Phonetik und Phonologie

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  • Die Phonetik beschreibt und analysiert Laute, die elementare Einheit der Phonetik ist das Phon (der Laut). Es gehört der parole an.
  • Die Phonologie befasst sich mit der Funktion der Laute in einer Sprache, die elementare Einheit der Phonologie ist das Phonem. Es gehört einer langue an. Das Phonem ist die kleinste bedeutungsunterscheidende Einheit eines Sprachsystems.
  • Teilgebiete der Phonetik: 3
    Artikulatorische, Akustische, Auditive Phonetik
  • phonologische Einheit Phonem bedeutungsunterscheidende Einheit, Phon rein lautlich
  • Sprech- oder Redelaute sind die Gesamtheit aller phonologisch relevanten und irrelevanten Schalleigenschaften bei der Realisierung eines Phonems.
  • Phonem und Allophon:
    Phoneme können in verschiedenen Lautrealisierungen (als verschiedene Phone) auftreten, die nicht bedeutungsunterscheidend sind. Diese phonetischen Varianten eines Phonems heißen Allophone.
  • drei Typen von Allophonen:
    1. Individuelle Aussprachevarianten
    2. kombinatorische Varianten: Akkomodation
    3. positionsbedingte Varianten. Allophone treten abhängig von der Position des Phonems im Wort auf. Bei der Reduktion von Vokalen in unbetonter Position kann das Phonem nicht immer eindeutig ermittelt werden (Betonung ist wichtig)
  • Minimalpaare und Korrelationen:
    zwei Wörter, die sich nur durch einen Laut unterscheiden (tam- dam)
    • Eigenschaften von t und d angucken: Unterscheiden sich nur durch ein Merkmal, Beweis, dass tam und dam Minimalpaar
  • Lautveränderungen:
    • syntagmatisch oder paradigmatisch bedingt
  • Syntagmatische Veränderungen sind gegenseitige (progressive oder regressive) Beeinflussungen von Lauten (Konsonanten und Vokalen) im Redefluss (Koartikulation). Diese Lautveränderungen sind phonetisch bedingt.
  • Paradigmatische Veränderungen sind historisch begründete (ursprünglich auch syntagmatische) Lautwechsel, die aktuell nicht phonetisch bedingt sind: (freie) historische Alternationen.
    • konsonantischen syntagmatischen Lautveränderungen und historischen Alternationen: Phonemwechsel
    • vokalischen syntagmatischen Lautveränderungen: kein Phonemwechsel
    • Lautveränderung:
    • phonetisch bedingt (Koartikulation)/ (freie) historische Alternation
    • für phonetisch bedingt:
    • vokalisch/ konsonantisch
    • für vokalisch:
    • ohne Phonemwechsel:
    • Reduktion/ Akkomodation
  • Akkomodation: Palatalität in Umgebung (davor oder dahinter) führt zu Hebung in Aussprache des Vokals
  • Reduktion:
    • Reduktion der Vokale in unbetonter Position (im Russischen). Es werden zwei Reduktionsstufen unterschieden:
    • 1. Reduktionsstufe: Im Anlaut oder unmittelbar vor betontem Vokal
    • 2. Reduktionsstufe: Alle anderen Positionen
  • Konsonantisch (mit Phonemwechsel):
    • Neutralisation
    • Assimilation
  • Vokalisch (ohne Phonemwechsel):
    • Akkomodation
    • Reduktion
  • Neutralisation:
    • Stimmhaftigkeit im Auslaut neutralisiert („Auslautverhärtung“)
    • вода, вод (voT)
  • Assimilation: regressive (zurückwirkende) Anpassung von Konsonanten untereinander, die als Stimmassimilation, Palatalisierungsassimilation, Assimilation der Artikulationsstelle und Assimilation des Arti- kulationsmodus auftritt.
  • Stimmassimilation
    Konsonant passt sich in der Stimmhaftigkeit/-losigkeit dem folgenden Konsonanten an (regressive Assimilation)
    над столом
  • Palatalisierungsassimilation: Palataler Konsonant erweicht den vorhergehenden Konsonanten
  • Assim. des Artikulationsorts/ der -stelle:
    Aus z oder s plus Zischlaut wird ein langer Zischlaut
  • Assim. der Artikulationsart/ des -modus:
    Aus Klusil + Affrikat werden lange Affrikate
  • Dissimilation:
    ‚Entähnlichung’: Von zwei artikulatorisch verwandten Lauten
    wird einer beim Zusammentreffen verändert
  • Nicht phonetisch bedingte Lautwechsel (historische Alternation) mit Phonemwechsel gehören Ergebnisse der ersten und zweiten regressiven Palatalisation
  • Historisch auch: Alternationen
    s > š
    z > ž
    auf nicht mehr erkennbare Jotierung (Konsonant + j) zurückzuführen sind:
    писать > пишу
  • Im Russischen und B-K-S ist der l-Einschub bei ursprünglichem Labial+j
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    zu beachten