7-1-Arzneimittel 5a1

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  • Pharmakokinetik
    Die Einflussnahme des Körpers auf das Arzneimittel ("Was macht der Körper mit dem Arzneimittel?") und den zeitlichen Verlauf der Wirkung
  • Pharmakodynamik
    Die Wirkung, die ein Arzneimittel im Organismus auslöst (wichtig: die Art der Wirkung, der Ort der Wirkung, die Wirkstärke und der Wirkmechanismus)
  • Pharmakokinetische Abläufe

    1. Pharmazeutische Phase (Freisetzung des Wirkstoffs)
    2. Invasion (Arzneimittel wird in den Körper aufgenommen => Konzentrationszunahme im Organismus)
    3. Elimination (Arzneimittel verlässt den Körper => Konzentrationsabnahme im Organismus)
  • Pharmakodynamische Phase

    Die Vorgänge (die an und in der Zelle passieren => gewünschten Effekt)
  • Indikation
    Heilanzeige, wenn eine bestimmte diagnostische, therapeutische oder pflegerische Maßnahme notwendig ist
  • Absolute Indikation
    Die Behandlung zur Heilung der Erkrankung oder Vermeidung irreversibler Schäden ist zwingend erforderlich
  • Vitale Indikation

    Das Leben des Patienten ist gefährdet
  • Relative Indikation
    Nur eine bedingte Gefährdung, Heilverfahren nur bedingt Erfolg oder es gibt mehrere Therapieverfahren (Behandlungsmöglichkeiten)
  • Kontraindikation
    Gegenanzeige, wenn die Behandlung keine Heilung der Erkrankung oder irreversibler Schaden entstehen würde
  • Relative Kontraindikation
    Die jeweilige Behandlung nur mit besonderer Vorsicht
  • Absolute Kontraindikation
    Gar keine Behandlung wird durchgeführt
  • Kurative Therapie
    Heilung ist das Ziel
  • Palliative Therapie

    Wenn Heilung nicht möglich
  • Präventive Therapie

    Manifestation einer Krankheit verhindern (z.B. prophylaktische perioperative Antibiotikatherapie)
  • Nichtinvasive Therapie
    Körper bleibt unversehrt (Untersuchungen ohne in den Körper einzudringen, z.B. Ultraschall auf der Haut)
  • Invasive Therapie
    Eindringen in die körperliche Intimität (Untersuchung mittels eines Katheters, OP-Schlauch)
  • Kausale Therapie

    Gegen die Krankheitsursache (z.B. Antibiotikumgabe bei einer bakteriellen Infektion)
  • Symptomatische Therapie
    Lediglich die Krankheitszeichen (Symptome)
  • Unspezifische Maßnahmen
    Z.B. Schonung
  • Spezifische Maßnahmen
    Gezielt in das Krankheitsgeschehen eingreifen
  • Substitutionstherapie
    Verabreichung von Substanzen, die der Körper nicht mehr oder nicht genügend produziert
  • Placebotherapie
    Wirkstofffreies Medikament, das der Patient als solches nicht erkennen kann
  • Lokale Arzneimitteltherapie
    Ziel ist eine örtlich begrenzte Wirkung, ohne Wirkung auf den Gesamtorganismus. Eine Resorption des Wirkstoffs ist nicht erwünscht
  • Systemische Arzneimitteltherapie
    Das Arzneimittel gelangt in die Blutbahn und damit in den gesamten Organismus. Der Wirkstoff wird entweder direkt ins Blutgefäßsystem appliziert oder es ist eine Resorption notwendig
  • Arzneimittel
    Stoffe oder Zubereitungen aus Stoffen, die zur Anwendung im oder am menschlichen oder tierischen Körper bestimmt sind und als Mittel mit Eigenschaften zur Heilung oder Linderung oder zur Verhütung menschlicher oder tierischer Krankheiten oder krankhafter Beschwerden bestimmt sind
  • Wirkstoff
    Teil des Arzneimittels, der eine Reaktion des Organismus hervorruft und somit eine pharmakologische Wirkung erzielt. Diese Wirkung kann eine nicht gewünschte Körperfunktion deaktivieren (Antagonist) oder eine gewünschte Funktion unterstützen (Agonist)
  • Applikation
    Einbringen des Arzneistoffs in den Körper
  • Applikationsart
    Die Art und Weise der Verabreichung des Arzneimittels, z.B. äußerlich, innerlich, inhalativ oder rektal
  • Applikationsort
    Der Ort der Verabreichung des Arzneimittels, z.B. Nasenschleimhaut (nasal) oder Rektumschleimhaut (rektal)
  • Arzneimittelform
    Die Applikationsart und der Applikationsort bestimmen die Applikationsform (Verabreichungsform) des Arzneimittels, in der es appliziert wird
  • Feste Arzneimittelformen
    • Pulver
    • Granulat
    • Tablette
    • Schmelztablette
    • Brausetablette
  • Generikum
    Nach Ablauf des Patents (20 Jahre) auf ein Arzneimittel dürfen andere Arzneimittelhersteller den Arzneistoff unter Angabe des INNs als Generikum (zugelassene Kopie) herstellen
  • Dosis
    Zugeführte Arzneistoffmenge. Die täglich bestimmungsgemäß zugeführte Dosis (DDD, daily defined dosis) ist das Produkt der Einzeldosis multipliziert mit der Applikationshäufigkeit. Wird die Dosis überschritten, stehen die schädlichen (toxikologischen) Wirkungen des Arzneimittels im Vordergrund
  • Galenik
    Die Aufgabe, Arzneimittel in den Körper einzubringen
  • Kriterien für die Wahl der Arzneimittelform
    • Physikalisch-chemische Eigenschaften des Arzneimittels
    • Gewünschter Wirkeintritt
    • Wirkdauer
    • Wirkungsort
  • Applikationsart
    Art und Weise, wie ein Arzneimittel auf oder in den Körper verabreicht wird
  • Applikationsform
    Synonym zu Applikationsart
  • Feste Arzneimittelformen
    • Pulver
    • Granulat
    • Tablette
    • Schmelztablette
    • Brausetablette
    • Filmtablette
    • Dragee
    • Retardtablette
    • Kapsel
    • Zerbeißkapsel
    • Tee
    • Zäpfchen
  • Pulver
    Sehr fein zerkleinerte, feste Substanzen. Eingeschränkte Haltbarkeit, Dosierung oft ungenau. Meist lokal zum Auftragen auf die Haut (Puder), seltener oral (in Flüssigkeit)
  • Granulat
    Grobkörnig zerkleinerte, feste Substanzen. Dosierung oft ungenau. Meist oral mit Flüssigkeit