Kapitel 1: Selbst

Cards (38)

  • Sozialpsychologie
    Der Versuch, zu erklären, wie die Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen von Personen durch tatsächliche, vorgestellte oder implizite (indirekte) Anwesenheit anderer Menschen beeinflusst werden
  • Selbstkonzept
    • Annahmen von Personen hinsichtlich ihrer eigenen Eigenschaften und Fähigkeiten
    • Gesamtheit der Selbsteinschätzung (z.B. attraktiv, sportlich, intelligent). Antworten auf die Fragen „Wer bin ich", „Was kann ich"
  • Selbstwertgefühl
    • „Was bin ich Wert?"
    • Summe der Selbstbewertungen
    • Entsteht durch positive und negative subjektive Bewertungen der Selbsteinschätzungen
    • Das Selbstwertgefühl steigt und fällt in Reaktion auf wichtige Lebensereignisse
  • Quellen des Selbstkonzepts und des Selbstwertgefühls

    • Selbstwahrnehmung
    • Selbstbezogene Attributionen (dass, was ich mir selber zuschreibe)
    • Soziale Rückmeldung
    • Soziale Vergleichsprozesse
  • Strategien zum Selbstwertschutz und zur Selbstwerterhöhung

    • Selbstrelevante Informationen sind oft nicht objektiv verarbeitet
    • Es wird versucht das Selbstwertgefühl zu schützen bzw. Erhöhen
  • False consensus effect

    Annahme, verbreitete und akzeptierte Meinungen zu besitzen
  • Downward comparisons
    Vergleich mit schlechter abschneidender Person
  • Selbstwahrnehmung
    Personen nehmen ihre eigenen Verhaltensweisen, Gefühle, Gedanken und körperliche Zustände wahr und ziehen aus dieser Selbstbeobachtung Rückschlüsse auf eigene Fähigkeiten und Eigenschaften
  • Selbstwahrnehmungstheorie Bem

    Personen besitzen im Moment des Handelns oftmals nicht genügend Informationen, um ihre Gefühle und Zustände genau benennen zu können -> sie stehen also auf gleicher Stufe wie ein außenstehener Beobachter
  • Attributionsasymmetrie
    Informationen, die den Selbstwert erhöhen oder erniedrigen, werden anders verarbeitet
  • Soziale Rückmeldung

    Ansicht, dass Personen sich die Auffassungen anderer über ihre Person zu eigen machen
  • Soziale Rückmeldung

    Durch soziale Interaktionen lernen Menschen etwas über sich selbst. Sie erfahren, wie andere sie wahrnehmen und bewerten
  • Soziale Rückmeldung

    Rückmeldungen haben insbesondere dann einen starken Einfluss auf das Selbstwertgefühl, wenn sie positiv sind oder die Selbsteinschätzung bestätigen
  • Looking-glass self

    Das Selbstkonzept gleicht einem Spiegel, der die Einschätzungen und Beurteilungen bedeutender Personen wiedergibt
  • Selektive Informationssuche

    Personen suchen aktiv stärker nach selbstwertdienlichen als nach selbstwertbedrohlichen Informationen über die eigene Person
  • Sozialer Vergleich

    Man erfährt etwas über die eigene Person durch einen sozialen Vergleich
  • Sozialer Vergleich

    Man wählt häufig Personen aus, die schlechter abschneiden als sie selbst, um das Selbstwertgefühl zu erhöhen
  • self serving bias
    Erfolge sich selbst und Misserfolge anderen zuschreiben
  • selektive Informationssuche
    aktive suche nach selbstdienlichen Informationen
  • self-handicapping
    hinderliche Umstände für Leistung erzeugen
  • sandbagging
    vor Leistungssituationen eigenen Möglichkeiten herunterspielen
  • above average effect
    eigene Fähigkeiten als überdurchschnittlich wahrnehmen
  • Selbstaufmerksamkeit (Duval und Wicklund)

    Personen richten ihre Aufmerksamkeit überwiegend nach innen auf ihr Selbst (objektiv) oder nach außen (subjektiv)
  • Selbstwirksamkeit (self-efficacy)

    Eine Person glaubt, bestimmte Handlung ausführen zu können, um ein gewünschtes Ergebnis zu erreichen
  • Selbstwirksamkeit beeinflusst die Wahl von Handlungsalternativen und ob Personen Handlungen überhaupt initiieren
  • Menschen mit niedriger Selbstwirksamkeit lassen sich bei einer Handlung schneller entmutigen
  • Menschen mit hoher Selbstwirksamkeit setzen sich höhere Ziele, lassen sich von Misserfolgen weniger schnell entmutigen und sind mit höherer Wahrscheinlichkeit erfolgreich
  • Selbstdiskrepanztheorie

    Menschen machen unterschiedliche Vergleiche zwischen dem tatsächlichen Selbst, dem idealen Selbst und dem Soll-Selbst
  • Theorie des regulatorischen Fokus

    Promotion-Fokus: Erreichen von Wünschen
    Prevention-Fokus: Erfüllen von Pflichten
  • Selbstregulation
    Prozess, bei dem das eigene Verhalten kontrolliert und gelenkt wird, um erwünschte Ziele, Gedanken und Gefühle zu erreichen
  • Das Ausmaß an Selbstregulation ist eine begrenzte Ressource, die wie ein Muskel ermüden (ego depletion) kann
  • Wenn jemand lange Gedanken und Gefühle unterdrücken muss, steht ihm die Ressource erstmal nicht mehr zur Verfügung und Verhaltensweisen lassen sich nicht bewusst steuern
  • Selbstwerttheorie
    Personen sind bestrebt ihren Selbstwert zu schützen bzw. Zu erhöhen -> informationen werden im Lichte eines positiven Selbstwertes verzerrt verarbeitet, wie ein Immunsystem schützt es das Selbst vor bedrohlichen Informationen
  • selbstkonsistenztheorie
    Personen sind motiviert, ihr Bild über sich selbst zu bestätigen auch wenn es negativ ist
  • Vier zentrale Effekte der objetiven Selbstaufmerksamkeit 

    1 steigert das Bewusstsein über und damit die
    Empfänglichkeit für eigene Einstellungen, Reaktionen und Affekte
    2 Verstärkt das Bewusstsein über Diskrepanzen zwischen idealem und realem Selbst
    3 Verstärkt die Motivation Selbst-Standard-
    Diskrepanzen zu reduzieren wenn diese aversiv sind
    4 Geringe Erfolgserwartungen bzgl. Diskrepanzreduktion führtt zur Vermeidung von Selbstaufmerksamkeit
  • Selbstdarstellung
    • Steuerung des Eindrucks, den eine Person auf ihren Interaktionspartner machen möchte
    • ist nicht auf das Hervorrufen eines positiven Eindrucks beschränkt
    • Menschen stellen sich negativ dar, um Unterstützung von ihrem sozialen Umfeld zu erhalten und um zusätzlichen Aufgaben zu entgehen
  • zwei Dimensionen der Selbstdarstellung
    tedeschi und Kollegen unterscheiden zwischen assertiven und defensiven Formen der Selbstdarstellung (solche, die einen guten Eindruck erzeugen sollen von solchen die einen schlechten Eindruck vermeiden sollen)
    Cialdini und Kollegen unterscheiden zwischen direkten und indirekten Formen (Informationen über eigene Person und Informationen über dritte Person mit denen man in positiver oder negativer Verbindung steht)
  • selbstdarstellungsformen
    verbal/nonverbal
    Positiv/negativ