Ovulation

Cards (38)

  • Weiblicher Genitaltrakt
    Ort, an dem sich die Vorgänge um die Befruchtung abspielen
  • Ovar
    • Enthält Follikel in verschiedenen Stadien
  • Dominanter Follikel

    Entwickelt sich etwa eine Woche vor der Zyklusmitte in einem der beiden Ovarien, wächst schneller als die übrigen Tertiärfollikel und bereitet sich auf den Eisprung vor
  • Graafscher Follikel

    Anderer Name für den dominanten Follikel, erreicht einen Durchmesser von bis zu 25mm
  • Ultraschallaufnahme eines Graafschen Follikels
    • Zeigt Follikelflüssigkeit als schwarze Fläche, Eizelle umgeben von Kumuluszellen "schwimmt" in der Follikelflüssigkeit, Follikel wölbt sich an der Oberfläche des Ovars vor und ist sprungbereit
  • Sprungbereiter Follikel

    Follikel, dessen Wand bald rupturieren und dessen viskoser und klebrigerwässrige Inhalt sich mitsamt der Eizelle in den Tubentrichter ergießen wird
  • Follikelreifung
    Wird durch ausgeklügelte hormonelle Steuerung verantwortlich, Selektionskriterien für die Auswahl des dominanten Follikels sind nicht bekannt
  • Hormone, die am Zyklus beteiligt sind

    • FSH (Follikel stimulierendes Hormon)
    • LH (Luteinisierendes Hormon)
    • Östradiol
    • Progesteron
  • LH-Gipfel (etwa 1,5 Tage vor Zyklusmitte)

    Löst Vorgänge aus, um Ovulation auszulösen, optimales Milieu für Befruchtung zu schaffen und zeitliche Abfolge der Vorgänge aufeinander abzustimmen
  • Vorgänge, die der LH-Gipfel auslöst

    1. Beendigung der ersten Reifeteilung und Beginn der zweiten in der Eizelle
    2. Auflockerung der Granulosazellen im Bereich des Cumulus oophorus
    3. Erhöhung der Progesteronkonzentration in der Follikelflüssigkeit
    4. Auflockerung des perifollikulären Gewebes und zunehmende Vaskularisation
  • Folge der durch LH-Gipfel ausgelösten Vorgänge

    • Korrekte Platzierung des Tubentrichters an der Ovaroberfläche
    • Ruptur der Wand des Follikels und Übertritt der Follikelflüssigkeit mit der Eizelle in den Tubentrichter
    • Hemmung der Reifung weiterer Follikel
  • Primäre Oozyte

    Eizelle vor der ersten Reifeteilung
  • Reifung der Eizelle im dominanten Follikel

    1. Aufnahme von Stoffen (Anlegen des Dotters) von den umgebenden Granulosazellen
    2. Reifung des Oozytenkerns (Übergang in die Diakinese)
  • Der Oozytenkern war bis kurz vor dem LH-Gipfel in der extrem verlängerten Prophase der ersten Reifeteilung arretiert
  • Graafscher Follikel
    • Theca interna und externa
    • Basalmembran zwischen Theka und Granulosa
    • Granulosa
    • Follikelflüssigkeit
    • Primäre Oozyte
    • Cumulus oophorus
  • Primäre Oozyte
    • Zona pellucida
    • Kern in der Diakinese
    • Granulosazellen mit Zellausläufern, die die Oozyte versorgen
  • Reifungsschritte bis zur Ovulation, ausgelöst durch den LH-Peak
    1. Beendigung der ersten Reifeteilung mit Ausstoßung des ersten Polkörpers
    2. Inangriffnahme der zweiten Reifeteilung mit Arretierung in der Metaphase
    3. Reifung des Zytoplasmas der Eizelle
  • Veränderungen im Follikel beim LH-Peak
    1. Rückzug der Zellausläufer der Granulosazellen von der Eizelloberfläche
    2. Bildung des perivitellinen Spaltraums
    3. Auflockerung und Vermehrung der Granulosazellen
    4. Erhöhung der Progesteronkonzentration in der Follikelflüssigkeit
  • Sekundäre Oozyte

    Eizelle nach Beendigung der ersten Reifeteilung
  • Progesteron in der Follikelflüssigkeit

    • Stimuliert die weitere Reifung der Eizelle
    • Führt zur Bildung eines Konzentrationsgradienten zur Anlockung der Spermien
  • Sprungbereiter Follikel

    • Starke Zunahme des Follikelflüssigkeitsvolumens
    • Weitere Auflockerung des Kumuluszellverbands
    • Oozyte schwimmt in der Follikelflüssigkeit umgeben von der Corona radiata
  • Reifungsschritte der sekundären Oozyte

    1. Ausbildung eines Spindelapparats mit Chromosomen in der Metaphasenplatte
    2. Arretierung der zweiten Reifeteilung
  • Die allerletzten Schritte der Reifung, nämlich die Entarretierung der zweiten Reifeteilung, vollzieht die sekundäre Oozyte erst, wenn das Spermium eingedrungen ist
  • Der Follikel und die Eizelle sind etwa 38h nach dem LH-Gipfel für die Ovulation bereit
  • Ovulation
    Das Heraustreten der sekundären Oozyte aus dem Follikel
  • Ovulation
    1. Verstärkte Vaskularisierung und ödematöse Veränderung der Umgebung des dominanten Follikels
    2. Follikel wandert zur Oberfläche des Ovars und wölbt sich vor
    3. Ausbildung eines Stigmas (blutgefässfreier, weisslicher Bezirk)
  • Die von den Granulosazellen abgegebene Hyaluronsäure hat die Eigenschaft Wasser zu binden
  • Mehr Hyaluronsäure wird gebildet

    Mehr Wasser kann aufgenommen werden
  • Mehr Follikelflüssigkeitsmenge
    Wand-Spannung im Follikel steigt dramatisch an
  • Wand-Spannung im Follikel steigt dramatisch an
    Zusammen mit abbauenden / lytischen Enzymen führt dies zu einer Ruptur des Follikels
  • Eiabnahmemechanismus
    1. Fimbrien des Tubentrichters legen sich rund um das Stigma des Ovars und dichten diese Stelle ab
    2. Ovar kann den sprungbereiten Follikel der Tube entgegen drehen
  • Beim Rupturieren der Oberfläche gelangt die Masse von mit Hyaluronsäure getränkten Kumuluszellen, die in ihrem Innersten die Eizelle beherbergen, zusammen mit dem serös-gelben Follikelinhalt in die Tube
  • Kumuluszell-Wolke

    Die sekundäre Oozyte wird in der Tube von der Corona radiata und weiteren versprengten Anteilen von Kumuluszellen umgeben
  • Die dazwischen liegende Flüssigkeit ist klebrig und fadenziehend (Effekt der Hyaluronsäure) und stark Progesteron haltig (zur Anlockung der Spermien)
  • Die Eizelle "wartet" nun in der Tube auf eine Befruchtung durch die Spermien
  • Die Matrix aus Hyaluronsäure hält die Eizelle sozusagen in der Tube "gefangen"
  • Nach etlichen Stunden verflüssigt sich die Matrix immer mehr und die Eizelle wird allmählich durch den Zilienschlag der Tubenepithelzellen uteruswärts transportiert
  • Da die Eizelle nach der Ovulation auch nur einige Stunden befruchtungsfähig ist, muss die Befruchtung fast zwangsläufig im ampullären Teil der Tube stattfinden