Aufklärung

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  • Aufklärung
    Eine philosophische Bewegung in Europa, bei der Vernunft und Verstand die zentralen Begriffe waren und das Streben nach Freiheit eine bedeutende Rolle spielte
  • Immanuel Kant
    Der bedeutendste Philosoph der Aufklärungszeit, der meinte, dass die Aufklärung der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit sei
  • Gott habe die Welt zwar erschaffen, aber gestaltet werde sie vom Menschen
  • Vertreter der Aufklärung
    • Beamte
    • Lehrer
    • Kaufleute
    • Gelehrte
    • Juristen
    • Mediziner
    • Freiberufler
  • Viele Vertreter der Aufklärung setzten sich vor allem gegen die vorherrschenden Machtverhältnisse des Adels und der Kirche ein, was in Frankreich zur Französischen Revolution führte
  • Zur Zeit der Aufklärung kam es zu einem Anstieg der Bevölkerung, zu technischem Fortschritt und zu einer zunehmenden Verstädterung
  • Symbol der Aufklärung

    Das Licht, das Licht der Erkenntnis, das Licht ins Dunkel bringen soll
  • Die Aufklärung wird oft als Anbruch der modernen Zeit angesehen
  • Historische Voraussetzungen der Aufklärung
    • Heiliges Römisches Reich
    • Österreich
    • Preußen
    • Frankreich
    • England
    • Russland
    • Entstehung der Vereinigten Staaten von Amerika
  • Merkantilismus
    Wirtschaftssystem, das den Aufstieg des Großbürgertums und des gebildeten Mittelstandes förderte und den Kampf gegen den Absolutismus, die Übergriffe des Adels und die politische Rechtlosigkeit der Bürger beinhaltete
  • Rokoko
    • Zierlich, unsymmetrische Schmuckformen, chinesische Motive, grelle Farben werden vermieden
  • Bereiche, in denen sich der Rokoko-Stil auswirkte
    • Innenarchitektur
    • Möbelgestaltung
    • Gartenkunst
    • Kunstgewerbe
    • Malerei
    • Kleidung
  • Künstler des Rokoko
    • Georg Raffael Donner
    • Anton Franz Maulbertsch
  • Bedeutende deutsche Komponisten der Aufklärungszeit
    • Johann Sebastian Bach
    • Georg Friedrich Händel
    • Franz Joseph Haydn
    • Wolfgang Amadeus Mozart
  • Rationalismus
    Philosophische Strömung, bei der alles hinterfragt wurde, Begründer: René Descartes
  • Empirismus
    Philosophische Strömung, die auf der Erkenntnis der Erfahrung beruht, Begründer: John Locke
  • Themen und Motive der Aufklärung
    • Kritik an der vorherrschenden Ordnung
    • Bildungsprogramm
    • Tugendhafte und moralisch einwandfreie Lebensführung
    • Vereinbarung von Religion und Vernunft
    • Forderung nach Gleichheit und Toleranz
    • Orientierung an Menschenrechten
    • Fortschrittsglaube
  • Pietismus
    Religiöse Bewegung innerhalb des Protestantismus, die sich gegen den Vernunftglauben der Aufklärung richtete und Herzensfrömmigkeit und Nächstenliebe betonte
  • Empfindsamkeit
    Literarische Strömung, die auf den vorherrschenden Vernunftgedanken mit gefühlsbetonten Formen reagierte und Emotionen als genauso wichtig wie die Vernunft ansah
  • Bedeutende englische Autoren der Aufklärungszeit
    • Samuel Richardson
    • Jonathan Swift
    • Edward Young
    • James Macpherson
  • Bedeutende italienische Autoren der Aufklärungszeit
    • Carlo Goldoni
    • Graf Carlo Gozzi
  • Bedeutende französische Autoren der Aufklärungszeit
    • Voltaire
    • Jean-Jacques Rousseau
  • Die Literatur diente in der Aufklärungszeit als Instrument zur Verbreitung der Ideen
  • Die führenden Vertreter der französischen Aufklärung beeinflussen die gesamte europäische Geistesbewegung des 18. Jahrhunderts
  • Voltaire
    Eigentlicher Name: Francois Marie Arouet (1694 - 1778), glänzendster und universellster Geist des damaligen Frankreichs, kämpft mit Geist, Witz und Satire für die Vernunft, gegen den Aberglauben, gegen den Missbrauch der absolutistischen Gewalt und des Rechts, gegen jedwede geistige Barbarei, für Toleranz und Humanität, bedient sich fast aller literarischer Gattungen
  • Werke von Voltaire
    • Tragödien: Zaire, Mérope
    • Epen: La Henriade, La Pucelle
    • Geschichtswerke: Le siècle de Louis XIV
    • Philosophische Romane: Candide, Zadig
    • Viele wissenschaftliche Einzelschriften
  • Voltaire stand mit fast allen mächtigen oder geistig bedeutenden Männern Europas im Briefverkehr
  • Jean Jacques Rousseau
    Verteidigt in seinem "Contrat social" (Gesellschaftsvertrag) die Souveränität des Volkes und hilft so, die Revolution vorzubereiten
  • Die Literatur zur Zeit der Aufklärung wurde vor allem dazu benutzt, um die Leser aufzuklären und diese auch zu erziehen
  • Im 18. Jahrhundert entstand die Kinder- und Jugendliteratur als eigenständige Literatur
  • Grundthematik der Kinder- und Jugendliteratur ist eine hysterische Sexualfeindlichkeit und ein Frauenbild, das junge Menschen in die Rolle der Hausfrau und Mutter verweist
  • Moralische Wochenschriften
    Entstehen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts nach englischen Vorbildern, Ziel war es, die Ideen der Aufklärung zu verbreiten, zu informieren und die Tugend und Moral des Bürgertums zu stärken, hatten einen Umfang von 8 Seiten und einfache literarische Formen wie Brief, Dialog und Kurzerzählung
  • Ab ca. 1740 zeichnete sich ein grundlegender Strukturwandel auf dem Buchmarkt ab
  • Durch die Veränderung des Buchmarktes kam es auch zur Trennung von Verlagswesen und Buchhandel, die vorher eine Einheit bildeten
  • Die meisten Aufklärer konnten nicht von ihrer schriftstellerischen Arbeit leben und mussten sich einen Beruf suchen
  • Es gab noch kein Urheberrecht, d.h. jeder Verlag konnte die Werke drucken (Raubkopien und Nachdruck)
  • Wanderschauspieler
    Fahrende Schauspieler, die von Ort zu Ort zogen und meist auf Marktplätzen, Jahrmärkten oder in Gemeindesälen ihre Stücke spielten, waren sozial deklassiert, verachtet, arm und mussten um ihre Existenz kämpfen, spielten aus dem Stegreif und boten den Zuschauern viel Aktion wie Fechtszenen, Tanzeinlagen, Kunststücke, Sprache war oft derb und obszön
  • Hoftheater
    In vielen großen Fürstentümern existierte weiterhin ein Hoftheater, die Stücke entsprachen nicht den Ideen der Aufklärung, da sie für Adelige bestimmt waren
  • Leipziger Kunstlehre
    Vertreten durch Johann Christoph Gottsched, der eine von den Franzosen und Horaz bestimmte Kunstlehre aufstellt, der Dichter soll vom Verstand, nicht von Gefühl und Phantasie geleitet sein, genaues Einhalten der drei Einheiten, Personen müssen Adelige sein, keine derben Wörter, Verse, möglichst Alexandriner
  • Schweizer Kunstlehre

    Lehnen die französische Redekunst ab und verweisen auf die freiere, naturechtere Dichtung der Engländer, insbesondere an William Shakespeare, der Dichter dürfe sich nicht durch den Verstand und feste Regeln beengen lassen