Rezeptionsästhetik

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  • Rezeptionsästhetik Text-Leser-Relation
    • 1960er Jahre, Gründung Uni in Konstanz
    • Jauß und Iser: beide spezifische Kategorien entwickelt, um Relation genauer beschreiben zu können
  • Iser: Text hat Appelstrukturen, die sich an Leser richten, damit er mit ihnen umgeht, Beschreibung von Rezeptionspotentialen in Text anhand von Appellstrukturen
  • Jauß: Leser bringt bestimmten Erwartungshorizont (Vorwissen) mit, setzen Appelstrukturen in Funktion und generieren Textverständnis
    • Erwartungshorizont: Überindividuelle: Annahmen über Realität, kulturgeschichtliche Prägungen (religiöse), individuelle: Vorlieben 
    -> lassen sich nicht kontextualisieren 
    • Konsequenz: unterschiedliche Rezeptionen zu Text möglich, nicht von jedem wird Text gleich verstanden -> gibt nicht den einen Textsinn, sondern Sinnpotential, das sich erst im Laufe der Rezeption erschließt: Horizontwandel
    1. Vorläufe: Philosoph Roman Ingarden: Idee zur Unterscheidung zwischen Textschema (bei Rezeptionsästhetikern ist das der Text) und seinen Konkretisationen (das, was Leser aus Text macht
  • 2. Vorläufer: Jan Mukarovcky : Unterscheidung zwischen Artefakt (Text) und ästhetischem Objekt (in Funktion gesetztes Artefakt)
  • 3. Vorläufer: Hermeneutik: Lehre vom Textverstehen
    • Spannungsfeld zwischen festgelegtem Text und Offenheit des Horizonts
    • Appelstruktur/ Textstruktur kann beschrieben werden, Horizont nicht: Lösungsvorschlag: Sinnpotentioal des Textes rekonstruieren, meine Textwahrnehmung abgleichen mit denen von anderen, synchron und diachron, Frage nach Plausibilität der jeweiligen Rezeption
  • Negativ:
    • Problem der Subjektivität
    • Appelstruktur/ Textstruktur kann beschrieben werden, Horizont nicht
  • positiv
    • Text muss von Leser aktualisiert werden, weil Text nicht alleine existiert