Apothekenpflichtig (hohes Nebenwirkungspotential, Beratung durch Fachpersonal)
Verschreibungspflichtig (nur auf Rezept, bei unsachgemäßem Gebrauch: Schäden)
Betäubungsmittel (BtM)
Stark wirkende Arzneimittel, die eine bewusstseins- und stimmungsverändernde Wirkung auslösen können, führen zu psychischer und physischer Abhängigkeit, hohes Suchtpotential, starke Nebenwirkungen
Betäubungsmittel unterliegen besonderen Reglementierungen der Bundesregierung
Arzneimittel
Stoffe oder Zubereitungen aus Stoffen, die zur Anwendung am oder im menschlichen oder tierischen Körper kommen und Eigenschaften vorweisen, die zur Heilung, zur Linderung oder zur Verhütung von Krankheiten führen
Auch Stoffe, die zu einer medizinischen Diagnose führen, z.B. Kontrastmittel, zählen zu den Arzneimitteln
Bestandteile eines Arzneimittels
Wirkstoffe
Hilfsstoffe
Ausnahme ist das Placebo (Scheinmedikament), das keine Wirkstoffe enthält, aber "echten" Arzneimitteln täuschend ähnelt
Arten von Arzneimitteln
Fertigarzneimittel (industriell produziert)
Arzneirezepturen (einzeln in der Apotheke hergestellt)
Namen von Arzneimitteln
Internationale Freinamen (INN)
Chemische Namen
Handelsnamen
Namenszusätze
Zahlen (Wirkstoffkonzentration)
Retard/Depot (verlängerte/verzögerte Wirkung)
Akut (schnelle Wirkung)
Minor (geringe Wirkstoffdosierung)
Forte (hohe Wirkstoffkonzentration)
Mono (nur ein Wirkstoff)
Comp/Compositum oder Plus (mehrere Wirkstoffe oder Wirkstoffgemische)
Präparat
Arzneimittelpräparat enthält Wirkstoff für Applikation
Wirkstoff
Substanz in einem Medikament, die die gewünschte pharmakologische Wirkung erzielt
Wirkstoffkonzentration
Gibt an, wieviel Wirkstoff in einer Medikamenteneinheit vorhanden ist
Hilfsstoff
Wird dem Medikament beigegeben um Geschmack, Wirkdauer, -form zu verändern (z.B. angenehmere Einnahme)
Applikation
Einbringen des Arzneistoffs in den Körper
Applikationsarten
Äußerlich
Innerlich
Inhalativ
Rektal
Placebo
Medikament ohne Wirkstoff und ohne pharmakologische Wirkung, psychologisch bedingte Verbesserung erwünscht
Placebo-Effekt
Eine Verbesserung tritt ein, beruht auf positiven Erwartungen gegenüber der Behandlung
Nocebo-Effekt
Unerwünschte Nebenwirkungen von Arzneimitteln, obwohl der Wirkstoff, der Nebenwirkungen verursacht, nicht enthalten ist
Arzneimittelform
Die Applikationsart und der Applikationsort bestimmen die Applikationsform (Verabreichungsform) des Arzneimittels, in der es appliziert wird
Dosis
Zugeführte Arzneistoffmenge, die täglich bestimmungsgemäß zugeführt wird
Wird die Dosis überschritten, stehen die schädlichen (toxikologischen) Wirkungen des Arzneimittels im Vordergrund
Handelsname
Vom Hersteller festgelegt
Generikum
Arzneimittel, das die gleiche qualitative und quantitative Zusammensetzung aus Wirkstoffen und die gleiche Darreichungsform wie das Referenzarzneimittel aufweist und dessen Bioäquivalenz mit dem Referenzarzneimittel nachgewiesen wurde
Wenn Patentschutz bei Originalpräparat nach 20 Jahren abgelaufen, können andere Hersteller das Medikament kopieren
Generika sind billiger und meist nach dem Wirkstoff benannt
Bei Patienten kommt oft Unsicherheit auf, ob das Generikum "genauso gut" wie das Original ist, was zu Ablehnung der Einnahme führen kann
Schwellendosis
Kleinste Dosis um eine Wirkung zu erzielen
Maximaldosis
Darf nicht überschritten werden, da sonst Überdosierung und Intoxikation drohen
Therapeutische Breite
Dosisunterschied zwischen der zur Erzielung der therapeutischen Wirkung erforderlichen Dosis und derjenigen, die gefährliche Überdosierungserscheinungen nach sich zieht
Große therapeutische Breite = "sicheres" Arzneimittel, geringe therapeutische Breite = relativ risikoreiches Arzneimittel mit ggf. erhöhtem Überwachungsbedarf des Patienten
Compliance
Umschreibt inwiefern der Patient in der Lage ist die verordnete Einnahme durchzuführen
Vortäuschung der Einnahme kommt vor, vor allem bei Demenzerkrankten