Sozialdarwinismus

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  • Sozialdarwinismus
    Eine durch den biologischen Evolutionismus beeinflusste soziologische Theorierichtung
  • Werke von Charles Darwin
    • "Die Entstehung der Arten": das meist gelesendste naturwissenschaftliche Werk des 19. Jahrhunderts
    • "Die Abstammung des Menschen und die geschlechtliche Zuchtwahl"
  • Charles Darwin wurde durch Francis Bacon und Thomas Robert Malthus inspiriert
  • Charles Darwin formulierte eine neuzeitliche Theorie der Evolution der Organismen, die die Annahme von der "Konstanz der Arten" widerlegt
  • Methode von Charles Darwin
    Beobachtungen, Versuche, theoretische Aufarbeitungen
  • Natürliche Auswahl
    Der Prozess, den Darwin als Ursache für Evolution identifizierte
  • Survival of the fittest

    Zentrales Konzept von Darwins Evolutionstheorie, erstmals von Spencer verwendet
  • Darwins Einblick in die natürliche Selektion verdankt er dem Verständnis der künstlichen Auslese: Abänderung im Zustand der Domestikation von Pflanzen und Tieren haben Menschen Hände im Spiel
  • Veränderungen können auch im natürlichen Zustand z.B. durch Klimawechsel oder Landverschiebungen auftreten
  • Rezeption von Darwins Theorie
    • Bedeutendste Theorie des 19. Jahrhunderts in Biologie und Zoologie
    • Rezeption durch amerikanische Pragmatisten: William James, John Dewey
    • Kaum Rezeption in der sich formierenden deutschen Psychologie, die stark geisteswissenschaftlich orientiert war
    • Idee des Sozialdarwinismus in der Soziologie
  • Sozialdarwinismus

    Eine durch den biologischen Evolutionismus beeinflusste soziologische Theorierichtung, die davon ausgeht, dass ein sozialer Anpassungs- und Ausleseprozess zur Weiterentwicklung des Gesamtorganismus, der Gesellschaft, führt
  • Entwicklung wird im Sozialdarwinismus zum "Zauberwort" - der Akzent liegt auf der allmählichen, fast unmerklichen Wandlung über viele Zwischenglieder
  • Hinter der gesellschaftlichen "Entwicklung" steht im Sozialdarwinismus keine allgemein geistige oder moralische Fortschrittsidee, sondern eine biologische Notwendigkeit
  • Lebenskampf
    Gilt im Sozialdarwinismus als soziale Grundform zwischenmenschlicher Beziehungen, zwischen Individuen, sozialen Gruppen, zwischen verschiedenen Gesellschaften, Völkern und Ethnien ("Rassen")
  • Analogien zwischen Gesellschaft und Organismus nach Spencer
    • Wachstum
    • Mit dem Wachstum geht Differenzierung einher
    • Gegenseitige Abhängigkeit der Teile
    • Einzelne Teile sterben, aber das funktionale Ganze lebt weiter
  • Organsysteme der Gesellschaft nach Spencer
    • Regulierendes System: Regierung, Militär, Verwaltung
    • Erhaltendes System: Arbeitende, produzierende Akteure
    • Verteilendes System: Handel und Transport
  • Fortschritt als Evolution nach Spencer

    Wandel von unzusammenhängender Homogenität zu zusammenhängender Heterogenität
  • Gesellschaftstypen nach Spencer
    • Einfacher Gesellschaftstyp
    • Militärischer Gesellschaftstyp: historisch dominiert
    • Industrieller Gesellschaftstyp: auf dem Vormarsch, muss aber nicht am Ende der Entwicklung stehen
  • Spencer lehnte Sozialpolitik ab, da er der Meinung war, dass soziale Probleme durch privates Engagement gelöst werden müssen
  • Spencer sah Gefahren im sozialen Wohlfahrtsstaat, da der natürliche Wettbewerb, der die Bedingung für Weiterentwicklung sei, gestört würde und zu "Verfall" führen könnte</b>
  • Spencer befürchtete, dass wenn der Staat die Wirtschaft regeln würde, dies zu einer lähmenden totalen Bürokratie und einer neuen Form der Aristokratie führen würde
  • Gumplowicz ging davon aus, dass sowohl materielle als auch geistige Erscheinungen durch "ewige, eherne Gesetze" bestimmt sind
  • Wesentliche Momente nach Gumplowicz
    • Vorhandensein von heterogenen Elementen
    • Wechselbeziehungen und -wirkungen zwischen diesen Elementen
  • Gumplowicz sah die Geschichte als durch Gesetzmäßigkeiten bestimmt, die für ethnische und soziale Gruppen, nicht aber für das Individuum gelten
  • Gumplowicz fokussierte in seinem Werk auf die soziale Gruppe
  • Gumplowicz sah soziale Erscheinungen als "Vorgänge, die außerhalb des Individuums gebildet wurden und sich demselben zwingend aufdrängen" und "vom Einzelwillen ganz unabhängig sind"
  • Gumplowicz ging von wiederkehrenden Gleichförmigkeiten in sozialen Erscheinungen aus, die auf dahinterstehende Prinzipien, auf soziale Gesetze, zurückgeführt werden können
  • Zentrale Konzepte bei Gumplowicz
    • Sozialegoismus
    • Sozialsympathie