Epilepsie

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  • Epilepsie
    Anfallsleiden bezeichnet eine anfallsweise auftretende und unnormal rhythmische Hirnaktivität, die in verschiedenen Formen auftreten kann
  • Zur Diagnose gehört, dass mindestens zwei Anfälle aufgetreten sind
  • Epilepsie ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen (ca.0,5-1% unserer Bevölkerung)
  • Ursachen epileptischer Anfälle
    • Idiopathische Anfälle: Keine Ursache zu finden, keine Veränderung in Bildern vom Gehirn
    • Symptomatische Anfälle: Die Ursache für die Anfälle liegt in einer Veränderung des Gehirns (diese ist zuerst da, die Anfälle sind ein Symptom davon)
  • Ursachen epileptischer Anfälle
    • Genetische Anlagen (weitgehend unbekannt, abgesehen von seltenen Syndromen)
    • Hirnschädigung (Unfall, Sauerstoffmangel…)
    • Auslöser für Anfälle (jetzt + hier auslösende Faktoren, wie Schlafmangel, Alkohol, Flackerlicht, Fieber, Stress)
  • Normal wird die Diagnose vor dem 25.Lj.gestellt
  • Erster Anfall über 25J.: Hirntumor oder andere Veränderungen ausschließen!
  • Provozierende Faktoren senken Krampfschwelle
    • Unterzuckerung
    • Alkohol, Alkoholentzug
    • Lichtreize (Flackerlicht)
    • Schlafentzug
    • Drogen (Ecstasy)
    • Medikamente
    • Fieber
    • Stress
  • Was geschieht beim Anfall?
    1. Auf der Ebene der Hirnrinde: pathologische Erregungsbildung und/oder fehlende Erregungsbegrenzung
    2. Auf der Ebene der Synapse: Ungleichgewicht zwischen (aktivier.) Glutamat- und (hemm.) GABA-Wirkung auf Neurone eines einzelnen Hirnrindenareals oder der gesamten Hirnrinde
  • Formen der Epilepsie
    • Generalisierte Anfälle: Grand Mal (typischer Ablauf mit Krämpfen, Bewusstseinsverlust)
    • Petit Mal (Bewusstseinseinschränkung, aber keine Krämpfe, kein Hinfallen)
  • Grand Mal - Anfall (1-2 min.)
    1. Aura
    2. Initialschrei (Luftausstoß)
    3. Tonische Krämpfe (starr)
    4. Klonische Krämpfe (schlagend, zuckend)
    5. Zungenbiss; Schaum vor dem Mund; Einnässen
    6. Terminale Erschöpfung, Schlaf
  • Formen der Epilepsie: Erste Hilfe Grand Mal - Anfall: was tun? 1. Bei unbekannter Person/unbekannter Epilepsie: Notruf Notarzt
  • en (z. B. Absencen)
    Formen der Epilepsie
  • Grand Mal – Anfall (1-2 min.)
    1. Aura
    2. Initialschrei (Luftausstoß)
    3. Tonische Krämpfe (starr)
    4. Klonische Krämpfe (schlagend, zuckend)
    5. Zungenbiss; Schaum vor dem Mund; Einnässen
    6. Terminale Erschöpfung, Schlaf
  • Formen der Epilepsie: Erste Hilfe
  • Grand Mal – Anfall: was tun?
    1. Bei unbekannter Person/unbekannter Epilepsie: Notruf, Notarzt
    2. Immer: Verletzungen verhindern (Gegenstände weg tun), Abwarten, Dabeibleiben
    3. Nur bei Status epilepticus (länger als 5 Min.): Gabe von Antikonvulsiva (Diazepam, Clonazepam)
  • Formen der Epilepsie
    • Generalisierte Anfälle
    • Fokale Anfälle
  • Generalisierte Anfälle
    • Grand Mal: typischer Ablauf mit Krämpfen, Bewusstseinsverlust
    • Petit Mal: Bewusstseinseinschränkung, aber keine Krämpfe, kein Hinfallen (z. B. Absencen)
  • Fokale Anfälle
    • Komplex fokale Anfälle: nur örtliche Symptome mit Bewusstseinseinschränkung
    • Einfach fokale Anfälle: nur örtliche Symptome ohne Bewusstseinseinschränkung
  • Diagnose der Epilepsie

    1. Anamnese, speziell Anfallsbeschreibung als Fremdanamnese
    2. EEG (Elektroencephalogramm)
    3. MRT (Magnetresonanztomographie)
  • Diagnose der Epilepsie: EEG
  • Behandlung der Epilepsie
    1. Antiepileptika: beugen Anfällen vor, indem sie die Krampfschwelle im Gehirn erhöhen
    2. Antikonvulsiva: werden direkt beim Krampf eingesetzt, wirken muskelentspannend
  • Provozierende Faktoren senken Krampfschwelle
    • Unterzuckerung
    • Alkohol, Alkoholentzug
    • Lichtreize (Flackerlicht)
    • Schlafentzug
    • Drogen (Ecstasy)
    • Medikamente
    • Fieber
    • Stress
  • Was geschieht beim Anfall?
    • Auf der Ebene der Hirnrinde: pathologische Erregungsbildung und/oder fehlende Erregungsbegrenzung
    • Auf der Ebene der Synapse: Ungleichgewicht zwischen (aktivier.) Glutamat- und (hemm.) GABA-Wirkung auf Neurone eines einzelnen Hirnrindenareals oder der gesamten Hirnrinde
  • Behandlung der Epilepsie
    1. Antiepileptika
    2. Antikonvulsiva
  • Antiepileptika
    Beugen Anfällen vor, indem sie die Krampfschwelle im Gehirn erhöhen
  • Antiepileptika
    • Valproinsäure/Ergenyl®
    • Carbamazepin/Tegretal®
    • Phenytoin/Zentropil®
  • Antikonvulsiva
    Werden direkt beim Krampf eingesetzt, wirken muskel-entspannend
  • Antikonvulsiva

    • Clonazepam/Rivotril ©
    • Primidon
    • Valproinat
  • Auslöser für Epilepsie-Anfälle
    • Unterzuckerung
    • Alkohol, Alkoholentzug
    • Lichtreize (Flackerlicht)
    • Schlafentzug
    • Drogen (Ecstasy)
    • Medikamente
    • Fieber
    • Stress
  • Epileptischer Anfall
    • Auf der Ebene der Hirnrinde: pathologische Erregungsbildung und/oder fehlende Erregungsbegrenzung
    • Auf der Ebene der Synapse: Ungleichgewicht zwischen (aktivier.) Glutamat- und (hemm.) GABA-Wirkung auf Neurone eines einzelnen Hirnrindenareals oder der gesamten Hirnrinde
  • Formen der Epilepsie
    • Generalisierte Anfälle (Grand Mal, Petit Mal)
    • Fokale Anfälle (Komplex fokale Anfälle, Einfach fokale Anfälle)
  • Grand Mal - Anfall
    1. Aura
    2. Initialschrei (Luftausstoß)
    3. Tonische Krämpfe (starr)
    4. Klonische Krämpfe (schlagend, zuckend)
    5. Zungenbiss; Schaum vor dem Mund; Einnässen
    6. Terminale Erschöpfung, Schlaf
  • Erste Hilfe bei Grand Mal - Anfall
    1. Bei unbekannter Person/unbekannter Epilepsie: Notruf, Notarzt
    2. Immer: Verletzungen verhindern (Gegenstände weg tun), Abwarten, Dabeibleiben
    3. Nur bei Status epilepticus (länger als 5 Min.): Gabe von Antikonvulsiva (Diazepam, Clonazepam)
  • Formen der Epilepsie
    • Komplex fokale Anfälle
    • Einfach fokale Anfälle
  • Komplex fokale Anfälle
    Nur örtliche Symptome mit Bewusstseinseinschränkung
  • Einfach fokale Anfälle
    Nur örtliche Symptome ohne Bewusstseinseinschränkung
  • Behandlung der Epilepsie
    1. OP (Versuch, den Anfallsherd zu entfernen, wenn ein solcher im EEG und MRT zu sehen ist)
    2. (z.B. ketogene) Diät (nur unter ärztlicher Kontrolle)
  • Anfällen vorbeugen
    1. Kein Alkohol
    2. Verzicht auf Drogen; Medikamente checken
    3. Regelmäßig schlafen
    4. Flackerlicht vermeiden (Disco)
    5. Zur Sicherheit: kein Auto fahren
    6. In Extremfällen: Helm, Schutzausrüstung (Kinder)
  • Normales Leben ist gut möglich! Lebensqualität bleibt in den meisten Fällen sehr gut!