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  • Stressreaktion
    • Kurzfristig: adaptive Veränderungen, die dem Organismus helfen, auf den Stressor zu reagieren (z.B. Mobilisierung von Energieressourcen)
    • Langfristig aber führt sie zu Veränderungen, die maladaptiv schädlich sind (z.B. vergrößerte Nebennieren)
  • Stressreaktion
    1. Hypophysen-Vorderlappenaktivierung
    2. Nebennierenrinden-Aktivierung
    3. Freisetzung von Noradrenalin und Adrenalin
    4. Freisetzung von Glucocorticoiden
  • Wirkung von Stressreizen
    • Abhängig von objektiver, physikalischer Intensität der aversiven Reize
    • Abhängig von subjektiv-psychologischer Intensität der aversiven Reize (Bewertung und Ursachenzuschreibung)
    • Abhängig von Vermeidungs- und Bewältigungsmöglichkeit (coping") der Reizsituation
    • Abhängig von Vorerfahrung mit Stress (Immunisierung versus überwältigt sein"), die Lerngeschichte einer Person (z. B. frühe Vernachlässigung, Missbrauch)
    • Abhängig von Dauer und Häufigkeit von Stressreizen
    • Abhängig von konstitutionellen psychologischen und physiologischen Faktoren (Stressempfindlichkeit", Persönlichkeit)
    • Abhängig vom tonischen Ausgangs-(Aktivierungs-)zustand des Lebewesens vor und während Stressreizen (einschließlich zirkadianer und ultradianer und anderer Periodizitäten und Schlafstadien)
    • Abhängig von sozialer Stützung und Bindung (.social support")
    • Abhängig von motorischen „Abfuhrmöglichkeiten" (z. B. regelmäßiger, nicht-kompetitiver Sport)
  • Zytokine
    Peptidhormone, die von vielen Zellen ausgeschüttet werden, an den verschiedensten physiologischen und immunologischen Reaktionen beteiligt sind und Entzündungen und Fieber auslösen
  • Zytokine werden mittlerweile zusammen mit den Nebennierenhormonen als die wichtigsten Stresshormone klassifiziert
  • Psychoneuroimmunologie
    Die Lehre von den Interaktionen und Wechselwirkungen zwischen psychologischen, neurologischen und immunologischen Faktoren
  • Psychoneuroimmunologische Forschung
    • Beschäftigt sich u. a. mit Fragen zur Wirkung von Stress auf das Immunsystem oder zur Veränderung zentralnervöser Strukturen durch Signalmoleküle des Immunsystems
  • Immunsystem
    Steht in Beziehung mit Nervensystem und endokrinem System
  • Verteidigungslinien des Körpers
    • Immunsystem des Verhaltens
    • Oberflächenbarrieren (Haut, Körperöffnungen)
    • Angeborenes Immunsystem
    • Adaptives/erworbenes Immunsystem
  • Primäre lymphatische Organe
    Knochenmark und Thymus - Produktions- und Reifungsorte aller Immunzellen
  • Sekundäre lymphatische Organe
    Lymphknoten, Milz, Peyersche Plaques, Appendix - Reaktionsorte des Immunsystems
  • Lymphsystem
    1. Lymphgefäße sammeln Lymphflüssigkeit aus Blutkapillaren
    2. Lymphe wird durch Lymphknoten gefiltert
    3. Lymphe wird zurück in venöse Blutgefäße geleitet
  • Lymphknoten
    • Filterstationen des Immunsystems, konfrontieren Antigene mit zellulären und humoralen Immunkomponenten
  • Milz
    • Wächterstation des Immunsystems, leitet Immunreaktionen gegen Antigene in der Blutbahn ein
  • Angeborenes Immunsystem
    Erste Komponente des Immunsystems, reagiert schnell und allgemein auf Pathogene
  • Entzündungsreaktion
    1. Ausschüttung von Chemikalien aus geschädigten Zellen
    2. Anlockung von Leukozyten und Phagozyten
    3. Förderung der Gewebeheilung
  • Phagozyten
    • Zellen, die Pathogene aufnehmen und zerstören, eine der evolutionär ältesten Immunreaktionen
  • Adaptives Immunsystem
    Entwickelte sich später, ist spezifisch, langsamer, hat ein Gedächtnis
  • Lymphozyten
    Hauptzellen des adaptiven Immunsystems, werden im Knochenmark und Thymus produziert
    1. Zellen
    Tragen zur antikörpervermittelten Immunität bei
    1. Zellen
    Tragen zur zellvermittelten Immunität bei, werden zu T-Helferzellen und T-Killerzellen
  • Antikörperbildung
    1. B-Zelle bindet an Antigen
    2. B-Zelle vermehrt sich und produziert Antikörper
    3. Bildung von B-Gedächtniszellen
  • Immunisierung
    Prozess, bei dem durch Impfung erworbene Immunität erzeugt wird
  • Vergleich angeborenes vs. adaptives Immunsystem
    • Spezifität: breit vs. hoch
    • Reaktionsgeschwindigkeit: rasch vs. verzögert
  • Gedächtnis des adaptiven Immunsystems
    Mechanismus, der einer Schutzimpfung seine prophylaktische Wirkung verleiht
  • Schutzimpfung
    1. Gabe eines Virus in einer abgeschwächten Form
    2. Adaptives Immunsystem bereitet sich auf späteren Kontakt vor
  • Immunisierung
    Prozess, mit dem Immunität durch eine Schutzimpfung erzeugt wird
  • Angeborenes Immunsystem
    • Spezifität: breit
    • Reaktionskinetik: rasch
    • Gedächtnisbildung: nein
  • Erworbenes (adaptives) Immunsystem
    • Spezifität: hoch
    • Reaktionskinetik: verzögert
    • Gedächtnisbildung: ja
  • Humorale Anteile
    • Enzyme
    • Komplement
    • Akute Phase-Proteine
    • Antikörper (von B-Lymphozyten gebildet)
  • Zelluläre Anteile
    • Monozyten
    • Makrophagen
    • Granulozyten
    • NK-Zellen
    • T-Lymphozyten (T-Helfer- und T-Killerzellen)
  • Stress kann die Immunfunktion beeinflussen, aber nicht jeder Stress ist schädlich
  • Akuter Stress (z.B. öffentliches Sprechen) führt zu Verbesserungen in der Immunfunktion, vor allem des angeborenen Immunsystems
  • Chronischer Stress (z.B. Pflege eines kranken Angehörigen) wirkt sich negativ auf das adaptive Immunsystem aus
  • Distress
    Stress, der die Gesundheit oder andere Funktionsbereiche beeinträchtigt
  • Eustress
    Stress, der die Gesundheit und andere Funktionsbereiche fördert
  • Stress kann über verschiedene Mechanismen die Immunfunktion beeinflussen, z.B. über das Hypophysenvorderlappen-Nebennierenrinden-System und das Sympathikus-Nebennierenmark-System
  • Trotz Schwierigkeiten, einen direkten kausalen Zusammenhang zwischen Stress und Anfälligkeit für Infektionen nachzuweisen, gibt es relativ starke Belege dafür, dass Stress die Anfälligkeit für Infektionen erhöhen kann