Gewebe: Verband gleichsinnig differenzierter Zellen, ergänzt durch spezifische nicht-zelluläre Strukturen (z.B. Zuckerketten, Proteine, Hyaluronsäure; haben extrazelluläre Matrix)
Gewebearten
Epithelgewebe: bedecken sowohl äußere als auch innere Körperflächen. Es gibt Oberflächenepithelien, die dem Schutz des Körpers dienen, ferner sekretproduzierende Düsenepithelien und Sinnesepithelien, welche der Reizwahrnehmung dienen
Binde- und Stützgewebe: Bindegewebe, Knorpel, Knochen
Muskelgewebe
Nervengewebe
Wichtige Eigenschaften von Epithelgeweben
Bilden geschlossene Zellverbände
Zellen über Zellkontakte verbunden
Zellen sind polar differenziert (apikal / basal)
Besitzen keine Blutgefäße
Es findet laufend Zelluntergang und Zellerneuerung statt
mit regem Stoffwechsel Barriere- und Transportfunktionen
Darm- und Magenschleimhaut
Übergangsepithel („Urothel“)
Mehrschichtiges Epithel der Harnwege; dehnbar
Nierenbecken, Harnleiter, Harnblase
Mehrschichtiges unverhorntes Plattenepithel
Schutzfunktion
Mundhöhle, Speiseröhre, Vagina
Mehrschichtiges verhornendes Plattenepithel
Absterben und Verhornen der äußeren Zellschichten
Epidermis
Oberste, verhornte Epithelschicht; mehrere Abschnitte
Melanozyten: je mehr, desto brauner kann man werden bei Sonneneinstrahlung
Stratum lucidum (Glanzschicht) primär in Leistenhaut (Handflächen, Fußsohlen, Fingerspitzen, Zehenspitzen) und nicht in der Felderhaut (98% Körperoberfläche)
Mehrreihige Epithelien („pseudogeschichtet“)
Flimmerepithel und respiratorisches Epithel: Alle Zellen haben Kontakt zur Basalmembran, ihre Zellkerne liegen aber in unterschiedlicher Höhe und bilden dadurch scheinbare Reihen
Kinozilien als bewegliche Oberflächendifferenzierung -> Schadstoffe werden abgefangen
o Funktion der Kinozilien ist der Transport von Flüssigkeits- und Schleimfilmen
o Schlagen autonom und koordiniert hintereinander à gleichmäßiger Flimmerstrom Richtung Ende Luftröhre
Basalmembran
Dünne, lichtmikroskopisch darstellbare Schicht aus Kollagenfibrillen, Glykoproteinen und anderen Bestandteilen, die im Extrazellulärraum zwischen dem Epithel und dem angrenzenden Gewebe liegt
o Befinden sich intraepithelial zwischen normalen Epithelzellen
o Produktion von Muzinen (Schleim) à Schutzschicht
Interzellularsubstanz: Extrazelluläre Matrix (ECM); wird von den ortsansässigen Zellen der Binde- und Stützgewebe gebildet und sezerniert
Komplexe Umgebung aus verschiedenen Fasern, die in eine Grundsubstanz eingebettet sind
Essentiell für die Verankerung der Zellen und die Formkonsistenz der Gewebe
Passt sich den Gegebenheiten an
Binde- und Stützgewebe
Interzellularsubstanz
Fasern: Kollagenfasern (zugfest), Retikuläre Fasern (Parenchym von Organen), Elastische Fasern (bestehen aus Elastin und Fibrillin)
Grundsubstanz: Glykosaminoglykane (lineare Polysaccharide aus Disacchariden), Proteoglykane (große Moleküle aus viel Zucker und Protein), Adhäsionsproteine, Wasser, Elektrolyte