Folien Zusammenfassung

Cards (62)

  • Kulturelles Wissen
    Sprichworte, die Selektion, Optimierung und Kompensation widerspiegeln
  • Individuelles Wissen
    • Jüngere und ältere Erwachsene wählen SOK-bezogene Sprichworte häufiger und schneller für Lebensmeisterungssituationen aus
    • Selektion: Jüngere > Ältere
    • Kompensation: Jüngere < Ältere
    (Achtung, Altersunterschiede nicht verallgemeinerbar: Anderes Muster an Altersunterschieden als in Fragebogenstudie zum Gebrauch von SOK!)
  • Ältere Erwachsene
    • Haben weniger konfligierende und mehr kohärente Ziele als junge Erwachsene
  • Zielkohärenz
    Ist mit höherem Engagement (Optimierung) bei der Zielverfolgung verbunden (und langfristig besserer Zielerreichung)
  • Zielkonflikt
    • Hängt mit positivem und negativem Affekt zusammen,
    • Zielkohärenz mit positivem Affekt
  • Geringerer Zielkonflikt trägt zu höherem Wohlbefinden im Alltag älterer Erwachsener bei
  • Personen mit geringerer geistiger Fähigkeit
    • Benötigen mehr Worte zum Erklären eines Begriffs als Personen mit einer höher ausgeprägten geistigen Fähigkeit
  • Geringe kognitive Leistungsfähigkeit kann dadurch kompensiert werden, dass man mit einem sehr vertrauten Partner zusammenarbeitet: Für vertraute Paare zeigte sich kein Unterschied in der gezeigten Tabu-Leistung zwischen Personen mit niedrig bis hohen kognitiven Leistungswerten
  • Vor der Deadline, Kinder bekommen zu können, berichten Frauen stärkere primäre Kontrolle

    Nach Verstreichen der Deadline berichten Frauen mehr sekundäre Kontrolle
  • Vor Ablauf der Deadline ist es adaptiv, wenn man stärkere primäre Kontrolle berichtet

    Ist dann mit geringeren Depressivitätswerten verbunden
  • Nach Ablauf der Deadline ist es besser, weniger primäre Kontrollstrategien zu berichten (und zu verfolgen)

    Hängt mit geringerer Depressivität zusammen
  • Wohlbefindens-Paradox
    Objektive Ressourcen (sozioökonomische Situation wie Einkommen, Familienstand) hängen nur schwach mit subjektivem Wohlbefinden zusammen.
    Das Wohlbefinden bleibt trotz objektiver Ressourcenverluste (z. B. bezogen auf körperliche Gesundheit) erhalten
  • Erklärungsmöglichkeiten für das Wohlbefindens-Paradox
    • Anpassungsleistungen durch erfolgreichen Einsatz entwicklungsregulatorischer Strategien (Selektion, Optimierung, Kompensation, Assimilation, Akkommodation, Primäre und sekundäre Kontrolle, etc.)
    • Höhere Übereinstimmung zwischen aktuellem und angestrebten Selbst
    • Ausrichtung auf Stabilität anstatt Wachstum / Gewinn
    • Veränderte soziale Netzwerkkonstellationen
    • Bessere Emotionsregulation im Alter
  • Verlauf von Lebenszufriedenheit ab 15 Jahre vor dem Tod
    „Terminal drop" ab ca. 4 Jahre vor dem Tod
  • Ältere Erwachsene berichten und zeigen weniger negative Interaktionen mit nahestehenden Sozialpartnern
  • Ältere Erwachsene berichten weniger häufige und weniger verschiedene tägliche Stressoren
  • Tägliche Mobilität
    Hängt mit täglicher Lebenszufriedenheit zusammen
  • Mit zunehmendem Alter
    • Gibt es von der Anzahl her weniger und auch weniger klare altersbezogene Erwartungen und Entwicklungsaufgaben
    • Setzen sich Erwachsene Ziele in Bereichen, die relativ gesehen weniger gut strukturiert sind
  • Externale Kontrolle von Entwicklungsregulation

    Nimmt im Alter ab
  • Selbstregulation
    Wird mit zunehmendem Alter wichtiger
  • Take Home Message I
    • Wohlbefinden bleibt, trotz objektiver Verluste, relativ stabil bis ins höhere Erwachsenenalter
    • Wenige Jahre vor dem Tod ist ein stärkerer Verlust des Wohlbefindens zu beobachten („terminal drop")
    • Das Wohlbefinden älterer Erwachsener ist im Vergleich zu jüngeren von Tag zu Tag stabiler und hängt weniger stark mit täglichen Ereignissen zusammen
    • Ältere Erwachsene haben besonders im sehr hohen Alter auch subjektiv den Eindruck, dass sich ihr Wohlbefinden in Zukunft verschlechtern wird
    • Sie haben eine realistischere Einstellung zu vergangenen und zukünftigen Veränderungen im Wohlbefinden als jüngere Erwachsene
  • Take Home Message II
    • Zielinhalte verändern sich (analog zu zentralen Entwicklungsaufgaben und –themen über das Erwachsenenalter)
    • Der Zielfokus verschiebt sich von einem auf Zuwachs und Gewinn ausgerichteten Fokus auf die stärkere Betonung von Erhalt und Verlustvermeidung (nicht rein durch das chronologische Alter, sondern abhängig von den verfügbaren Ressourcen!). Diese altersbezogenen Unterschiede scheinen wie erwartet adaptiv zu sein (s. Zusammenhang mit Wohlbefinden)
    • Zielbeziehungen werden mit zunehmendem Alter weniger konfligierend und stärker konvergierend
  • Social Convoy Modell
    • Soziale Beziehungen sind multidimensional (Minimum: Struktur, Typ, Qualität)
    • Spezifität statt globales Assessment (Familie und Nicht-Familie getrennt erhoben, etc.)
    • Zeitlicher Charakter einbezogen, z. B. «support bank»
    • Kontextualisierung
  • Social Convoy Modell:
    Zuvor hatte man ältere Menschen für isoliert und einsam gehalten. Erste Studien entlang des Konvoi-Modells zeigten, dass ältere Menschen sehr wohl ein unterstützendes und emotional nahestehendes Netzwerk im Sinne eines Konvois haben
  • Social Convoy Modell: Empirische Evidenz
    Ohne Zeit-Limit

    • Junge Erwachsene wählen jede der 3 Alternativen mit derselben Wahrscheinlichkeit
    • ältere Erwachsene wählen sehr viel häufiger einen engen Freund
  • Social Convoy Modell: Empirische Evidenz
    Mit Zeit-Limit

    Junge und alte Erwachsene wählen am häufigsten den engen Freund / die enge Freundin
  • Im hohen Alter (85-103 Jahre) kann häufiger Sozialkontakt das Erleben persönlicher Autonomie einschränken
  • Die selektive Gestaltung des eigenen Netzwerks hat eine wichtige Funktion
  • Zwei-Komponenten-Theorie der Intelligenz
    • Entwicklungsverläufe unterscheiden sich zwischen verschiedenen Intelligenzkomponenten
  • Speed-Hypothese kognitiven Alterns
    Verlangsamung der Informationsverarbeitung liegt generellem kognitiven Abbau zugrunde
  • Common-Cause Hypothese
    Veränderungen (Verluste) im sensorischen Bereich und im kognitiven Bereich gehen auf dieselbe Ursache zurück
  • Speed-Hypothese: Befunde
    Verarbeitungsgeschwindigkeit als kognitive Ressource stärkster Prädiktor für Altersunterschiede in den verschiedensten kognitiven Bereichen
  • Speed-Hypothese: Befunde
    Verarbeitungsgeschwindigkeit erklärt zwischen 70 und 93% der Unterschiede in anderen kognitiven Funktionen (Arbeitsgedächtnis, schlussfolgerndes Denken, räumliches u. episodisches Gedächtnis)
  • Zusammenhang von Alter und Intelligenz
    Signifikant negativ: Je älter, desto niedriger die Intelligenz
  • Zusammenhang von Alter und Intelligenz nach Kontrolle für individuelle Unterschiede in sensorischen Fähigkeiten (Hören und Sehen):
    • Intelligenz ist dann unabhängig vom Alter
    • Altersabhängige Unterschiede in Intelligenz gehen auf Unterschiede in sensorischen Fähigkeiten zurück
  • Verluste im sensorischen Bereich und im kognitiven Bereich
    gehen auf dieselbe Ursache zurück
  • Speed-Hypothese
    • Verarbeitungsgeschwindigkeit als kognitive Ressource stärkster Prädiktor für Altersunterschiede in den verschiedensten kognitiven Bereichen
    • Verarbeitungsgeschwindigkeit erklärt zwischen 70 und 93% der Unterschiede in anderen kognitiven Funktionen (Arbeitsgedächtnis, schlussfolgerndes Denken, räumliches u. episodisches Gedächtnis)
  • Alter
    Intelligenz ist dann unabhängig vom Alter, wenn man für individuelle Unterschiede in sensorischen Fähigkeiten (Hören und Sehen) kontrolliert
  • Altersabhängige Unterschiede in der Intelligenz sind beeinflusst durch sensorische Fähigkeiten
  • Dual-Task Studien(motorische und kognitive Aufgabe gleichzeitig)
    1. Junge Erwachsene geben keinem Funktionsbereich Priorität
    2. Ältere Erwachsene geben der Motorik Priorität