Materialwirtschaft

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  • Der Materialbereich ist im industriellen Unternehmen ein Teil des leistungswirtschaftlichen Prozesses, der zwischen dem Güter bezogenen Beschaffungsmarkt und Absatzmarkt abläuft.
  • Der Materialbereich ist im industriellen Unternehmen eine erhebliche Bedeutung
    ·       Liegt bei 10-20% der gesamten Herstellkosten im Dienstleistungsunternehmen
    ·       Leigt bei 40-60% der gesamten Herstellkosten im industriellen Unternehmen
    -> Sorgsam planen, steuern und kontrollieren
  • Die hohen Materialwert erfordert die Anstrengung, die benötigten Mengen lediglich zu möglichst günstigen Preisen zu beschaffen.
    Es wird auch überlegt, wie Kosten durch die Standadisierung und die Analyse der Material eingespart werden können.
  • Standardisierung duch Normung ist die Vereinheitlichung von Einzelteilen durch das Festlegen von Größen, Anmessungen, Formen, Farben und Qualität.
  • Standardisierung durch Typung ist die Vereinheitlichung ganzer Erzeugnisse hinsichtlich der Art, Größe und Ausführung.
  • ABC-Analyse
    • Sie ist ein Instrument zur Klassifizierung von Materialien nach Verteilung der Werthäufigkeit. Es werden dabei wertmäßige und mengenmäßige Anteil der Güter erfasst und gegenüber gestellt.
    • die A-Güter sind Güter mit hohem Wertanteil, i.d.R beträgt ca. 80%, aber mit geringem Mengenanteil (nur 15%)
    • die C-Güter sind Güter mit geringem Wertanteil, aber mit hohem Mengenanteil, der beträgt bei ca. 50%
  • Durch die Materialanalyse könne die „wichtige“ Materialien von „weniger wichtig“ Materialien getrennt werden.
  • -        Der Materialbedarf des Unternehmen ist artgerecht, mengengerecht und zeitgerecht zu decken.
    -        Das erfordert eine möglichst genaue, aber dennoch wirtschaftliche Planung des Materialbedarfs.
    • Ein zu niedrig ermittelter Materialbedarf verursacht die Störung bei der Leistungserstellung und damit beim Absatz.
    • Ein zu hoch ermittelter Materialbedarf verursacht zusätzliche Kapitalbindung sowie weitere Zins- und Lagerkosten.
  • Programmorientiert
    Für A und meist auch B-Güter
  • Informationsgrundlage von programmorientierte Materialbedarfsplanung
    Fertigungsprogramm (zeigt die Produktpalette sowie festlegt, welche Aufträge von Fertigung in bestimmten Zeit durchzuführen sind)
    Grundlage: das künftige Absatzprogramm
    ->abhängig von:
    + Lageraufträgen (Fertigung für anonymen Markt)
    + Kundenaufträgen (Fertigung für individuellen Abnehmer)
  • Erzeugnisse sind genau zu beschreiben, was möglich ist mithilfe von:
    • Stückliste (Liste von Rohstoffe, Teile, Baugruppe) informiert über der qualitativen und quantitativen Aufbau der Erzeugnisse
    • Verwendungsnachweise geben an, in welche Erzeugnisse die verwendeten Bestandteilen enthalten sind
  • Verbrauchorientiert
    • Für C-Güter
    • Vergangenheitswerte
    -> Materialbedarf wird pronostiziert.
    Voraussetzung:
    + ausreichende Zahl von Vergangenheitswerte
    + Kontinuität über einen längeren Zeitraum von der Vergangenheitswerte
    z.B. konstant, trendbeeinflusst, oder saisonabhängig verlaufen
  • -        Materialbestandplanung ist die gedankliche Vorhersage des zuküntigen Materialbestandes.
    ->Vermeidung von zu geringe und zu hohe Bestände
    ->das Vorhandensein der erforderlichen Materialien nach Art, Menge und Zeit möglichst bedarforientiert sicherzustellen.
    • Materialbestandplanung
    Um ermitteln zu können, wie viele Materialien für die Leistungerstellung nach Art, Menge und Zeit bereitzustellen sind, muss nicht nur der Bedarf festgelegt wird. Es ist auch der vorhandene bzw. bestellte sowie der bereits für andere Fertigungsaufträge reserviert Materialbestand zu berücksichtigen
    • Arten von Bestände:
    ·       Der Lagerbestand, der sich köperlich zum Planung- und Überprüfungzeitpunkt im Lager befinden. Sein Höhe ist abhängig von die Höhe der jeweiligen Lagerzugänge und Lagerabgänge.
    ·       Der Höchstbestand, der maximal im Lager sein darf. Mit seiner Hilfe sollen ein über hohe Lagervorrat und damit eine zu hohe Kapitalbindung am Lager vermieden werden.
    • Arten von Bestände:
    ·       Der Sicherheitsbestand, der einen Puffer darstellt, um die Leistungsbereitschaft beim Lieferproblem oder sonstigen Ausfällen bzw. bei ungeplantem Mehrbedarf sicherzustellen bis das Material zur Verfügung steht.
    ·       Der Meldebestand, bei dessen Erreichen eine Bestellung auszulösen ist, damit der Sicherheitsbestand im Verlauf der Weiterbeschaffungzeit nach Möglichkeit  nicht angegriffen wird.
  • -        Die Materialbeschaffungsplanung geht von die Daten der Materialbedarf- und Materialbestandsplanung aus.
    -        Die Besschaffung-Marktforschung informiert mehr über am Markt vorhandene Materialien, Marktentwicklung, Marktstrukturen, alternative Lieferant und Marktpreise
  • ·       Die Beschaffungsprizipien, wobei zunächst zu überlegen, für welchen Zeitraum die Materialien beschafft werden. Zu unterschieden sind:
    o   Vorratsbeschaffung (intensiv große Materialmenge)
    o   Einzelbeschaffung (unmittelbar vor Bedarf der Materialien)
    o   Produktionssynschone Beschaffung (Abruf der benötigten Materialien)
  • · Die Beschaffungstermine, die eine genaue Planung braucht, weil die Materialien meist nicht sofort nach ihrer Anforderung zur Verfügung stehen.
    Gründe: bestehende Lieferzeiten, erforderliche Beschaffungszeiten , Prüfungszeiten
  • ·       Die Beschaffungmenge, für die es gilt, die wirtschaftliche Losgrößen festzulegen. Es hängt von:
    • Beschaffungskosten sind die bestellmengenabhängige Kosten, die durch den Bezug der Materialien entstehen und sich aus den Einstandspreisen der Materialien ergeben
    • Bestellkosten sind die bestellmengenabhängige Kosten, die für die jeweiligen Bestellabwicklungen anfallen
    • Lagerhaltungskosten bestehen aus den im Lager anfallenden Kosten.
  • große Lose bzw. Beschaffungsmenge
    • Vorteile
    • hohe Lieferfähigkeit durch umfangreicher Lagerbestand
    • günstige Einkaufspreise (z.B. durch Mengenrabatte und geringe Transportkosten je Mengeneinheit)
    • bessere Zahlungsbedingungen (große Kunden)
    • weniger Bestellvorgänge und dadurch weniger Handlungkosten
    • Nachteil: höhere Lagerhaltungskosten
  • kleine Lose (Beschaffungsmenge)
    • Vorteile:
    • ein flexibleres Reagieren auf verändertes Kundenverhalten
    • geringe Lagerhaltungskosten
    • eine kürzere Lagerdauer und dadurch ein geringes Lagerrisiko
    • Nachteil: höhere Bestellkosten
  • Mengeplanung
    • Aufgabe: die Sicherstellung der ständigen Lieferfähigkeit des Unternehmens
    • Grundlage:
    • statische Anlage aus dem eigenen Unternehmen (z.B. Absatz in den vergangenen Periode)
    • Prognose über den Absatz in der Zukunft
  • Zeitplanung
    • Aufgabe: Absicherung, dass die neu gekaufte Güter bereitliegen, bevor die alten Güter vollständig verbraucht oder verkauft sind
    • Einflussfaktor:
    • Beschaffungszeit der Güter
    • Lagerfähigkeit der Güter
    • Größe und Eignung des Lagerraums
    • Preisentwicklung
    • Zeitpunkt des Warenangebots
  • Einflussfaktoren auf Mengeplanung
    • die Jahreszeit und Wetter
    • die Wirtschaftlage
    • Moden und Trend
    • Zoll- und Steuermaßnahme
    • politische Ereignisse
    • Änderung innerhalb des Kundenkreises
    • Änderung am Standort und in der Verkehrsanbindung
    • Änderung auf dem Markt (Hinzukommen oder Wegfallen von Konkurrenzten)
    • örtliche Veranstaltungen
    • Feste und Feiertage
    • der Materialbestand als Materialmenge, die der Sicherung eines kontinuierlich ablaufenden leistungswirtschaftlichen Prozess dient, wird mithilfe der Bestandsführung festgestellt.
    • Inventurmethode:
    • Verbrauch = Anfangsbestand + Zugang - Endbestand
  • die Materiallager ist alle Tätigkeiten der Einlagerung, Umlagerung, Prüfung und Abgabe der Materialien in Lägern
  • die Prüfung des Materialeinganges
    • äußere Prüfung: das gelieferte Material wird auf äußerlich erkennbare Schäden geprüft (z.B. auf Transportschäden) -> Solche Schäden sollte sich der Empfänger vom Transporteur zum Zweck des Schadensnachweises sofort bestätigen lassen
    • Belegprüfung: die Daten der Warenbegleitpapier (Lieferschein) werden mit den Daten der Bestellunterlagen verglichen
    • Mengenprüfung: die gelieferte Materialmengen werden durch Zählen, Messen, Wiegen mit den bestellten Materialmengen vergliechen -> Quantitätmängel sind dem Lieferanten mitzuteilen
  • die Prüfung des Materialeinganges
    • Qualitätsprüfung: die Qualität des gelieferten Material muss mit der Beschreibung von der Lieferant entsprechen ->Qualitätmängel sind dem Lieferant mitzuteilen
    • Zeitprüfung: ein Vergleich des tatsächlichen Liefertermins mit dem in der Bestellung festgelegten Liefertermin erfolgt -> ein möglicher Verzug ist dem Lieferant mitzuteilen.