Exemplarische Biographie; ein Wanderleben (Prag -> München -->Italien)
Zentrale Figur in seinem Leben: Lou Andreas Salomé (russisch-deutsche Familie), "seine ältere Schwester"
Heirat mit einer Bildhauerin; eine sehr lockere Beziehung ein "modernes" Künstlerdasein
Finanziell abhängig von der Familie, von Mezenen
Leben & Kunst: identisch, ABER viel mehr durchlebt als bei George
Frühwerk: sehr Ich-bezogene Werke
Die Kunst ist absolut, unabhänigig von der Wirklichkeit
Das Kunstwerk hat nichts zu tun mit der Wirkung auf den Leser, es hat eine Bedeutung in sich (sehr ontologisch)
Zweite Phase: Objektpoesie ; Interesse für die Materialität selbst
Durch Bekanntschaft mit Rodin, Celan (Paris) hat er sich von seiner Ich-orientierten Poesie distanziert; er versucht eine neue Sprache zu entwickeln
Bekanntschaft mit Rodin in Paris (1905) Neue Gedichte und Der neuen Gedicht anderer Teil (1907): "Würde des Gegenstandes"
Einfluss Cézanne: weg vom Impressionismus: das Wesentliche des Objekts
Rodin: das Wesen der Dinge erfassen und es dem Material abgewinnen
Auch der Wirklichkeit zugewandt, aber eher philosophisch >< Naturalismus
"Ding-Gedichte": verzichtet auf die eigenen subjektiven Kategorien und versucht das Ding an sich sprechen zu lassen
Die neuen Gedichte: "Dinggedichte" in die 'Dinge' hineingehen um das 'Wesen' zu erfassen und in der Dichtung auszudrücken
Beziehen sich oft auf Werke der bildenden Kunst
Die Pariser Zeit: eine sehr produktive Phase für Rilke
Der "Malte-Roman": Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge (1910)
Spätphase: Duineser Elegien (1912-1922, Schloss Duino, Triest)
Komplexe, verschlüsselte Sprache (Metaphern und Symbole)
Dasein des modernen Menschen zum Ausdruck bringen und eine mythische Bedeutung geben