EKG: Verlauf der EKG-Kurve und Vektorschleife

    Cards (32)

    • EKG-Kurve

      Besteht aus verschiedenen Abschnitten, die sich dem Ablauf der Herzerregung zuordnen lassen
    • EKG-Elemente
      Spiegeln die elektrischen Vorgänge eines Herzzyklus in charakteristischen Wellen und Zacken wider
    • EKG-Strecken

      Abschnitte zwischen Wellen bzw. Zacken
    • Erregungsablauf des Herzens

      1. P-Welle: Erregungsausbreitung in den Vorhöfen
      2. PQ-Strecke: Überleitung der Erregung von den Vorhöfen auf die Kammern
      3. QRS-Komplex: Erregungsausbreitung in den Kammern
      4. ST-Strecke: vollständige Erregung der Kammern, Beginn der Erregungsrückbildung
      5. T-Welle: ErregungsrĂĽckbildung in den Kammern
    • QT-Intervall
      Zeitraum vom Beginn der Erregungsausbreitung in den Kammern (QRS-Komplex) bis zum Ende der ErregungsrĂĽckbildung (T-Welle)
    • QT-Intervall stimmt annähernd mit der Dauer eines Aktionspotenzials im Kammermyokard ĂĽberein
    • U-Welle

      Gelegentlich im Anschluss an die T-Welle zu erkennen
    • Summationsvektor im Erregungszyklus
      1. Zeigt in Richtung der Erregungsausbreitung
      2. Verbindet man die Spitzen der Summationsvektoren, erhält man die dreidimensionale Vektorschleife
      3. Besteht aus Vorhofschleife (P-Welle), Ventrikelschleife (QRS-Komplex) und Repolarisationsschleife (T-Welle)
    • EKG-Kurve
      Repräsentiert den Verlauf der Vorhof- und Ventrikelerregung
    • Summationsvektor
      Zeigt in die Richtung, in die sich die Erregung ausbreitet
    • Vektorschleife
      Entsteht, wenn man die Spitzen der Summationsvektoren verbindet und ihren Weg in den jeweiligen Phasen des Erregungszyklus nachzeichnet
    • Teile der Vektorschleife
      • Vorhofschleife
      • Ventrikelschleife
      • Repolarisationsschleife
    • P-Welle

      Ausdruck der Erregungsausbreitung in den Vorhöfen (intraatriale Erregungsausbreitung)
    • P-Welle

      • Verhältnismäßig klein, da Vorhöfe nur ĂĽber eine geringe Muskelmasse verfĂĽgen
      • Dauer normalerweise 50–100 ms
    • P pulmonale
      Überhöhte, meist spitze P-Welle, weist auf Belastung des rechten Vorhofs hin (im Rahmen von Lungenerkrankungen)
    • P mitrale

      Verbreiterte und ggf. doppelgipfelige P-Welle, kann durch Belastung des linken Vorhofs entstehen (u.a. durch Mitralklappenfehler)
    • PQ-Strecke

      Abbildung der atrioventrikulären Überleitung (AV-Überleitung)

      isoelektrische Strecke, da Zellen des Erregungsleitungssystem eine zu geringe Masse haben, um im EKG Ausschlag zu produzieren
    • PQ-Intervall
      Vom Beginn der P-Welle bis zum Beginn der Q-Zacke, MaĂź fĂĽr die AV-Ăśberleitung
    • PQ-Intervall
      • Normale Länge 120–200 ms, Verlängerung = AV-Block I. Grades
    • QRS-Komplex

      Repräsentiert die Erregungsausbreitung in den Kammern (intraventrikuläre Erregungsausbreitung)
    • QRS-Komplex

      • Dauer i.d.R. 60–100 ms
    • Schenkelblock
      Verzögerte Erregungsausbreitung im betroffenen Kammerabschnitt, äußert sich in verbreitertem QRS-Komplex
    • Verlauf der Erregungsausbreitung in den Kammern

      1. Zu Beginn Erregung von Teilen des Septums in Richtung Herzbasis (Q-Zacke)
      2. Anschließend ventrikuläre Ausbreitung entlang der Herzachse von Basis zur Spitze (R-Zacke)
      3. Erregungsausbreitung erfolgt von subendokardial nach subepikardial
      4. Zuletzt Depolarisation der subepikardialen Bereiche an der Basis des linken Ventrikels (S-Zacke)
    • R-Zacke

      Größte Potenzialänderung des kardialen Erregungszyklus, Richtung spiegelt elektrische Herzachse wider
    • Während Ventrikelerregung erfolgt bereits Repolarisation in den Vorhöfen, ist im EKG aber nicht sichtbar
    • ST-Strecke
      Zeigt vollständige Erregung der Ventrikel, verläuft

      Hinweise auf Durchblutungsstörungen, Diagnostik Herzinfarkt
    • T-Welle

      Bildet intraventrikuläre Erregungsrückbildung ab, verläuft von Herzspitze zur Basis
    • U-Welle
      Gelegentlich nach T-Welle, Bedeutung umstritten, kann durch Hypokaliämie oder Antiarrhythmika entstehen
    • QT-Intervall
      Vom Beginn der Ventrikelerregung (QRS-Komplex) bis zum Ende der Repolarisation (T-Welle), Dauer der ventrikulären Erregung
    • QT-Intervall
      • Normalerweise ca. 300–440 ms, bei hoher Herzfrequenz kĂĽrzer als bei niedriger
      • Verlängerung weist auf verzögerte Repolarisation hin, kann durch Long-QT-Syndrom verursacht werden
    • Bestimmung der Herzfrequenz
      1. Bei Papiervorschub 50 mm/s: 600 durch Anzahl großer Kästchen zwischen R-Zacken
      2. Bei Papiervorschub 25 mm/s: 300 durch Anzahl großer Kästchen zwischen R-Zacken
    • Was ist beim Long-QT-Syndrom mutiert?
      spannungsabhängige K+-Kanäle Kv7.1/KCNQ1, Na+Kanäle, L-Typ-Ca2+-Kanäle,deren Ankerproteine