Flachauge - einfachste Augenform; dient der Licht- und Helligkeitserkennung
Grubenaugen/ Becheraugen - Bestimmung des Einfallswinkels von Licht/ Richtung des Lichteinfalls und Kontrastsehen, Wahrnehmung der Lichtintensitäten
Linsenaugen - von der Sehleistung überlegener als die ersten 2 Augentypen; Linse sollte präzise passen; Bildsehen ermöglicht, wenn Brennebene auf Fläche der Rezeptoren fällt
Komplexaugen - können zu sehr guten Sehleistungen führen; Ommatidiendichte bestimmen Auflösung
Wie lassen sich die Linsenaugen in zwei Formen unterscheiden?
EversesAuge - entsteht aus Ausstülpung der Epidermis; Augenblase schnürt sich von Epithel ab -> Linse entseht durch Sekretion von Retina + Epithel -> Retina entseht als epidermalesEpithel; Lichtsensitive Elemente sind dem Lichtzugewandt
InversesAuge - entseht aus Ausstülpung des Zwischenhirns -> neuroektodermal; Blase stülpt sich becherförmig, inneres Blatt verwächst mit äußerem Blatt -> äußeres Blatt: Pigmentzellschicht & inneres Blatt: Netzhaut; Elemente dem Lichtabgewandt
Welche Strukturen definieren den Strahlengang?
Linse (nicht bei allen Augensysteme)
(bei Jakobsmuschel) 2 Retinae übereinander gelagert - hinter proximaleRetina befindet sich eine Spiegelschicht "Argentae" - durch Spiegelung wird Abbild auf distaleRetinascharf, auf proximale Retina unscharf
Welche verschiedene Formen von Fotorezeptoren gibt es?
Stäbchen + Zapfen gehören zu ciliärenFotorezeptorzellen (Beispiel Tiergruppen: Cnidaria + Vertebrata)
Tiergruppen mit beiden Rezeptorzellen: Mollusca + Plathelminthen
bei beiden Zelltypen wird durch Membrananordnung versucht die Oberflächezuvergrößern
Wovon hängt die Signaltransduktion ab?
von der Rezeptorzellen
Wie funktioniert die Phototransduktion bei mikrovillären Photorezeptorzellen?
11-cis3-Hydroxyretinal absorbiert Licht + isomerisiert zu all-trans 3-hydroxyretinal
aktiviertes Opsin aktiviert Gq-Protein
aktiviertesGq-Protein aktiviert PLC + wandelt PIP2 in DAG und IP3 um
DAG aktiviert direkt oder indirekt einen TRP-Kationenkanal
Ca2+ und Na+ strömen in Zelle -> Depolarisation der Zelle
Wie funktioniert die Phototransduktion bbei Wirbeltier-Photorezeptoren?
11-cis-Retinal absorbiert Licht + isomerisiert zu all-trans-Retinal
all-trans-Retinal trennt sich vom Opsin
aktiviertes Opsin aktiviert das G-ProteinTransducin
Transducin aktiviert PDE -> wandelt cGMP in GMP um
verringerter cGMP-Spiegel führt zur Schließung eines Na+-Kanals
Na+-Einwärtsstrom (Dunkelstrom) nimmt ab -> Zelle hyperpolarisiert
Welche 2 verschiedene Fotorezeptoren hat die Jakobsmuschel?
modifizierteCilien: distale Sehzellen -> scharfes Sehen zur Wahrnehmung von Beutegreifern
Microvili: proximale Sehzellen -> unscharfes Sehen zum photoaktivenSchwimmen
Was ist das besondere an Springspinnen?
bei vielen Spinnen ist der Sehsinn untergeordnet -> bei Springspinnen ist dieser wichtig für Beutefang, Balz und Flucht
besitzen Ozellenaugen
Wie sind Ocellen grob aufgebaut?
cuticuläre Linse
zelliger Glaskörper
Retina -> hier kann es zur Foveabildung kommen (Region höher Auflösung)
everses Hauptauge (kein Tapetum)
inverses Nebenauge (oft mit Tapetum)
Wofür ist das everse Hauptauge wichtig?
zur feineren Bildauswertung + zum Formensehen
mit Teleobjektiven zu vergleichen -> große Brennweite durch langen Glaskörper
nur kleiner Bildausschnitt, aber durch Muskeln (die die Augen bewegen) kann er vergrößert werden
kann bis zu 20-30 cm scharf sehen
Was sind die Funktionen der Nebenaugen?
für Bewegungswahrnehmung
decken ein großes monochromatischesGesichtsfeld mit hoher Anzahl von Sehzellen (3000 - 16000) ab
durch Überlappung der Sehfelder entsteht binokularerRaum
Wie ist das Jagdverhalten der Springspinnen?
ab 20 cm Distanz zur Beute: Zuwendung und Fixierung
ab 10 cm Distanz: durch Formensehen wird Beute erkannt was es ist (z.B. Artgenosse oder Fliege)
im Abstand von 3-4 cm wird beute verfolgt + durch Augenbewegung abgescannt
anschleichen + ab 1,5 cm springt Springspinne auf Beute
Wie sieht das Bild eines Komplexauges auf der photosensitiven Schicht aus?
jede einzelneFacette erreicht die gleiche Auflösung (anders beim Linsenauge, wo Abbildung in der Bildmitte scharf ist + zum Rand des Blickfeldes unschärfer)
jeder Blickpunkt hat seine eigene Linse (bei Vertebraten: Bild spiegelverkehrt; eine Linse für alle Bildpunkte)
18 neuronale Elemente (6 Axone + 5 Lamina/projektionsneurone + 2 intrinsische Neurone + 5 Efferenzen aus der Medulla )
Verbesserung d. Rauschverhältnis, Kontrastverstärkung durch Summation von 200Synapsen aus 6 Neuronen v. 6 Ommatidien
LateraleInhibition zwischen einzelnen Kolumnen d. Lamina
Medulla
Anzahl d. retinotropenVerschaltungen= Cartridges/Kolumne
Wichtig für Bewegungsfilter
Lobula Komplex
Verarbeitungen von lokalen Bewegungen
Wenn Bewegung vor stationärem Hintergrund (Lobula + Lobulaplatte)
Panoramabewegung + Eigenbewegung im optisch. Flussfeld während d. Fluges (Lobulaplatte)
Wie entsteht polarisiertes Licht?
an Oberfläche reflektiertes Licht (Wasserfläche, Blätter) ist polarisiert
Streuung des Sonnenlichts in Atmosphäre + im Wasser -> Polarisation -> Licht aus dem blauen Himmel polarisiert + Polarisationsmuster entsteht das mit Sonnenstand wandert
Muster basiert auf elektrischeFeldvektoren (E-Vektor) => für uns Menschen nicht sichtbar
Wie funktioniert Polarisationssehen? Beispiel Ameise
Ausrichtung des Rhodopsins in Membran wichtig
Dipoleigenschaften des Moleküls + Ausrichtung bezüglich der E-Vektoren Grundlage für Polarisationssehen
Muster der Polarisation kann von Insekten erkannt werden -> davon kann Sonnenstand/ Himmelsrichtung errechnet werden
Wie liegen die Rezeptoren, die die Polarisationssehen ermöglichen? (Ameise)
im vorderen Teil des Auges
nach Abdecken dieses Augenteils finden Tieren ihre Heimatrichtung nicht mehr