Vom deutlichen Sprechen auf richtige Schreibung schließen
Kann nur ein Schriftkundiger
Die grammatische Form der Wörter ist im Geschriebenen erkennbar, im Gesprochenen jedoch nicht
Explizitsprachliche Artikulation setzt ein Wissen über explizite Formen voraus - keine Voraussetzung für Schreiben
Phonetik
Teildisziplin Linguistik, ermittelt und beschreibt Struktur von Lautereignissen, wie sie bei gesprochenen Äußerungen von sprachlichen Einheiten auftreten
Phone
Kleinste Bestandteile der gesprochenen Sprache
Konsonanten
Sprachlaute, die mit Verschluss (Artikulationsenge) gebildet werden
Konsonanten
Artikulationsort (Ort der Verschlussbildung)
Artikulierendes Organ (Bewirken der Engelverschlussbildung)
Artikulationsart (Art und Weise der Enge-/Verschlussbildung)
Stimmtonbildung (stimmhaft/stimmlos)
Artikulationsarten
Plosive
Frikative
Liquide
Vibranten
Nasale
Vokale
Artikulation ohne Enge oder Verschluss, keine Blockade, die Luftstrom überwinden muss
PPA Chart ist international und einheitlich verwendet; jeder Laut wird mit genau einem Zeichen repräsentiert, eindeutige Angabe der Aussprache
Phonologie
Teildisziplin der Linguistik, die sich mit der alphabetisch vorschrifteten Sprache beschäftigt
Phonem
Kleinste bedeutungsunterscheidende Einheit des Lautsystems einer Alphabetschrift
Graphem
Schriftliche Realisierung eines Segments (Schriftzeichen); Grundeinheit des Schriftsystems
Phone
Lautliche Realisierung eines Segments
Allophon
Unterschiedliche lautliche Realisierung eines Phonems
Allograph
Schreibtechnische Varianten eines Graphems
Minimalpaarbildung
Ermittlung von Phonemen und Graphemen
Lautstruktur und Schriftstruktur korrespondieren miteinander
Zwischen Phonemen und Graphemen gibt es einen Zusammenhang: "Phonem-Graphen-Korrespondenz"
Die deutsche Schrift ist jedoch keine Lautschrift, denn es gibt keine 1:1-Zuordnung zwischen Graphemen und Phonemen
Graphematik
Beschreibt die Regularitäten des Schriftsystems (Prinzipien)
Orthografie
Legt Normen für richtige Schreibungen fest (Regeln)
Phonographisches Prinzip
Grundlegendes Prinzip aller Alphabetschriften, Phoneme werden nach bestimmten Regeln Graphemen zugeordnet
In vielen Fällen ist Phonemgenau ein Graphem zugeordnet
Alle einfachen Silbenanfangsränder werden ebenfalls phonographisch geschrieben
Es handelt sich nicht um eine reine Laut- oder Alphabetschrift, sondern um ein "Mischsystem"
Hauptsilbe
Prototypische Wortstruktur des Deutschen: trochäischen Zweisilben, betonte Vollsilbe
Reduktionssilbe
Silbenkern mit e besetzt, unbetonte Reduktionssilbe enthält als Silbenkern fast immer <e>
Silbisches Prinzip
Ableitung der Lautung ergibt sich durch Silbenschnitt - Gespanntheit/Ungespanntheit eines Vokals wird nicht durch ein eigenes Graphem gekennzeichnet
Schreibungen nach dem silbischen Prinzip
Lang/gespannt - Hauptsilbenrand ist offen
Kurz/ungespannt - Hauptsilbenrand ist geschlossen
Kernbereich
Optische Verkürzung, Position vor <m>, <n>, <v>, <s>, als wird auf Schreibung übertragen
Peripherbereich
Offene Silbe unter bestimmten Bedingungen, Anfangsrand wird verkürzt
Silbengelenksmarkierung
Graphen <h> wird verdoppelt, damit Silbentrennung gelingt
Morphem
Kleinste bedeutungstragende Einheit eines Wortes, wichtig für Bedeutungserfassung beim Lesen
Morphemarten
Basismorphem (frei oder gebunden)
Wortbildungsmorphem (gebunden, grammatisch)
Flexionsmorphem (gebunden, grammatisch)
Fugenelement (gebunden, Element zwischen Morphemen)
Wortbildungsmöglichkeiten im Deutschen
Komposition (Zusammensetzung)
Derivation (Ableitung)
Konversion (Überführung)
UK-Analyse
Binarität (Zerlegung in zwei Konstituenten)
Abtrennen des Flexionsmorphems als erstes
Konjugierbare Wortart
Das Verb
Verbgruppen
Vollverben
Hilfsverben
Modalverben
Kopulaverben
Verbformen
Regelmäßige (schwache) Verben
Unregelmäßige (starke) Verben
Partikelverben
Präfixverben
Nomen (Substantiv)
Artikelfähige Wortart, deklinierbar, Genus (grammatisches Geschlecht), Numerus, Kasus