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Cards (32)

  • Einstellung
    Gesamtbewertung eines Objekts (Sachverhalte, Menschen, Gruppen und andere Arten von Objekten unserer sozialen Welt), die auf kognitiven, affektiven und verhaltensbezogenen Informationen beruht
  • Jeder Stimulus (Reiz), der auf einen Positivitätsdimension bewertet werden kann, kann als Einstellungsobjekt eingeschätzt werden
  • Unterscheidungsarten von Einstellungen
    • Valenz (positiv bis negativ)
    • Stärke (schwach bis stark)
  • Kognitive Komponente
    Überzeugungen, Gedanken, Merkmale
  • Affektive Komponente
    Emotionen, Gefühle
  • Verhaltensbezogene Komponente
    Verhaltensweisen, die mit dem Einstellungsobjekt verbunden sind
  • Erwartung-mal-Wert-Modell
    1. Erwartung (subjektive Wahrscheinlichkeit, dass das Objekt die Eigenschaft hat)
    2. Wert (Bewertung im Hinblick auf die Eigenschaft)
  • Einstellung = Erwartung*Wert + Erwartung*Wert
  • Fitnessstudio besuchen
    • Nützlich für die körperliche Betätigung (Erwartung: .9; Wert: +3)
    • Gute Gelegenheit Zeit mit Freunden zu verbringen (Erwartung: .7; Wert: +2)
    • Zeitaufwändig (Erwartung: .8; Wert: +2)
    • Frustrierend (Erwartung: .5; Wert: -1)
  • Gesamteinstellung = 2,7 + 1,4 + 1,6 + (-0,5) = 5,2
  • Affektive Einstellungskomponente
    Emotionale Verknüpfungen zu einem bestimmten Objekt der Einstellung
  • Evaluative Konditionierung
    • Veränderung der Stimulusbewertung, durch das wiederholte Auftreten mit einem anderen, positiven oder negativen Stimulus
  • Bloße Darbietung (Mere Exposure Effect)
    • Zunahme an positiver Bewertung eines Objekts als Effekt von dessen wiederholter, unverstärkter Darbietung
  • Frühere (sowie gegenwärtige und antizipierte) Verhaltensweisen
    Können mit einem Einstellungsobjekt verbunden sein
  • Einstellung wird aus früherem Verhalten erschlossen
    • Hierbei spielt die Selbstwahrnehmungstheorie eine bedeutende Rolle, da wir aus früheren Verhaltensweisen Rückschlüsse auf innere Zustände ziehen
  • Einstellung wird aus früherem Verhalten erschlossen
    • Ich habe eine negative Einstellung gegenüber Sport Autos, da ich die fehlende Geschwindigkeitsbegrenzung schwachsinnig finde
    • Ich habe eine positive Einstellung zum Veganismus, da ich Haustiere habe
  • Verhaltensweisen können auch starke Einstellungen beeinflussen
    • Manchmal ändern Personen ihre Einstellung, um eine Übereinstimmung mit ihrem Verhalten zu finden
  • Verhaltensweisen können auch starke Einstellungen beeinflussen
    • Wir überzeugen uns selbst davon, dass exzessiver Alkoholkonsum normal ist, obwohl wir wissen, dass es ungesund ist, weil wir uns mit unseren Freunden nur zum Trinken treffen
  • Verhaltensweisen können Einstellungen auch direkt beeinflussen
    • Beeinflussung der Einstellung erfolgt ohne bewusste Bewertungsprozesse des Verhaltens
  • Verhaltensweisen können Einstellungen auch direkt beeinflussen
    • Beim Kopfnicken stimmten die VP der Botschaft eher zu als beim Kopfschütteln
  • Objektbezogene Unterschiede
    • Einstellungen basieren eher auf Affekt bezüglich des Einstellungsobjekts, manche beruhen stärker auf kognitiven Verhaltensinformationen
  • Interindividuelle Unterschiede
    • Tendenz, einiger Menschen Einstellungen auf der Grundlage von Affekten oder Kognition zu entwickeln
  • Einschätzungsfunktion
    Einstellungen als energiesparende Hilfsmittel zur Einschätzung von Objekten
  • Utilitaristische (instrumentelle) Funktion
    Einstellungen tragen dazu bei, Belohnungen zu maximieren und Kosten zu minimieren
  • Soziale Anpassungsfunktion
    Einstellungen tragen dazu bei, dass wir uns mit sympathischen anderen identifizieren
  • Wertausdrucksfunktion
    Einstellungen tragen dazu bei, Wertvorstellungen zum Ausdruck zu bringen
  • Ich-Verteidigungsfunktion
    Einstellungen tragen dazu bei, unser Selbstwertgefühl zu schützen
  • Prinzipiell sollte eine Korrespondenz zwischen Einstellung und Verhalten vorhanden sein, jedoch ist dies häufig nicht der Fall durch die kognitive Dissonanz
  • Bedingungen für die Vorhersage von Verhalten durch Einstellungen
    • Übereinstimmung zwischen Einstellungs- und Verhaltensmaßen
    • Verhaltensbereich (Leichtigkeit der Verhaltensumsetzung, erhöht die Korrelation)
    • Stärke der Einstellung (je stärker, desto höher die Korrelation)
    • Interindividuelle Unterschiede (Menschen, die ihr Verhalten stark überwachen zeigen eine hohe Korrelation, schwache Überwachung zeigt eine niedrige Korrelation)
  • Explizite Einstellungsmaße
    Sagen durchdachtes Verhalten vor
  • Implizite Einstellungsmaße
    Sagen automatisches Verhalten vor
  • Theorie des geplanten Verhaltens

    Modell zur Vorhersage von Verhalten durch Einstellungen