Giddens

Cards (227)

    • Methoden der Soziologie: Erhebungstechniken der empirischen Sozialforschung, z.B. Interview, Beobachtung
    • Der Gegenstand der Soziologie reicht von flüchtigen „Begegnungen“ bis zu globalen Prozessen
  • Kapitel 1: Was ist Soziologie?
    • Soziologie ist eine wissenschaftliche Disziplin, die das soziale Leben sozialer Gruppen, Institutionen und Gesellschaften untersucht
    • Humanwissenschaften sind unterteilt in Geisteswissenschaften, Kulturwissenschaften und Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
    • Soziologie gehört zu den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
    • Soziale Gruppen, Institutionen und Gesellschaften sind die zentralen Untersuchungsobjekte der Soziologie
    • Soziale Gruppe: kleinste Einheit, die die Soziologie untersucht, kann aus nur zwei Personen bestehen
    • Institution: Einrichtung von Staat oder Gesellschaft, zentrale Größe, mit der sich die Soziologie beschäftigt, z.B. Bildungssystem, Kirche, Familie, Gefängnis
    • Gesellschaft: größte Einheit der Soziologie, z.B. Nationalstaat, Beziehungen zwischen Gesellschaften oder eine Weltgesellschaft
    • Die Soziologie hat eine eigene Begrifflichkeit und eigene Methoden
  • Diffusion (aus der Anthropologie) bezeichnet die Verbreitung oder Streuung einer bestimmten Welt/Institution von einem Feld, wo sie entstanden ist, in ein anderes
  • Methoden der Soziologie umfassen Erhebungstechniken der empirischen Sozialforschung wie Interviews und Beobachtungen
  • Der Gegenstand soziologischer Betrachtung reicht von flüchtigen „Begegnungen“ bis zu globalen Prozessen
  • Beispiel für flüchtige Begegnung: In einer belebten Gasse rennt man nie ineinander, weil man den anderen anschaut und ungefähr weiß, wohin er/sie geht, nach links oder rechts
  • Globale Prozesse in der Soziologie umfassen Bevölkerungswachstum der Erde und die sozialen Folgen der globalen Erwärmung
  • Soziologische Denkweise: Ein Beispiel ist der Kaffee-Klatsch, der aus soziologischer Sicht eine kleine Form der sozialen Interaktion darstellt
  • Wissenschaftliches Wissen trifft nur Aussagen, die überprüft sind und wirklich zutreffen, im Gegensatz zum ungenauen Laienwissen
  • C. Wright Mills betonte die Bedeutung von Fakten und Theorien in der Soziologie, wobei Theorien abstrakte Interpretationen sind, um empirische Situationen zu erklären
  • Soziologie ermöglicht verschiedene Perspektiven auf das soziale Leben zu entwickeln, Veränderungsprozesse zu verstehen und politische Maßnahmen zu beurteilen
  • Soziologie ermöglicht:
    • Entwicklung verschiedener Perspektiven auf das soziale Leben und Vergleich
    • Verständnis von Veränderungsprozessen (sozialer Wandel)
    • Praktische Hilfe zur Beurteilung politischer Maßnahmen
    • Selbst-Erkenntnis und Kontrolle über unser Leben
    • Gesellschaftskritik
    • Berufsvorbereitung für verschiedene Tätigkeiten
  • Giddens Kapitel 1 - Soziologie:
    • Soziologie hat einen großen Gegenstandsbereich
    • Ermöglicht, sich über die Annahme hinwegzubewegen, dass eigene Erfahrungen alles im Leben sind
    • Zeigt fünf Arten, wie man Kaffeetrinken neu betrachten kann, wenn man sich von persönlichen Umständen distanziert
  • Die Soziologie verlässt sich auf einen "canon" von Schlüsseldenkern und allgemeine Themen, die zeitgenössische Soziologie mit ihren Wurzeln in den „twin revolutions“ von dem Revolutionszeitalter verbindet
  • Isidore Marie Auguste François Xavier Comte (1798 bis 1857):
    • Einführung des Begriffs „Soziologie“
    • Wollte, dass die Disziplin wissenschaftlich ist, nur betroffen von wahrnehmbaren Wesen, die direkt zur Erfahrung bekannt sind (POSITIVISMUS)
  • David Émile Durkheim (1858 bis 1917):
    • Begründer der empirischen soziologischen Wissenschaft mit einer eigenständigen Methode
    • Gewicht auf soziale Fakten und Anwendung von natürlichen wissenschaftlichen Methoden zu sozialen Anfragen
  • Durkheim setzte die Theorien von Comte fort, legte Hauptgewicht auf soziale Fakten und die Anwendung von natürlichen wissenschaftlichen Methoden zu sozialen Anfragen
  • Durkheim bemerkte die steigende Kompliziertheit der Abteilung von Arbeit und sah die drohenden sozialen Zusammenhänge, die davon verursacht werden, sowie die „anomie“, die von Individuen als Ergebnis davon erfahren
  • Karl Heinrich Marx (1818 bis 1883) strebte eine wissenschaftliche Analyse und Kritik des Kapitalismus an, mit Hauptfokus auf die Trennung der Gesellschaft in „capital owners“ und „wage labourers“
  • Marx glaubte an die materialistische Konzeption von Geschichte und dass Klassenkämpfe die treibende Kraft in der Geschichte waren
  • In vormodernen Gesellschaften wie Jäger- und Sammlergesellschaften gab es eine geringe soziale Ungleichheit in Bezug auf Geschlecht und Alter
  • Agrargesellschaften seit 12 v. Chr. haben meist Teil größerer staatlicher Einheiten, verlieren ihre Eigenheit und zeigen mehr Ungleichheit sowie das Vorhandensein von Häuptlingen
  • Weidegesellschaften seit 12 v. Chr. sind meist Teil größerer staatlicher Einheiten, durch die ihre traditionelle Lebensweise untergraben wird, mit ausgeprägten Ungleichheiten und dem Vorhandensein von Häuptlingen oder Kriegskönigen
  • Traditionelle Gesellschaften oder Zivilisationen seit 6 v. Chr. bis ins 19. Jh. umfassen Millionen von Menschen, zeigen bedeutende Ungleichheiten zwischen den Klassen, Städte, Handel und Landwirtschaft, regiert von Königen
  • Industrielle Gesellschaften sind vorherrschend in der modernen Welt, mit der großen Mehrheit der arbeitenden Bevölkerung in Fabriken oder Büros beschäftigt, nicht mehr in der Landwirtschaft
  • Industrielle Gesellschaften:
    • Große Mehrheit der arbeitenden Bevölkerung in Fabriken oder Büros beschäftigt, nicht mehr in der Landwirtschaft
    • 90% der Bevölkerung lebt in Städten
    • Städtisches Leben ist unpersönlich und anonym
    • Politische Systeme sind höher entwickelt; Transport und Kommunikation führen zu stärker integrierten ‘Nationalstaaten’
  • Globale Entwicklung:
    • Seit 1600 bildeten viele europäische Staaten ‘Kolonien’ in Regionen, oft gewaltsam
    • In Nordamerika, Australien und Neuseeland wurden europäische Siedler zur Bevölkerungsmehrheit
    • In Asien, Afrika und Südamerika blieb die ursprüngliche Bevölkerung in der Mehrzahl
    • Drei Welten: Erste Welt = industrialisierter Westen, Zweite Welt = kommunistische Staaten, Dritte Welt = meist ‘Entwicklungsländer’ oder ‘newly industrializing countries (NICs)'
  • Sozialer Wandel:
    • Drei Haupteinflüsse: Kulturelle Faktoren, religiöse Überzeugungen (Max Weber), Kommunikationssysteme (Erfindung der Schrift), charismatische Führer (z. B. Gandhi), physische Umwelt, politische Organisation (demokratische Ideologie oder militärische Macht)
  • Globalisierung:
    • TV verbreitet weltweit westliche (v. amerikanische) Kultur
    • Globale Wirtschaft: Fabriken, Managementstrukturen und Märkte erstrecken sich über alle Kontinente
    • Weltbürger (z. B. Manager von großen Konzernen) mit kosmopolitischer Kultur
    • Elektronische Kommunikationsformen (Telefon, Fax, E-Mail, Internet)
  • Folgerungen zur Globalisierung:
    • Widersprüche: lokale Werte und globale Infrastruktur
    • Globalisierung nicht nur ‘dort draußen’ sondern ‘hier bei uns’
    • Zunehmende Globalisierung begleitet von stärkerem Individualismus
    • Probleme und Herausforderungen rufen nach einer “Weltregierung”
  • Giddens Kapitelzusammenfassung Kapitel 2:
    • Transformation durch Technologie und Globalisierung
    • Drei vorherige Gesellschaftstypen: Jagd- und Sammelgesellschaften, Hirten- und Agrargesellschaften
  • Types of societies:
    • Hunting and gathering societies: dominant throughout human history, now limited to parts of South America and Africa
    • Pastoral societies: herd animals in environments where agriculture is difficult
    • Agrarian societies: raise crops, more geographically settled, accumulate more possessions
    • Industrialization shifts population to work in factories, shops, and offices, increasing urbanization and anonymity
  • Local variation gives way to a more integrated social and political network with the rise of the nation-state as the model for human society in the modern world
  • Three Worlds concept from colonialism has evolved into 'developing societies' characterized by nation-states, urbanization, and agriculture for export rather than subsistence
  • Globalization features:
    • Growth in information and communications technology
    • Knowledge-based global economy dominated by transnational corporations
    • Spread of institutions like the EU and the UN that transcend national boundaries
  • Three positions on globalization's significance: hyperglobalizers, sceptics, and transformationalists
  • Globalization impacts various aspects of life, from reggae music to eco-debates on 'food miles' and 'local produce'
  • Global culture debate: influences like television and electronic communications suggest a global culture, but complexities arise, such as Kuwaitis' use of the Internet
  • Under globalization, new individualism emerges, pushing for more active identity choices
  • Need for new governance structures at the global or supra-national level to manage the unpredictability of processes within globalization