Föderalismus

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  • Föderalismus
    Politisches System, bei dem die Gesetzgebung und Verwaltung zwischen Zentralregierung und Gliedstaaten aufgeteilt ist
  • Subsidiaritätsprinzip
    Probleme sollen möglichst dort gelöst werden, wo sie entstehen, und die nächsthöhere Ebene darf erst dann aktiv werden, wenn die untere Ebene keine sachgerechte Lösung erreichen kann
  • Der Föderalismus verkörperte die Idee, dass das Reich durch seine Gliedstaaten konstituiert wird, und die Einsicht, dass jede der beiden Ebenen auf die andere angewiesen ist
  • Grundproblematik des Föderalismus

    • Wie definieren wir in einer Ordnung mit mehreren Ebenen und Akteuren das "allgemeine Wohl"?
    • Wie sichern wir eine kluge Balance zwischen dem Allgemeinwohl und den Eigeninteressen der einzelnen Akteure?
    • Wie kommen wir zu einer gerechten Lastenverteilung zwischen ihnen?
  • Der Föderalismus steht in Deutschland für eine politische Kultur, die auf Abwägung, Kompromissfindung und Ausgleich zielt
  • Subsidiarität
    Gesetzgebung und Verwaltung sind zuvorderst Sache der Länder, der Bund übernimmt diese Aufgaben nur, wenn es notwendig ist
  • Solidarität
    Finanzstärkere Bundesländer verteilen Gelder an finanzschwächere Länder, um die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse zu gewährleisten
  • Subsidiarität und Solidarität
    Grundprinzipien der föderalistischen Ordnung
  • Der Länderfinanzausgleich ist regelmäßig Anlass für Konflikte zwischen Geber- und Nehmerländern
  • Bereiche, in denen Föderalismuskritik geäußert wird

    • Abitur
    • Schulsysteme
    • Lehrerausbildung
    • Hochschulwesen
    • Lebensmittelaufsicht
    • Atomaufsicht
    • Verfassungsschutz
    • Öffentlich-rechtlicher Rundfunk
    • Straßenbau
  • Wenn auf Bundesebene etwas schief läuft, dann läuft es in einem viel größeren Maßstab schief
  • Unterschiede zwischen Bundesländern in der Schulpolitik
    Resultat eines Wettbewerbs der Systeme
  • Das französische Schulsystem mit seinen zentralstaatlich festgelegten Prüfungen erweist sich in den PISA-Untersuchungen als nicht leistungsfähiger als das deutsche, föderalistische System
  • Statt dass die Bayern versuchen, das bayerische Abitur in Bremen durchzusetzen, sollten sie die Bremer Abiturienten mit deren Hochschulreife akzeptieren
  • Dem Grundgesetz sind alle staatlichen Ebenen verpflichtet, und das fordert die "Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse" in Deutschland, nicht die Gleichheit
  • Der Preis des wettbewerblichen, föderalen Systems sind Ungerechtigkeiten im Einzelfall und hohe Anforderungen an die Flexibilität der Bundesbürger
  • Ein Ende des Föderalismus und ein zentralstaatlicher Dirigismus wären die schlechtere Alternative
  • Der Länderfinanzausgleich ebnet die Ergebnisse des Wettbewerbs ein
  • Die Beharrungskraft der Bürokratie führt dazu, dass es für eine Million Bürger des Saarlands acht Landesministerien und für 548.000 Bürger Bremens einen eigenen Rundfunksender gibt
  • Bund und Länder verfrühstücken das meiste Geld für sich, bei den Kommunen kommt zu wenig an, daher verfallen Kitas, Schwimmbäder und Straßen
  • Die Zukunft gehört weniger Wiesbaden, Schwerin oder Kiel, sondern zentraleren Strukturen wie in Frankreich
  • Bundesverfassungsorgane
    Bundesrat