Soziologie Klausur

Cards (19)

  • Soziale Schicht
    • Einteilung der Gesellschaft nach Statusmerkmalen
    • Jede Schicht hat ähnliche / gemeinsame Werte
    • Keine allgemein anerkannte Definition in der Soziologie
    • Zusammengehörigkeitsgefühl in den Schichten vorhanden
    • Stärken: Wenn Schicht von anderen Schichten stärker abgegrenzt ist
  • Mögliche Merkmale einer sozialen Schicht
    • Einkommen
    • Beruf
    • Bildung
    • Herkunft / Tradition
    • Sozialer Status
    • Vermögen
    • Sprache
    • Macht
    • Prestige
    • Selbsteinschätzung
    • Hierarchie
  • Jede Schicht hat bestehende Verhaltensweisen, Denkmuster, Bräuche, Normen, Werte
  • Menschen einer Schicht sind durch soziale Grenzen von Menschen anderer Schichten getrennt
  • Das Milieumodell des SINUS-Instituts
    Das Milieumodell des SINUS-Instituts verbindet die Status-Ordnung innerhalb einer Gesellschaft mit unterschiedlichen Grundorientierungen.
    Die Einordnung erfolgt vertikal entlang der Stratifizierung in Oberschicht/Obere Mittelschicht, Mittlere Mittelschicht und Untere Mittelschicht/Unterschicht und horizontal entlang der Werte Tradition, Modernisierung/Individualisierung und Neuorientierung.
  • Auflösungsthese - Definition

    Klassen und Schichten haben sich im Zuge der Modernisierung der Gesellschaft aufgelöst.
  • Auflösungsthese - Pro Argumente

    Statussymbole haben an Wirksamkeit verloren;
    Staatliche Umverteilung sorgt für steigenden Wohlstand (auch in den unteren Schichten);
    Zunehmende soziale Mobilität (keine festen Schichten mehr vorhanden);
    Alle Schichten sind gleichermaßen von Risiken (=Risikogesellschaft);
    Individualisierung stark vorangeschritten (Schichten erfassen die Menschen nicht mehr zutreffend)
  • Auflösungsthese - Kontra Argumente
    zunehmende soziale Mobilität (bedeutet nicht, dass Schichten sich aufgelöst haben);
    Aussichten und Aufstiegschancen sind immer noch abhängig von der Schichtzugehörigkeit;
    Armut / Bildung / Lebenschancen sind immer noch abhängig von Lebensumständen (Schichten gibt es noch!);
    Von der Individualisierung profitieren vor allem die Menschen in höheren Schichten;
    Vorhandenes Schichtbewusstsein in der Bevölkerung
  • Individualisierungsthese - Definition

    Die Individualisierungsthese besagt, dass die Menschen seit den 1960er Jahren individueller handeln können und sogar müssen. Ihre Lebensweise ist weniger von Schichten oder der Familie vorgegeben.
    Menschen lösen sich von Vorgaben von Religion (und Tradition) und sozialen Klassen.
    Selbstbestimmte Lebensführung;
    Abnahmen von festen Bildungen und Vorgaben durch gesellschaftliche Institutionen.
  • Individualisierungsthese - positive Folgen

    der individualisierte Einzelne ist autonomer und freier als zuvor;
    Gewinn an Handlungsspielräumen (Freisetzungsdimension);
    bessere Aufstiegschancen (mehr soziale Mobilität);
    diverse Gesellschaft
  • Individualisierungsthese - negative Folgen

    Gefahren der Anomie (Norm- und Orientierungslosigkeit);
    Tendenzieller Geltungsverlust der Sicherheit und Handlungswissen garantierender soziale Normen (Entzauberungsdimension);
    Probleme der Entscheidungsselektion und Identitätsgewinnung;
    neue Widersprüche, Unfreiheiten und Zwänge entstehen (Kontrolldimension) z.B. bildungsabhängig, konsumabhängig
  • Individualisierungsthese - gesellschaftliche Folgen

    Menschen suchen sich neue Gemeinschaften;
    Pluralisierung von sozialen Milieus und Lebensformen;
    neue gesellschaftliche Formen und soziale Identitäten entstehen
  • Fahrstuhl Effekt - Definition

    Der Fahrstuhleffekt besagt, dass es jedem Menschen besser geht als früher. Es gibt jedoch noch soziale Ungleichheit, die jedoch nicht mehr von den Menschen bewusst wahrgenommen wird, da es ihnen subjektiv besser geht.
  • Schichtmodell nach Bolte – BRD 1960er Jahre 
    kleiner Anteil der Ober- und Unterschicht;
    Großteil der Bevölkerung im Mittelstand, meist untere Mittelschicht;
    7 Schichten;
    Die Mitte der Gesellschaft liegt nicht mittig (Zwiebelform; nach unten verschoben;
    geringe soziale Mobilität;
    keine soziale Mobilität bei den soziale Verachteten und der Oberschicht;
    Vorstellung der Gesellschaft: Die gesellschaftliche Mitte liegt höher als sie ist
  • Schichtmodell nach Dahrendorf 
    7 Schichten;
    großer Anteil der Arbeiterschicht;
    Form eines Hauses;
    Aufstieg für Arbeiter in die Arbeiterelite möglich;
    Schichten bleiben teils voneinander abgeschlossen (keine soziale Mobilität)
  • Veränderungen Schichtmodell 1960 -> 1980 
    Ausweitung der Schichten von 7 auf 11;
    größte Schicht: Dienstleistungsmittelschichten;
    Differenzierung der Arbeiterschicht und Dienstleistungsschicht;
    neu: Bauerschicht, ausländische Schichten in der "Garage", un- angelernte Arbeiter;
    kein soziale Aufstieg für Ausländer über Facharbeiter möglich;
    kaum Möglichkeit ins Haus der Deutschen zu wechseln;
    hoher Anteil der Ausländer unter der Armutsgrenze;
    Vergrößerung der Arbeiterelite;
    soziale Mobilität größer;
    Einführung einer Armutsgrenze
  • Gesellschaftliche Schichtung 2009 nach R. Geißler 
    Unterschiede zu 1980
    etwas schmaleres Haus;
    mehr Schichten für Ausländer;
    Aufstiegsmöglichkeiten für Ausländer gegeben;
    Ausländer stehen auch Dienstleistungsberufe offen;
    Ausländer sind besser integriert;
    mehr Schichten von 11 auf 21 (stärker ausdifferenziert);
    hohe soziale Mobilität;
    Tertiärisierung vorangeschritten
  • Individualisierungsthese - Ursachen
    steigender Wohlstand;
    zunehmende Freizeit;
    höhere Bildung;
    zunehmende soziale Mobilität
  • Soziale Klassen
    Klassenmodell im 19. Jahrhundert entwickelt;
    Klassenzugehörigkeit bestimmt sich durch Besitz und Nichtbesitz von Produktionsmitteln.
    2 Klassen;
    Bourgeoisie: die herrschende Klasse;
    Proletariat: die Klasse der Lohnarbeiter, die verkaufen ihre Arbeitskraft an die Bourgeoisie;
    Die Bourgeoisie will das Klassensystem erhalten;
    Die Proletarier sollen das System stürzen (Revolution);
    Beide haben also ein antagonistisches Interesse;
    keine soziale Mobilität