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  • Nicht prüfungsrelevant
  • Geisteswissenschaft
    Wissenschaftliche Befassung mit den (primär) aus seiner geistigen Tätigkeit erfließenden Handlungen des Menschen. (Alles was rein den Menschen (über der physischen Existenz) vom Tier unterscheidet)
  • Geisteswissenschaft
    Der Begriff "Geisteswissenschaft" entstammt der Zeit der idealistisch-hermeneutischen Wissenschaftsauffassung des 19. Jhs.
  • Um 1900: Versuch „Geist" mit „Kultur", „Sozial-„, „Gesellschafts-„, „Menschen-„ zu ersetzen (nie gelungen)
  • Idealismus
    (von "Idee"): Vorstellung, dass die nicht natürlichen Vorgänge durch das menschliche Handeln und dieses durch Ideen bestimmt sei. Vertritt Grundannahme einer vom Menschen geschaffenen Welt des Geistes mit einer Fülle von Individualitäten
  • Hermeneutik
    Lehre vom Verstehen / der Interpretation
  • Geist
    Nicht gut übersetzbar ("spirit, mind, humanities"). Umfasst nicht nur kognitive Fähigkeiten sondern auch Denken. 3 Stufen des menschlichen Geistes: memoria-ratio-imaginatio
  • Zum ersten mal in der Aufklärung (~1700-1800) von Hegel (*1770) verwendet
  • Objektiver Geist
    Überindividuell (kollektives Ich, Gemeinsamkeit)
  • Drei-Welten-Lehre
    Oberste Ebene ist der Geist
  • Geist ist nicht Gegenteil der Naturwissenschaft (weil Mensch teil der Natur ist)
  • Jetzt: Hirnaktivitäten, Neurologie, etc
  • Immanuel Kant
    Unterscheidung der Welt der Phänomene und der "Dingen an sich" => Wende in der Hermeneutik
  • Bernheim
    "Axiom von der Identität des menschlichen Denkens", "Identität der Menschennatur" (wir sind alle Menschen, können einander verstehen)
  • Droysen
    "Das Wesen der Historischen Methode ist forschend zu verstehen". Ziel der Geschichte ist die Nation -> Nationalismus. Verhängnisvolle Kette zu Lenin, Hitler
  • Ranke
    Historiker, hat die idealistisch-hermeneutischen Vorstellungen neben Droysen noch wirkungsmächtiger umgesetzt
  • Dilthey
    Er will Kants „Kritik der reinen Vernunft" eine „Kritik der historischen Vernun in ft" zur Seite stellen. Alle Produkte der Menschheit (Häuser auf der Straße, …) sind Geschichte. Er sagt GEWI ist „Wissenschaft der geistigen Welt"
  • Heidegger

    "Vorstruktur des Verstehens": Das Verstehen ist keine Methode, sondern eine Vorstufe für Erkenntnis
  • Gadamer
    "man kann sich nicht einleben, es ist ein unendlicher historischer Prozess. (Immer neue Quellen)" Und: „Subjektivität ist unvermeidlich und daher wichtig"
  • Stegmüller
    NICHT "verstehen" und "erklären", sondern "interpretieren und beschreiben" (Außerdem ist Verstehen nicht immer möglich, e.g. Psychopathen, andere Kulturen)
  • Historismus
    Nicht „historisch", sondern eine Idealogie/Weltanschauung, eine weise Geschichte zu interpretieren. Hebt die Geschichtlichkeit des Menschen hervor, seine Verankerung in einer Tradition und das Bewusstsein, durch die Vergangenheit geprägt zu sein, und betrachtet jegliche Ideen und Institutionen wie Staat und Nation nicht als rationale Ergebnisse gesellschaftlicher Prozesse, sondern als organische, geschichtlich hervorgebrachte Wesenhaftigkeiten.
  • Positivismus
    Philosophie, die ihre Forschung auf das Positive, Tatsächliche, Wirkliche und Zweifellose beschränkt
  • Keines von Idealismus vs Positivismus hat gewonnen, Patt-Situation, Verschmelzung
  • Deswegen begann man nach dem 2. Weltkrieg mit dem Ersetzen des Begriffs "Geisteswissenschaft"
  • Politischer Kontext: Frankreich, Deutschland im 1. Weltkrieg bis vor 2. Weltkrieg
  • Durch Auseinandersetzung: Entwicklung der Soziologie (Sozialwissenschaften)
  • Comte
    Der klassische Positivist: heftigen Widerspruch durch Idealismus (Droysen vs. Comte)
  • Antike, Klassisches Altertum: Platon und Aristoteles (Analyse der Sprache)
  • 11./12. Jh: Homer (Neuerlicher Beginn der Sprachphilosophie, Entwicklung von formaler Kritik)
  • Befassung der Themen im muslimischen Bereich (nur teilweise überliefert)
  • Lateinisches Mittelalter: Verknüpfung von Sprache und Denken, symbolisch vs wörtliches Verständnis religiöser Texte (z.B. von "hoc est corpus meum" = "dies ist mein Leib")
  • Humanismus
    Bewegung des 14.–16. Jahrhunderts, die durch literarische, philologische und wissenschaftliche Neuentdeckung und Wiedererweckung der antiken Kultur/Sprachen/Kunst/Geisteshaltung gekennzeichnet ist. Humanistische Bildung sollte den Menschen befähigen, seine wahre Bestimmung zu erkennen und durch Nachahmung klassischer Vorbilder ein ideales Menschentum zu verwirklichen.
  • Empirismus
    Erkenntnistheoretische Richtung, die als Quelle der Erkenntnis allein die Sinneserfahrung, die Beobachtung, das Experiment gelten lässt. Gegenteil: Rationalismus (erkenntnistheoretische Richtung, die allein das rationale Denken als Erkenntnisquelle zulässt)
  • Providentielle Geschichte (von christlichen Denkern): Geschichte ist von Gott gelenkt (bis 17. Jh.)
  • Deutsches (Idealismus) vs Französisches Denken (Positivismus)

    Frankreich: Positivismus => Montesquieu (*1689): Gesetze der Entwicklung (so wie in den Naturwissenschaften die Naturgesetze sind). Deutschland: Deutscher Idealismus (wird zum globalen Vorbild) => "Geist", Ideen prägen die Wirklichkeit/Geschichte.
  • Windelband
    Unterscheidung zwischen nomothetischen ("gesetzgebendem". nomos = Gesetz) Denken der Naturwissenschaft vs ideographischem (auf das Einzelne, Individuelle abzielende) Denken der historischen Disziplien.
  • Rickert
    "Geschichtswissenschaft und Gesetzeswissenschaft schließen einander aus". Begriff "Gesetz" nur noch in Naturwissenschaft.
  • Litt
    "alles ist Geschichte" (Historismus)
  • Mannheim
    Wissenssoziologe. "Das Leben und die Wirklichkeit sind Geschichte"
  • Materialismus vs Positivismus vs Idealismus
    • Materialismus: Vorstellung, dass alle Erscheinungen, auch die geistigen, auf materielle Wirkungen zurückzuführen seien
    • Positivismus: Vorstellung, dass allein die naturwissenschaftlichen Methoden zu Erkenntnis führen
    • Idealismus: Vorstellung, dass die nicht natürlichen Vorgänge durch das menschliche Handeln und dieses durch Ideen bestimmt sei