System von Wechselkursen, bei dem sich der Wert einer Währung frei durch Angebot und Nachfrage an dieser Währung auf dem Devisenmarkt bestimmt
Transaktionen der Zahlungsbilanz lösen Devisennachfrage oder Devisenangebot aus
Güterexport
Devisenverkauf (Kauf Inlandswährung)
-> Devisenangebot
-> Kapitalimport
Güterimport
Devisenkauf ( Verkauf Inlandswährung)
-> Devisennachfrage
-> Kapitalexport
Verkauf und Kauf von Devisen vollziehen sich auf dem
Devisenmarkt
Devisenmarkt
bildet sich der Preis der gehandelte Ware ,,Devise"
Wechselkurs in Preisnotierung
Bei der Preisnotierung wird eine Einheit der Fremdwährung zur Hauswährung notiert
Der in inländischen Währungseinheiten gemessene Preis einer Deviseneinheit wird als Wechselkurs (in Preisnotierung) bezeichnet
Wechselkurs in Megennotierung
gibt an, wie viele Einheiten ausländischer Währung man für eine Einheit inländischer Währung erhält
Der Außenwert entspricht den Wechselkurs in Mengennotierung
Da alle Transaktionen der Zahlungsbilanz entweder eine Devisennachfrage (Devisenkauf) oder ein Devisenangebot (Devisenverkauf) auslösen,
beeinflussen sie damit den Devisenkurs (= Wechselkurs), da dieser sich
aufgrund von Angebot und Nachfrage am Devisenmarkt bildet
Dollarangebot
ein Dollarangebot in Höhe der Güterexporte aus dem Euroraum in den Dollarraum und in Höhe der Kapitalimporte des Euroraums
aus dem Dollarraum.
Dollarnachfrage
Eine Dollarnachfrage entsteht in Höhe des Importwertes aus dem Dollarraum und in Höhe der Kapitalexporte in den Dollarraum
Erhöhung Dollar Angebot
(z. B. durch steigende Exporte in die USA) führt c. p. zu einer Senkung des Dollarkurses
Erhöhung Dollarnachfrage
(z. B. als Folge steigender Kapitalexporte in die USA) c. p. den Dollarkurs erhöht
Dies setzt allerdings voraus,
dass allein die Marktkräfte die Kursbildung am Devisenmarkt bestimmen
können (System flexibler Wechselkurse, Floating)
Will stattdessen die Zentralbank solche Kursbewegungen verhindern, so
muss sie ein ungewünscht steigendes Dollarangebot selbst ankaufen, um einen sonst herrschenden Angebotsüberschuss zu verhindern, bzw. sie muss im umgekehrten Fall eine Überschussnachfrage nach Dollar aus ihren eigenen Devisenbeständen befriedigen (System fester Wechselkurse
Dollarangebot (Exportwert + Kapitalimporte) ist eine positive Funktion des Wechselkurses
Dollarnachfrage (Importwert + Kapitalexporte) ist eine negative Funktion des Wechselkurses
Je höher der Dollarkurs
umso günstiger können Amerikaner im Euroraum einkaufen und umso höher werden daher unsere Exporte in die USA sein
Kapitalanlagen aus den USA abzuziehen, um einen Verlust aus dem befürchteten Dollarkursverfall zu vermeiden. Die Kapitalimporte in den Euroraum steigen hierdurch auch.
Die Dollarnachfrage zur Bezahlung der Importe und für die Kapitalexporte dagegen ist negativ vom Dollarkurs abhängig
Je niedriger der Dollarkurs
Je niedriger der Dollarkurs
ist, desto billiger sind amerikanische Produkte für europäische Bürger und umso mehr werden sie daher importieren.
Erwartung eines späteren Wiederanstiegs auslösen, so dass einige Kapitalanleger nun in amerikanische Anlagen investieren werden und der Kapitalexport zunimmt
Reaktion von Dollarangebot und –nachfrage auf Wechselkursänderungen abhängig von
Preiselastizität der Export- und Importnachfrage
Einfluss der heutigen Wechselkursentwicklung auf die zukünftig erwartete
Wechselkurs oberhalb des Dollarangebots
Überschuss Angebot an Dollar
führt zu einer Abwertung der Währung, Wechselkurs sinkt
Dollarkurs unterhalb des Gleichgewichtskurs
Überschussnachfrage
führt zu einer Dollar Aufwertung, Wechselkurs steigt
ein Überschussangebot an Devisen zu einem Rückgang des Wechselkurses führen muss und dass diese Abwertung wiederum zu einem Abbau des Überschussangebots durch einen
Nachfrageanstieg nach Devisen und einen Rückgang des Devisenangebots führt.
Entsprechend muss eine Überschussnachfrage nach Devisen
eine Wechselkurserhöhung induzieren, und dieser Wechselkursanstieg
wiederum muss den Abbau des Nachfrageüberhangs durch eine Senkung der Devisennachfrage und einen Anstieg des Devisenangebots auslösen
Bsp. Nachfrageüberhang – Dollarkursanstieg – Dollarnachfrage sinkt (z. B. da Importe nun effektiv teurer) – Dollarangebot steigt (z. B. da Exporte nun effektiv billiger) – Rückkehr zum Gleichgewicht
Kapitalbewegungen können Wechselkurs Stabilität führen
Zahlungsbilanzgleichgewicht
wenn sich Zahlungseingänge und
Zahlungsausgänge aus den autonomen Transaktionen der Wirtschaftssubjekte entsprechen.
Zahlungseingänge
Devisenangebot (Devisenverkauf)
Zahlungsausgänge
Devisennachfrage (Devisenkauf)
LBS KBS = 0
Wodurch ergeben sich nun Veränderungen eines solchen flexiblen Wechselkurses?
Da Devisenangebot und -nachfrage maßgeblich von den Exporten und Importen an Gütern und Diensten und den Kapitalexporten und
-importen abhängen, sind für die Entwicklung des Wechselkurses die Determinanten der Leistungsbilanz und Kapitalbilanz entscheidend
Preisniveau
Konjunkturschwankung
Zinssenkung
Anstieg ausländisches Preisnivau
So erhöht ein Anstieg des ausländischen Preisniveaus die ausländische
Nachfrage nach inländischen Gütern, und die inländische Importnachfrage sinkt.
Damit steigt tendenziell das Dollarangebot, und die Nachfrage nach Dollar verringert sich.
Das entstehende Überschussangebot an Dollar bewirkt einen Druck auf den Dollarkurs.
Inländischer Konjunkturaufschwung
führt dagegen zu einer vermehrten Nachfrage nach Auslandsprodukten, was zugleich eine steigende Devisennachfrage und damit eine Aufwertung des Wechselkurses (Dollarkurses) hervorruft.
inländische Zinssenkung
macht inländische Kapitalanlagen
weniger lukrativ, so dass Kapitalexporte lohnend werden.
Die Nachfrage nach Devisen steigt, und das Angebot an Devisen geht zurück, da weniger ausländische Kapitalgeber ihr Geld im Inland anlegen.
Hieraus ergibt sich eine Überschussnachfrage nach Devisen, die den Wechselkurs aufwerten lässt.
Verschiebung Dollarangebot und Dollarnachfrage
Einflussgrößen wie unterschiedliche Inflationsraten zwischen In- und Ausland, unterschiedliche Wachstumsraten zwischen In- und Ausland und internationale Zinsdifferenzen
Ursache für Wechselkursverschiebung
Ein Anstieg der Auslandswährung (Abwertung der Inlandswährung) findet
statt, wenn sich Tendenzen für ein Leistungsbilanzdefizit und/oder ein Kapitalbilanzdefizit im Inland ergeben. Dies ist insbesondere der Fall, wenn
die Auslandspreise weniger stark steigen als die Inlandspreise, wenn im
Ausland die Zinsen stärker steigen als im Inland oder wenn eine Aufwertungserwartung bzgl. der Auslandswährung entsteht