KODE

Cards (95)

  • Kommunikationsvorgang
    1. Zwei Personen A und B wollen miteinander in Kommunikation treten
    2. A hat eine Vorstellung, die automatisch das zugehörige Lautbild evoziert
    3. Das Lautbild geht an die Artikulationsorgane als Befehl zu Artikulationsbewegungen
    4. A artikuliert und sendet Schallwellen aus, die an B's Ohr ankommen
    5. Die Schallwellen werden von B's Gehörorgan seinem Gehirn "mitgeteilt"
    6. Das Sprachzentrum in B's Gehirn registriert das Lautbild und evoziert automatisch die damit gekoppelte Inhaltsvorstellung
  • Langue
    Überindividuelles System von Werten, das als soziale Institution in einer Sprachgemeinschaft gilt
  • Parole
    Konkretes individuelles Sprechen
  • Vier Grundpfeiler der Sprachwissenschaft nach de Saussure

    • langue - parole
    • Synchronie - Diachronie
    • signifiant - signifié
    • Syntagmatik - Paradigmatik
  • Zeichen
    Grundelement zum Aufbau von Sprachen
  • Signifikat
    Bedeutungsseite, Bezeichnetes, Vorstellung
  • Signifikant
    Ausdrucksseite, Bezeichnendes, Lautbild
  • Der Zusammenhang zwischen Bezeichnetem und Bezeichnendem ist arbiträr
  • Zeichenmodell nach Charles S. Peirce
    Triadische Relation zwischen Signifikant, Signifikat und Interpretant
  • Interpretant
    Nicht der Interpret, sondern individuell
  • Drei mögliche Subqualifikationen des Objektbezugs
    • Ikon
    • Index
    • Symbol
  • Zeichen und unendliche semiose
    Das Repräsentamen eines Zeichens kann Repräsentamen eines weiteren Zeichens werden. Damit wird eine unendliche Kette von Assoziationen in Gang gesetzt: Die "unendliche Semiose".
  • Drei Zeichendimensionen

    • Repräsentamenbezug
    • Objektbezug
    • Interpretantenbezug
  • Ikon
    Zeichen, die ihren Gegenstand hauptsächlich durch ihre Ähnlichkeit in gemeinsamen Merkmalen darstellen können
  • Index
    Zeichen, die in Reaktion mit dem Objekt stehen. (Die Aufmerksamkeit wird mittels eines blinden Impulses auf den angezeigten Gegenstand gerichtet)
  • Symbol
    Zeichen, die nur auf der Grundlage einer Gewohnheit oder einer Gesetzmäßigkeit interpretiert werden können
  • Ikon
    Ein Zeichen, das auf das bezeichnete Objekt allein auf Grund von ihm eigenen Eigenschaften verweist. (Aufgrund einer Ähnlichkeit, aufgrund innerer Merkmale, also substantieller Merkmale, in "inniger" Korrespondenz mit denjenigen Merkmalen eines Gegenstandes stehen, auf die sie sich beziehen)
  • Index
    "Indizes" haben die alleinige Funktion, die Aufmerksamkeit auf etwas zu lenken. Der Finger zeigt allein auf etwas, ohne etwas Inhaltliches zu behaupten (er behauptet allein, dass das existiert, was er indiziert) und ohne eine Bedeutung zu vermitteln
  • Symbol
    Ein Symbol kann nur auf der Grundlage einer Gewohnheit oder einer Gesetzmäßigkeit interpretiert werden. Überall, wo wir es mit Bedeutung zu tun haben, haben wir es mit Symbolen zu tun. Das Symbol bezeichnet nur dann etwas, wenn es eine allgemeine Konvention, einen spezifischen Gebrauch, und das heißt eben: wenn es einen "Interpretanten" gibt, der eine Beziehung zwischen Symbol und Objekt herstellt.
  • Einteilung der Codes nach Umberto Eco
    • System-Code
    • Code
    • Subcode
  • Rauch ist nur dann Zeichen für »Feuer«, wenn /Feuer/ abwesend ist.: 'Zitat nach U. Eco'
  • Rationalistischer Code
    Setzt voraus, dass die Neutralisierung der materiellen Bedingung absolut erfolgen muss, damit der Code wertneutral erscheinen kann
  • Mytho-poetischer Code

    Die Empfindlichkeit der Botschaft gegenüber der Einfluss-Sphäre des Mediums (und damit der Materie) ist eine Grundvoraussetzung für seine Funktion
  • Elaborierter Code

    Weniger vorhersehbar, komplexere Syntax, Verwendung von Nebensätzen, komplexe Satzkonstruktionen, größerer Wortschatz mit höherem Abstraktionsgrad
  • Restringierter Code

    Stärker vorhersehbar, kurze, grammatisch einfache Sätze, oft unvollständig, starre und begrenzte Auswahl von Adjektiven und Adverbien, häufige Verwendung kurzer Befehle und Fragen
  • Symbol
    Zeichen, dem eine Bedeutung zugeordnet werden kann, repräsentiert eine bestimmte Bedeutung, ist nicht diese Bedeutung selbst
  • Objektsprache
    Sprache, die versucht, direkt von den Objekten zu sprechen, die Sprache des "Praktikers" oder der "Naturwissenschaft"
  • Metasprache
    Sprache, die über die Objektsprache spricht, die Sprache der Wissenschaftstheorie und Epistemologie
  • Objektsprache
    Sprache, die von den Objekten spricht
  • Metasprache
    Sprache, die über die Sprache spricht
  • Objektsprache
    Versucht einen direkten Bezug zu dem von ihr bezeichneten Weltentwurf zu suggerieren, wodurch Bezeichnendes und Bezeichnetes zusammenfallen
  • Paradigma
    Eine einzigartige Sammlung von Zeichen, aus denen mit Regeln Syntagmen gebildet werden können
  • Syntagma
    Eine grammatikalisch zusammengehörige Wort- bzw. Elementgruppe, die aufgrund des linearen Charakters von Sprache auf der horizontalen Achse gebildet wird
  • langue
    Sprache im Sinne von Sozialsprache, historischer Einzelsprache - der gemeinsame Code, den alle Angehörigen einer Sprachgemeinschaft kennen
  • parole
    Individueller Akt, in dem von diesem Zeichenvorrat (langue) Gebrauch gemacht wird
  • Synchronie
    Beschreibung des Sprachzustands zu einem bestimmten Zeitpunkt
  • Diachronie
    Beschreibung des Wandels einer Sprache bzw. einzelner Elemente einer Sprache in einem längeren Zeitraum
  • Die Sprache (langue) ist mit der assoziativen Ebene, dem Paradigma, verbunden, während das Sprechen (parole) dem Syntagma zuzuordnen ist
  • Die Metapher entspricht der Wahl der Wörter auf der paradigmatischen Achse, die Metonymie der Dominanz syntagmatischer Assoziationen
  • Diachronie
    Beschreibung des Wandels einer Sprache oder einzelner Elemente einer Sprache in einem längeren Zeitraum