Datenanalyse

Subdecks (1)

Cards (124)

  • Datenbestände, die über GESIS bezogen werden können
    • ALLBUS
    • SOEP
    • Pairfam
    • GSS
    • GGS
    • Panel Arbeitsmarkt und Soziale Sicherung (PASS)
    • UROLAB
    • Familiensurvey
    • European Value Study (EVS)
    • World Value Study
    • GLES
    • Politbarometer
    • Eurobarometer
  • Panelstudien der deutschen Soziologie
    • SOEP
    • Pairfam
  • SOEP
    • Sozioökonomisches Panel
    • Repräsentative Wiederholungsbefragung von deutschen Privathaushalten zu sozio-ökonomischen Themen
    • Eine repräsentative Längsschnittstudie zur Beobachtung individueller Lebensverläufe und ihrer Veränderungen im Laufe der Zeit, mit Schwerpunkt auf sozioökonomischen Aspekten
  • Pairfam
    Beziehungs- & Familienpanel, das Beziehungsdynamiken in einem Kohorten-Sequenz-Modell genauer untersucht
  • FAIR
    • Findable
    • Accessible
    • Interoperable
    • Reusable
  • FAIR-Prinzip: Forschungsdatenmanagement, Prinzip der Datenaufbereitung & -speicherung (der GESIS), Replizierbarkeit & vor allem Reproduzierbarkeit von Ergebnissen & Schaffung von Zugängen
  • Einsatz von BIG DATA in den Sozialwissenschaften
    • Erfassen von Krankheitsverläufen und Nebenwirkungen von Medikamenten
    • Erfassen von Trends in Bezug auf politische Meinungen und Proteste
    • Erfassen von Zusammenhängen zwischen Verhalten (z.B. Beziehungsstatus) und anderen Faktoren (z.B. Musikgeschmack)
  • Mikrozensus
    1. Festgelegter Fragenkanon durch Bundestag verabschiedet
    2. Geregelt im Mikrozensusgesetz
    3. Mehrthemenbefragung
    4. Ca. 1% aller in Deutschland wohnenden Personen
    5. Erhebung über die Bevölkerung und den Arbeitsmarkt
    6. Überwiegende Auskunftspflicht
    7. Grundprogramm (jährlich – 1%, Auskunftspflicht)
    8. Zusatzprogramm (vierjährlich – 1%, überwiegend Auskunftspflicht)
  • ADM
    • Arbeitsgemeinschaft deutscher Marktforschungsunternehmen
    • Ziehung verallgemeinerungsfähiger Stichprobe durch drei hintereinander geschachtelte Zufallsprozesse
  • ADM-Ebenen
    1. Gemeindeauswahl
    2. Haushaltsauswahl in der Gemeinde (random route vs. random adress)
    3. Personenauswahl in den Haushalten (z. B. Schwedenschlüssel)
  • Vorteile digitaler Verhaltensdaten
    • Große Datenmengen
    • Zeitersparnis
    • Neue Themenfelder
    • Automatische Erhebung
    • Nicht-reaktiv (wenig Fehlerquellen)
    • Betrachtung natürlicher Prozesse/Entwicklungen
  • Nachteile digitaler Verhaltensdaten
    • Wie analysieren große Datenmengen?
    • Datenschutz (Zugang zu Daten)
    • Keine Nachfragen möglich
    • Selektion (wer nutzt das Internet? → jüngere Menschen)
    • Qualität der Daten
    • Ethische Aspekte
  • Vorteile von F2F-Befragungen
    • Nachfragen möglich
    • Unterschiedliche Abstufungen der Standardisierung des Interviews möglich
    • Hohe Erfolgs-/RücklaufquoteHohe Repräsentativität der Umfrage
    • Erhebung zusätzlicher Informationen möglich (emotionale Reaktionen, verbales und non-verbales Auftreten)
    • Positiver Einfluss des Interviewers und Anpassung dessen
    • Visuelle Hilfsmittel möglich
    • Weniger Non-Response
    • Qualität der Daten
  • Nachteile von F2F-Befragungen
    • Kostenintensiv (hohe Kosten)
    • Aufwendig (hoher Durchführungsaufwand)
    • Interviewereffekt / Interviewereinfluss (geringe Interviewerkontrolle)
    • Soziale Erwünschtheit gesteigert
    • Reaktanz möglich (beeinflusst Responsequote)
  • Vorteile postalischer Befragungen
    • Kostengünstig
    • Höhere Anonymität
    • Flexibilität für die Befragte Person, wann und wo sie den Fragebogen ausfüllen möchte
    • Keine Interviewer-Effekte
  • Nachteile postalischer Befragungen
    • Erhebungssituation nicht kontrolliert
    • Offene Fragen problematisch
    • Geringere Rücklaufquote
    • Mögliche Verständnisprobleme können nicht geklärt werden
    • Gefahr für mehr non-Response-Items
    • Evtl. Analphabetismus
  • Total Design Method
    1. Benutzerfreundlicher Fragebogen
    2. Wiederholte Kontaktaufnahme der Zielperson
    3. Personalisiertes Anschreiben
    4. Beigelegter frankierter Rückumschlag
    5. Finanzielle Incentives im Vorhinein
    6. Aufwandsreduzierung
    7. Vertrauensaufbau
    8. Nutzenmaximierung
  • Lost-Letter-Technique
    • Nicht-reaktives Verfahren
    • Kann genutzt werden, um politische Einstellung in bestimmten Regionen zu erfassen
    • Es werden absichtlich adressierte und frankierte Briefe in der Öffentlichkeit so ausgelegt, dass es den Eindruck macht, sie seien verloren worden
    • Untersucht wird dann die Rücklaufquote: also wie viele der gefundenen Briefe tatsächlich versendet werden von den Drittpersonen
  • Kognitive Aufgaben von befragten Personen
    • Verständnis gestellter Frage
    • Abruf von Gedächtnisinhalten
    • Bildung eines Urteils
    • Formulierung einer Antwort
    • Anpassung an Vorgaben
    • Berücksichtigung der sozialen Erwünschtheit
  • Incentives
    • Ziel: Rücklauf-/ Responsequote zu erhöhen bzw. zu gewährleisten und zu beschleunigen
    • Dienen entweder als Aufwandsentschädigungen für die befragten Personen (Anreiz) oder als Reziprozitätsanreiz (Erzeugung eines Verpflichtungsgefühls beim Befragten, antworten zu müssen)
    • Sollen die extrinsische Motivation Befragter steigern, an der Befragung teilzunehmen
  • Primacy-Effekt
    • Erinnerungseffekt, bei dem die Reihenfolge der präsentierten Stimuli wichtig ist für die Auswahl/Erinnerung bei Befragungen
    • Der erste Eindruck/Stimuli wird am besten erinnert
    • Lösung: Randomisierte Präsentation der Stimuli
  • Soziale Erwünschtheit bei persönlichen Interviews
    Kann zu Verzerrungen führen, z.B. wenn eine weibliche Interviewerin Männer befragt oder eine jüngere Person von einer älteren zu ihrem Sexualleben befragt wird
  • Maßnahmen gegen Verzerrungen durch soziale Erwünschtheit
    Kontrollitems, Random-Response-Technique, Betonung der Anonymität, neutrale Formulierungen, Schaffen einer entspannten, sicheren Atmosphäre
  • Soziale Erwünschtheit liefert auch Informationsgehalt und kann als systematischer Fehler herausgerechnet werden
  • Heuristik
    "Daumenregel", wenig kognitiver Aufwand aber recht gutes Ergebnis
  • Verfügbarkeitsheuristik
    Je leichter eine Information verfügbar ist, desto eher zieht man diese für die Nutzung der Urteilsbildung in Betracht
  • Verfügbarkeitsheuristik kann zu Fehlurteilen führen, da die Verfügbarkeit durch den Faktor Berühmtheit und nicht durch die Gruppengröße bestimmt war
  • CAT-Interview
    Computer Assisted Telephone Interview, Computerprogramm, das den Interviewprozess während eines Telefonats unterstützt
  • Arten, wie Interviews durch den Interviewer gefälscht werden können
    • Totalfälschung: Keine Kontaktaufnahme mit Zielperson (Selbstausfüllen)
    • Teilfälschung: Kontaktaufnahme, aber nur Teil des Interviews wird von befragter Person ausgefüllt (Ziel: Zeitersparnis) -> häufigste Täuschungsform
    • Befragung der falschen Person z.B. weil Person nicht Zuhause war, also andere Person befragt
  • Harking
    "Hypothesizing After the Results are Known", Abänderung von Hypothesen nach Sichtung der Ergebnisse, damit diese besser zu den gefundenen Ergebnissen passen
  • Publication Bias
    Bevorzugte Publikation von signifikanten Ergebnissen, führt zu einer Verzerrung der tatsächlichen statistischen Datenlage
  • Replikationskrise
    Schwierigkeiten, bestehende Forschungsergebnisse genau zu wiederholen
    Probleme bei der Replikation der Ergebnisse der ursprünglichen Studie durch andere Forscher
    neue Studie
  • Reproduktionskrise
    Schwierigkeiten, bestehende Forschungsergebnisse zu bestätigen (gleicher Datensatz)
  • Verfahren zur Analyse von Texten
    • Inhaltsanalyse
    • Dokumentenanalyse
    • qualitative Forschungen
  • Grounded Theory
    Sozialwissenschaftlicher Ansatz zur systematischen Sammlung + Auswertung qualitativer Daten mit dem Ziel der Theoriegenerierung (deduktives Vorgehen), Methodik: theoretisches Sampling, Hauptziele: Iterative Vorgehensweise bis zur theoretischen Sättigung, minimale & maximale Kontrastierung
  • Theoretisches Sampling
    Auswahl der Fälle durch maximales & minimales Kontrastieren -> qualitative Forschung, Ziel: repräsentative Auswahl von typischen Fällen, um Theorien zu generieren, Vorteile: zielgerichtet, ökonomisch, effizient
  • Quota-Verfahren
    Quote-sampling = Vorgabe von Quoten für Verteilung von bestimmten Merkmalen zur Auswahl der Stichprobe
    Problematisch, da keine Zufallsstichprobe, Auswahl nach Sympathie oder Bekanntenkreis, Verzerrung da nur kooperative Personen interviewt werden
  • Eine Vollerhebung ist ungenauer als eine Stichprobe
    Weil Vollerhebungen sehr aufwändig (kosten- & zeitintensiv) sind, werden weniger Merkmale erhoben, viele Interviewende eingesetzt die selbst zur Störvariable werden können, und bestimmte Bevölkerungsgruppen eher unterrepräsentiert sind
  • Gründe, warum man eher Stichproben als eine Vollerhebung durchführt
    • Repräsentativität von bestimmten Gruppen (z.B. Minoritäten)
    • Ökonomisch (Zeit & Geld)
    • Erhebung mehrerer interessierender Merkmale möglich
    • Realistischer (Erhebung einer ganzen Population unrealistisch)
  • Störvariablen von Experimenten
    • Zeiteinflüsse
    • Reifungsprozesse
    • Messeffekte
    • Übungseffekte/Testeffekte
    • Verzerrte Auswahl und verzerrende Ausfälle
    • Reaktive Effekte der Messung
    • Reaktive Effekte der Situation