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  • Demografie
    Befasst sich mit der Größe und der Zusammensetzung der Bevölkerung (z.B. Gesellschaft, Alter, Geburtenhäufigkeit, Zu- und Abwanderung) sowie mit der Entwicklung ihrer Struktur
  • Faktoren, die die Bevölkerungsgruppe eines Landes bestimmen

    • Geburtenrate (Fertilität)
    • Sterberate (Mortalität)
    • Migration (Saldo aus Zu- und Abwanderung)
  • Phasen der Bevölkerungsentwicklung
    1. 1945-1974: rapider Anstieg („Babyboom", Flüchtlinge und Vertriebene)
    2. 1974 bis 1986: stagnierende Bevölkerungsentwicklung („Pillenknick", Anwerbestopp für Gastarbeiter)
    3. 1986-2005: Bevölkerungszuwachs (Aussiedler, geburtenstarke Jahrgänge)
    4. ab 2005: sinkende Geburtenrate
  • Der Altersaufbau der Bundesrepublik hat sich stark verändert („vor einer Pyramide zu einem Pilz/einer Urne)
  • Die Menschen in Deutschland haben eine immer höhere Lebenserwartung
  • In Deutschland gibt es wenig Kinder pro Frau, d.h. die Geburtenrate bleibt konstant niedrig
  • Gründe für die steigende Lebenserwartung
    • Verbesserte medizinische Betreuung/Vorsorge Untersuchungen
    • Wandel in der Arbeitswelt (z.B. bessere Arbeitsbedingungen)
    • Verbesserte hygienische Bedingungen
  • Gründe für die sinkende Geburtenrate
    • Emanzipation der Frau —> Frauen können sich flexibler und individueller für einen Lebensentwurf entscheiden (Berufswahl, Partnerwahl usw.)
    • Problem der Vereinbarkeit von Familie und Beruf
    • Funktions- und Strukturwandel der Familie
    • Konsumdenken und steigende Ansprüche an den Lebensstil
    • Problematische Betreuungssituation
    • Rationalisierung bei der Familienplanung als Ausdruck eines Wertewandels
    • Fortschritte bei der Verhütung
    • Unsicherheiten in der Arbeitswelt
  • Folgen der sinkenden Geburtenrate
    • Sinkende Steuereinnahmen
    • Fehlende Arbeitskräfte
    • Auswanderung gut gebildeter Leute
    • „Vergreisung" bestimmter Landstriche/„Altersghettos" entstehen
    • Soziale Sicherungssysteme werden immer belastet
  • Lösungsansätze für die sinkende Geburtenrate
    • Ausbau der privaten Altersvorsorge
    • „Kinder bekommen" attraktiv machen (Erhöhung des Kindergeldes, Ausbau des Kitas-/Kindergartenangebots, Verbesserung der Lebensbedingungen von Familien)
    • Migration (z.B. Zuwanderung von Fachkräften)
  • Migration
    Dauerhafter Umzug in ein anderes Land
  • Gründe für Migration
    • Pullfaktoren (besseres Sozialsystem, bessere Arbeitsbedingungen, besseres Bildungssystem)
    • Pushfaktoren (Krieg, politische Unterdrückung, Menschenrechte werden nicht beachtet)
  • Flüchtlinge
    Personen, die aus begründeter Furcht vor Verfolgung (z.B. wegen Rasse oder Religion) sich außerhalb ihres Landes befinden. Flüchtlinge verlassen ihre Heimat, um in anderen Staaten ein Leben in Freiheit, Sicherheit und Würde zu führen. Kein Flüchtling darf in ein Land abgeschoben werden, in dem sein Leben und seine Freiheit gefährdet ist.
  • Asylbewerber
    Art. 16a GG: „Politisch Verfolgte genießen Asyl". Ausnahme: Einreise über ein Mitgliedsland der EU/sicheres Herkunftsland
  • Aufgaben von Familie
    • Erziehungs- und Sozialisationsfunktion (Vermittlung von Normen und Werten)
    • Erholungsfunktion (Familie als Rückzugsort)
    • Haushaltsfunktion (Grundbedürfnisse des Kindes)
    • Platzierungsfunktion (Kind findet einen Platz in der Gesellschaft)
    • Reproduktionsfunktion (Nachwuchs für die Gesellschaft)
  • Klassische Kernfamilie
    Besteht aus (miteinander verheirateten) Eltern, mehreren Kindern, oft leben mehrere Generationen unter einem Dach
  • Gründe für den Wandel der Familie
    • Bessere Lebensbedingungen —> Geburtenrate kann steigen
    • Demokratisierung/Emanzipation der Frau —> Gleichberechtigung —> Frauen sind verstärkt Berufstätige
    • Emotionalisierung von Partnerschaft (Heirat aus Liebe, selten Zweckehe)
    • Steigende Toleranz der Gesellschaft
    • Gesetzesänderungen
    • Expansion des Bildungssystems
    • Steigender Stress im Berufsleben und im Alltag
    • Steigende Scheidungsrate
  • Soziale Ungleichheit
    Ungleiche Verteilung sog. wertvoller Güter. Was man unter einem wertvollen Gut versteht, kann von Gesellschaft zu Gesellschaft variieren. Mit der Ungleichheit verbunden sind Vor- und Nachteile.
  • Klassische Dimensionen sozialer Ungleichheit
    • Materieller Wohlstand
    • Bildung und Wissen
    • Macht
    • Prestige
  • Indikatoren für klassische soziale Ungleichheiten
    • Vermögen
    • Einkommen/Gehalt
    • Schulabschlüsse, Ausbildungen (Soziale Herkunft)
    • Herrschaft (z.B. im politischen Bereich)
    • Ansehen des Berufs
  • Ob ein Kind einen höheren Bildungsabschnitt erreichen kann, hängt auch vom Bildungsniveau der Eltern ab (d.h. Akademikerkinder werden überdurchschnittlich oft selber eine akademische Laufbahn einschlagen)
  • Gründe für den Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildung
    • Sprachbarrieren
    • Finanzielle Ressourcen (z.B. Ausstattung, Geld für Nachhilfe)
    • Mangel an Zeit
    • „Modelllernen": Bildungsangebote <—> bildungsfernen
    • Überforderung
  • Lösungsvorschläge, um den Zusammenhang zwischen Bildungsgrad und sozialer Herkunft zu durchbrechen

    • Kostenlose Förderangebote
    • Zuschüsse/Gutscheine für Aktivitäten im Bildungs- und Freizeitbereich
    • Ganztagsschule
    • Verlängerung der Grundschulzeit
    • Verpflichtender Kindergartenjahr
    • Änderung des Schulsystems (dreigliedriges Schulsystem —> Gesamtschule, mehr Flexibilität)
    • Wegfall des Notenschnitts beim Übertritt
  • "Neue" soziale Ungleichheiten
    • Regionale Disparitäten (z.B. Unterschiede zwischen Stadt und Land bei der Übertrittsquote auf das Gymnasium)
    • Geschlecht (z.B. Unterschiede im Verdienst zwischen Mann und Frau)
    • Ethnische Herkunft (z.B. höhere Arbeitslosigkeit bei ausländischen Arbeitern)
    • Alter (z.B. Benachteiligung jüngerer, weiblicher Arbeitnehmer)
    • Kohortenzugehörigkeit (Lebenschancen hängen von der Vergleichsgruppe ab, z.B. Einstellungschancen für Lehrer)
  • Modelle sozialer Ungleichheit
    • Kastenwesen (Indien)
    • Ständegesellschaft (Frankreich)
    • Klassengesellschaft (Marx)
    • Schichtmodelle (z.B. Zwiebelmodell von Bolte)
    • Milieus (differenzierte Modelle, die weitere Kriterien wie Konsumverhalten, Wertorientierung, Alter, Geschlecht, Region berücksichtigen)
  • Soziale (vertikale) Mobilität
    Personen besitzen die Möglichkeit und Fähigkeit, innerhalb ihrer Gesellschaft zwischen sozialen Positionen zu wechseln (Auf-/Abstiegsprozesse)
  • Formen sozialer Mobilität
    • Intragenerationenmobilität (Karrieremobilität: Wechsel zwischen Schichten im Laufe des Lebens)
    • Intergenerationenmobilität (Generationenmobilität: Wechsel der Kindergeneration in eine andere Schicht als die Elterngeneration)
  • Sektoren der Arbeitswelt
    • Primärer Sektor (Produktgewinnung oder Rohstoffgewinnung)
    • Sekundärer Sektor (Produktverarbeitung)
    • Tertiärer Sektor (Dienstleistungen)
    • Quartärer Sektor (Informationssektor)
  • Die ersten beiden Sektoren sind in den letzten Jahrzehnten (stark) geschrumpft, der tertiäre Sektor ist stark angewachsen
  • Gründe für den Wandel der Arbeitswelt
    • Wandel in der Gesellschaft (z.B. Höherqualifizierung)
    • Digitalisierung
    • Technologisierung (Einsatz von Maschinen)
    • Massenproduktion
    • Wartungs- und Reparaturdienste
    • Bildungs- und Fortbildungsangebote
    • Globalisierung
    • Demographischer Wandel (z.B. Betreuungs- und Pflegeangebot)
    • Emanzipation
  • Erwartungen an Arbeitnehmer im Wandel der Arbeitswelt
    • Flexibilität
    • Mobilität
    • Wille zur ständigen Weiterbildung
    • Digitale Grundkenntnisse
  • Diskutiert wird eine mögliche Verlängerung der erlaubten Arbeitszeit pro Tag
  • Argumente für eine Verlängerung der Arbeitszeit
    • Flexibilität für Arbeitgeber und Arbeitnehmer
    • Ausgleichung eines möglichen Arbeitskräftemangels
  • Argumente gegen eine Verlängerung der Arbeitszeit
    • Gefahr der „Ausbeutung"
    • Gefahr der Überlastung
  • Atypische Beschäftigungsformen
    • Befristete Beschäftigung
    • Teilzeit
    • Minijobs
    • Leiharbeiter
  • Wandel in der Gesellschaft
    • Hoherqualifizierung
    • Digitalisierung
    • Technologisierung (Einsatz von Maschinen)
    • Massenproduktion
    • Wartung- und Reparaturdienste
    • Bildungs- unf Fortbildungsangebote
    • Globalisierung
    • Demographischer Wandel (z.B. Betreuung- und Pflegeangebot)
    • Emanzipation
  • Von Arbeitnehmern erwartete Eigenschaften
    • Flexibilität
    • Mobilität
    • Willen zur ständigen Weiterbildung
    • Digitale Grundkenntnisse
  • Diskutierte Änderungen der Arbeitswelt
    • Verlängerung der erlaubten Arbeitszeit pro Tag
    • Flexibilität für Arbeitgeber und Arbeitnehmer
    • Ausgleichung eines möglichen Arbeitskräftemangels
    • Gefahr der „Ausbeutung"
    • Gefahr der Überlastung
  • Atypische Beschäftigungsformen
    • befristete Beschäftigung
    • Teilzeit
    • Minijobs
    • Leiharbeiter
  • Besonders wichtige Erziehungsziele
    • Höflichkeit
    • Toleranz
    • Fleiß
    • Selbstständigkeit
    • Respekt