen Ressourcen keine Face-to-Face-Befragungen möglich sind.
Online-Befragungen haben den Vorteil, dass man Zugang zu (aktuell) geographisch, sozial, körperlich, psychologisch oder informativ schwer erreichbaren Personen erhält.
Online-Befragungen haben den Nachteil, dass die Interviewerhebung distanziert und weniger verbindlich erfolgt.
Der Interviewleitfaden verbindet Theorie und Empirie. Er dient als Wissensstütze und gliedert das Interview.
Gute Leitfadenfragen sind kurz, konkret, nicht mehrdeutig, leicht zu verstehen und regen zum Nachdenken an. Sie suggerieren die Antwort nicht.
Ein Interviewleitfaden umfasst 15 Hauptfragen plus Nachfragen.
Der Gesprächsverlauf sollte vom Allgemeinen zum Besonderen folgen.
Das Interview folgt einem asymmetrischenGesprächsverlauf (einer spricht, einer hört zu).