Investition

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  • Vermögensbestimmter Investitionsbegriff

    Umwandlung von Kapital in Vermögen
  • Kombinationsbestimmter Investitionsbegriff

    Optimale Kombination bzw. Eingliederung von bereits beschafften Investitionsgütern.
  • Zahlungsbestimmter Investitionsbegriff

    Investition ist ein Zahlungsstrom, der mit einer Auszahlung beginnt.
  • Investitionsprozess
    Der Zeitpunkt der Erzielung von Überschüssen nennt sich auch Break-Even-Point
  • Merkmale von Investitionen
    Erfolg = Erwartung, dass jede Investition zu Erfolg führt
    Liquidität = Jede Investition sollte zur Sicherung der Liquidität des Unternehmens beizutragen
    Risiko
    • betragsmäßiges Erfolgsrisiko = Auszahlungen > Einzahlungen
    • zeitmäßiges Erfolgsrisiko = Auszahlungen verteilen sich länger oder ungünstig ggü. Einzahlungen
    • Liquiditätsrisiko
  • Die Investitionsrechnung hat als Ziel die Beurteilung der Vorteilhaftigkeit einer Investition. Es gibt
    • Einzelinvestitionen = absolute Vorteilhaftigkeit
    • Alternativenvergleich = relative Vorteilhaftigkeit
    • Ersatzproblem = optimaler Zeitpunkt für den Ersatz
  • Investitionen können Unternehmensintern ( Produktion, F+E, Marketing, Rechnungswesen, Investitionsabteilung) oder Unternehmensextern (Kunden, Marktpartner, Beratungsunternehmen, Gesetzgeber) angeregt sein.
  • Quantitative Bewertungskriterien zur Beurteilung der Vorteilhaftigkeit
    Statisch:
    • Kosten, Gewinn, Rentabilität, Amortisationszeit
    dynamisch:
    • Kapitalwert, interner Zinsfuß, Annuität
    Unternehmensbewertung:
    • Ertragswert, Reproduktionswert, Mittelwert, Discounted Cashflow, Shareholder Value
  • Qualitative Bewertungskriterien können nicht quantifiziert werden und werden im Rahmen der Nutzwertanalyse in die Entscheidung aufgenommen.
  • Informationsbedingte Probleme der Investitionsplanung
    Sichere Daten = zukünftig bekannt und eindeutig, eher unwahrscheinlich
    Ungewissheit = zukünftige Werte sind unbekannt und nicht einfach zu berechnen –> Ausprägungen sind Risiko und Unsicherheit
  • Statische Verfahren (Einzelinvestitionen) 

    Allgemein
    • betrachten Durchschnittsperiode
    • verwenden jährliche Durchschnittswerte
    • Rechengrößen sind Aufwendungen/Erträge und Kosten/Leistungen
    Vorteile
    • wenig Rechenaufwand, keine Beschaffungsprobleme für Daten
    Nachteile
    • stark vereinfacht, keine zeitliche Verschiebung oder Interdependenzen berücksichtigt
  • Voraussetzungen für Kostenvergleich
    Zu fertigende Erzeugnisse müssen ähnlich oder gleich sein.
    Preise dürfen nicht von Absatzmenge abhängig sein.
  • Kostenvergleichsrechnung Bestandteile
    variable Kosten + Fixkosten, letztere bestehen aus
    • Personalaufwand mit Steigerungsrate
    • Instandhaltung oder Generalüberholung
    • Abschreibung
    • Zinsen AV und UV
  • Nachteile des Kostenvergleiches
    • Kurzfristigkeit - wie repräsentativ ist die Durchschnittsperiode?
    • Auflösbarkeit der Kosten in fix und variabel
    • keine Erlöse werden berücksichtigt
    • kein Kapitaleinsatz wird berücksichtigt
  • Vorteilhaftigkeit der Kostenvergleichsrechnung
    1. aufaddieren der fixen und variablen Kosten
    2. Wählen der Alternative mit den geringeren Kosten
  • Vorteilhaftigkeit der Gewinnvergleichsrechnung
    1. Fixe Kosten pro Jahr berechnen
    2. gesamte variable Kosten berechnen
    3. Erlöse - Kosten rechnen
    4. Alternative mit dem höheren Gewinn wählen
  • Indifferenzmenge im Gewinnvergleich
    1. aufstellen der Gewinnfunktionen
    2. Gleichsetzen und nach x auflösen
    3. x = Indifferenzmenge = Ausbringungsmenge bei der beide Alternativen gleichwertig sind
  • Zusätzliche Nachteile der Gewinnvergleichsrechnung
    Zurechenbarkeit von Erlösen = nicht alle Erlöse können genau einer Investition zugeschrieben werden
  • Rentabilitätsvergleichsrechnung
    Errechnung der absoluten Vorteilhaftigkeit über die durchschnittliche jährliche Verzinsung des eingesetzten Kapitals.
    r = Gewinn vor Zinsen : gebundenes Kapital
  • Vorteilhaftigkeit der Rentabilitätsvergleichsrechnung
    Wählen der Alternative mit der höheren Rentabilität (Ergebnis ist in Prozent).
  • Zusätzliche Nachteile der Rentabilitätsvergleichsrechnung
    Rentabilität ist ein relativer Vorteil. Wenn mehr Kapital zur Verfügung steht, als gebraucht wird für die Alternative, kann auch die unrentablere Alternative mehr Gewinn erzielen.
  • Amortisationszeit
    = Dauer, bis eingesetztes Kapital durch Erlöse ausgeglichen wird
    dient der Einschätzung des eigegangenen Risikos
    AZ = Anschaffungskosten : Gewinn vor Abschreibung , wobei letzterer: Gewinn + (Anschaffungskosten - Restwert) : Nutzungsdauer entspricht
  • Indifferenzmenge Amortisationszeit

    1. Gleichsetzen der Brüche für die jeweilige Amortisationszeit
    2. auflösen nach x
  • Zusätzliche Nachteile der Amortisationsrechnung
    • nicht berücksichtigen der Rückflüsse nach Ablauf der Amortisationszeit
    • unterschiedliche Nutzungsdauern verzerren das Ergebnis -> Berechnung der Amortisationszeit relativ zur Nutzungsdauer der Investition
  • Zahlungsreihe
    Zeitlich aufeinanderfolgende Ein- und Auszahlungen, die i.d.R. mit einer Auszahlung beginnen
  • Nettozahlung / Zahlungsüberschüsse
    Differenz von Ein- und Auszahlungen eines Zeitpunktes
  • Investitionsausgaben
    Ausgaben für die Beschaffung oder Herstellung des zu einem Investitionsprojektes gehörenden Anlage- und Umlaufvermögens
  • Rückfluss / Cashflow

    EinzahlungenAuszahlungen
  • Differenzinvestition
    Fiktive Investition, deren Zahlungen sich als Differenz zweier, alternativ durchführbarer Investitionen ergibt
  • Ergänzungsinvestition
    Reale Investition, die in Ergänzung zu einer Investition durchzuführen ist um diese mit einer zweiten, alternativen Investition vergleichbar zu machen
  • Zahlungszeitpunkt
    Zeitpunkt, an dem eine Zahlung getätigt wird
  • Zeitwert

    Wert einer Zahlung zum Zahlungszeitpunkt
  • Bezugszeitpunkt
    Zeitpunkt, auf den die Zahlungen einer Investition auf- oder abgezinst werden; i.d.R. Beginn oder Ende der Planungsperiode
  • Kalkulationszinssatz
    Der auf eine Periode bezogene einheitliche Zinssatz, mit dem sämtliche Zahlungen auf den Bezugszeitpunkt auf- oder abgezinst werden
  • Sollzinssatz (Aufnahmezinssatz)

    Zinssatz, mit dem alle Auszahlungsüberschüsse auf- oder abgezinst werden
  • Habenzinssatz (Anlagezinssatz)

    Zinssatz, mit dem alle Einzahlungsüberschüsse auf- oder abgezinst werden
  • Barwert
    Wert einer Zahlung zu t=0
  • Bedeutung des Kapitalwertes
    • wenn Kapitalwert >=0 : ist vorteilhaft gegenüber einer Anlage des Geldes zum Kalkulationszinssatz und wirft somit eine höhere Verzinsung ab
    • je höher der Kapitalwert, desto besser
  • Bewertung der Kapitalwertmethode
    Vorteil
    • Beachtung des Zeitpunktes von Zu- und Abfluss von Zahlungen
    Nachteile
    • Zahlungen müssen in Höhe und Zeitpunkt genau vorhersagbar sein
    • Vergleich zweier Investitionen nur bei gleichem Planungshorizont möglich
  • Welchen Kostenvergleich anwenden?
    Beide Investitionen haben eine…
    ... identische Kapazität = Gesamtkosten vergleichen
    … unterschiedliche Kapazität = Stückkosten vergleichen