Medieninhalte: Berichterstattung über extrem rechte Politik und Verbreitung von extremistischen (Online-) Inhalten, auch durch nicht-organisierten Personen
Medien als Thema und Ziel: Medienorganisationen und -schaffende als Ziel extrem rechter Kritik, Politik und Angriffe
Medienwirkungen: Sorge um mögliche Radikalisierung und Polarisierung in der Gesellschaft
Wissenschaftliche Definition: Populismus
Populismus als politischeStrategie
Populismus als Logik des Politischen
Populismus als „dünneIdeologie“: moralisierter AntagonismusVolk-Elite, Zentrierung auf Volkswille
Rechtspopulismus kombiniert Populismus mit konservativerGesellschaftspolitik, exklusiver (kultureller/ethnischer…) Volksdefinition, nicht notwendigerweise konservativer Wirtschaftspolitik
Wissenschaftliche Definitionen: Rechtsextremismus
Rechtliche Definition: Rechtsradikalismus politisch weit rechts, aber im Rahmen der FDGO, Rechtsextremismus verfassungsfeindlich
Umstrittenheit der Extremismustheorie („Hufeisen“)
Sozialwissenschaftliche Definitionen uneinheitlich, aber Rechtsextremismus oft mit Elementen wie (gesteigerter) Nationalismus/Chauvinismus, Rassismus, Antisemitismus bzw. generelle Ungleichwertigkeit, Autoritarismus/Anstreben einer Diktatur, Relativierung/Verherrlichung des Nationalsozialismus
Rechtsextreme und -populistische Medieninhalte
Ganze Medien(gattungen)
„Medienpopulismus“ der Boulevardmedien und anderer Medienorgane
Rechte Alternativmedien
Berichterstattung und Wortmeldungen von Politiker*innen in etablierten Medien
Rechtsextreme und -populistische Social-Media-Posts (Parteien, Organisationen, Führungspersönlichkeiten, Privatpersonen)
(Aufgreifen „rechter“ Themen in etablierten Medien)
Merkmale rechtspopulistischer Kommunikation
Framing von Themen im Sinne des Antagonismus und/oder des exkludierenden Volksbegriffs
Normüberschreitung/Selbstskandalisierung und strategische Doppeldeutigkeit
Einseitige Anknüpfung an liberale Konzepte
Krisennarrative
Mainstreaming
Prozess, bei dem extremistische Akteure darauf abzielen, den öffentlichen Diskurs unbemerkt in Richtung radikalerer Positionen zu verschieben, ohne dass diese Veränderung wahrgenommen wird → geringere Reaktanz, Normalisierung
Ebenen:
Diskursive Ebene
Strukturelle Ebene
(Sub-)kulturelle Ebene
Affinitäten von Onlinekommunikation und Rechtspopulismus/-extremismus?
Sichtbarkeit und Verborgenheit; Vernetzung und Bestätigung
Umgehung von Gatekeepern, alternatives Framing, anekdotische Evidenz
Identitätsarbeit
Hatespeech
Desinformation?
Besonderer Erfolg populistischer Posts?
Arten von Wirkungen
Priming-Effekte
Framing-Effekte
Einstellungsänderung, Radikalisierung
(Deradikalisierung)
(Traumatisierung, Einschüchterung…)
Polarisierung
Priming-/Framing-Effekte
Diskussion um „Rechtsruck“ und Wähler*innenpotenzial: mehr oder kommunikativ und politisch aktivere/sichtbarere rechte Menschen
Salienz „rechter“ Themen und Priming rex./rp. Einstellungen
Rechtspopulistisches Framing in Bezug auf Verantwortungszuschreibungen oder Identitäten; Priming entsprechender antielitärer Einstellungen und Identitäten
Einstellungsänderung/Radikalisierung
Online-Inhalte können alleine keineEinstellungsänderung im Sinne des Rechtsextremismus bzw. Radikalisierung bewirken, sondern erst im Zusammenspiel mit persönlichen Faktoren
Bedeutung virtuellerGruppen (Filterung von Inhalten, Bestärkung, kollektive Identität) und persönlicherAnsprache statt anonymer Inhalte
Einstellungsänderung/Radikalisierung
Mechanismen:
Attraktivität von Onlineangeboten durch praktische Informationen
SozialeEinbindung zur Kompensation von Isolation und anderer existenzieller Ängste
Ansprechen von Grundbedürfnissen und kollektiver Identität, Konstruktion von kollektiven Erinnerungen und Inszenierung von Intergruppenkonflikten; Verschwörungstheorien
Narrative oder humorvolle Aufbereitung von Inhalten
Polarisierung
(Potenzielle) gesellschaftliche Medienwirkung!
Polarisierung als Zustand vs. Prozess, als Eliten- vs. Massenphänomen, ideologisch/themenbezogen vs. affektiv
Polarisierung versus Fragmentierung?
Polarisierung als Zunahme von (politischen) Differenzen entlang einer einzelnen Dimension
Erklärungen: stärkere Betonung parteilicher Identitäten, stärkere ideologische Differenzen unter Eliten führen zu Differenzen in der Bevölkerung; einseitige Mediennutzung (persönliche oder algorithmische Selektion)