Sport Ausdauer

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  • Ausdauer
    Die physische und psychische Widerstandsfähigkeit gegen Ermüdung bei relativ lang andauernden Belastungen und die rasche Erholungsfähigkeit nach der Belastung
  • Ausdauer ist notwendig für Erhaltung und Verbesserung von Gesundheit und Leistungsfähigkeit
  • Ausdauer ist notwendig für Beibehaltung einer möglichst hohen Intensität
  • Ausdauer ist notwendig für eine schnelle Erholung sowohl in kurzen Wettkampfpausen und in Phasen mit geringer Belastungsintensität als auch zwischen einzelnen Trainingseinheiten und Wettkämpfen
  • Ruhepuls niedrig
    Herzfrequenz sinkt nach Belastung schneller ab
  • Ruhepuls hoch

    Herzfrequenz sinkt nach Belastung langsamer ab
  • Wer einen hohen Ruhepuls hat, erholt sich nur langsam und hat große Mühe, den Circuit durchzustehen
  • Ermüdungsprozesse betreffen nicht nur die Muskelfunktion (physisch), sondern auch Konzentration, Sinneswahrnehmung und Motivation (kognitiv/psychisch)
  • Energiegewinnung in der Muskelzelle

    • Leistungsfähigkeit der Energiegewinnungswege in der Muskelzelle
    • Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems einschließlich der Atmung in Bezug auf Zufuhr der Stoffe zur Energiegewinnung, Abtransport von Laktat und den Endprodukten Kohlendioxid und Wasser
  • Energiegewinnung in der Muskelzelle

    1. ATP-Spaltung
    2. Resynthese von ATP aus ADP und Phosphat
  • Muskelzellen können ATP auf vier verschiedenen Wegen gewinnen
  • Belastungsintensität
    Bestimmt, auf welchem Weg Muskelzellen ATP gewinnen
  • Stoffwechselsituationen in Abhängigkeit von Belastungsintensität

    • Ruhe
    • Aerobe Schwelle
    • Aerob-anaerober Übergangsbereich
    • Anaerobe Schwelle
  • Belastungsintensität unterhalb aerober Schwelle

    Energiegewinnung fast ausschließlich aerob
  • Belastungsintensität zwischen aerober und anaerober Schwelle
    Zusätzliche Energiegewinnung aus anaerob-laktaziden Stoffwechselweg
  • Belastungsintensität oberhalb anaerober Schwelle

    Energiegewinnung fast ausschließlich anaerob-laktazid
  • Laktatspiegel steigt erst langsam und dann immer schneller an
  • Ruhepuls niedrig

    Aerobe Schwelle bei höherer Laufgeschwindigkeit
  • Ruhepuls hoch

    Aerobe Schwelle bei niedrigerer Laufgeschwindigkeit
  • g
    Liegt bei etwa 50%
  • Bezogen auf den Durchschnittswert erreicht die Tennis-spielerin die aerobe Schwelle schon bei einer Laufgeschwindigkeit von 6 km/h, die Mittelstreckenläuferin erst bei 11 km/h
  • Unabhängig von diesen Unterschieden steigt bei beiden die Laktatkurve erst langsam und dann immer schneller an
  • Dieser Kurvenverlauf lässt sich auf jeweils vergleichbare Stoffwechselsituationen zurückführen, die bei den beiden Schülerinnen jedoch bei unterschiedlichen Laufgeschwindigkeiten eintreten
  • Aerob-anaerober Übergangsbereich

    Dieser Belastungsbereich liegt zwischen der aeroben und anaeroben Schwelle
  • Die benötigte Energie kann nur durch zusätzliche Energiegewinnung aus dem anaerob-laktaziden Stoffwechselweg bereitgestellt werden
  • Der Laktatspiegel steigt mit zunehmender Belastungsintensität weiter an
  • Laktat-Produktion und Laktat-Elimination sind aber immer noch im Gleichgewicht, sodass der Laktatspiegel bei gleichbleibender Belastungsintensität auch auf höherem Niveau konstant bleibt
  • Anaerobe Schwelle
    Bei Belastungsintensitäten an dieser Schwelle liegt ein maximales Laktatgleichgewicht vor, d.h. Laktat-Produktion und Laktat-Elimination stehen gerade noch im Gleichgewicht: maximales Laktat-Steady-State
  • Die Sauerstoffmenge, die aufgenommen werden kann, reicht gerade noch aus, um den Gesamtenergiebedarf zu decken
  • Der Anteil der Fettsäuren an der gesamten Energiebereitstellung liegt bei etwa 30%
  • Im Durchschnitt liegt die Laktatkonzentration an der anaeroben Schwelle bei 4 mmol Laktat pro Liter Blut
  • Bei Belastungsintensitäten an dieser Schwelle bleibt der Laktatspiegel zwar lange Zeit konstant, doch aufgrund weiterer Ermüdungsprozesse können sich Leistungssportler maximal 45 min an der anaeroben Schwelle belasten
  • Bezogen auf die im Durchschnitt bei 4 mmol/l liegende Schwelle erreicht die Tennisspielerin diese Grenzsituation bei ca. 11 km/h, die Mittelstreckenläuferin bei ca. 14,5 km/h
  • Über der anaeroben Schwelle

    Bei Belastungsintensitäten über der anaeroben Schwelle muss die arbeitende Muskulatur noch mehr auf die anaerob-laktazide Energiegewinnung zurückgreifen. Die Laktat-Produktion übersteigt die Kapazität der Laktat-Elimination. Der Laktatspiegel steigt auch bei konstanter Belastungsintensität stetig an. Es kommt zur Ermüdung durch Laktatanhäufung und durch Übersäuerung. Dies führt zum Abbruch der Belastung
  • Der stetige Anstieg der Kurven zeigt, dass die Übergänge zwischen den einzelnen Belastungssituationen fließend sind und dass sich die Anteile der einzelnen Energiebereitstellungswege an der Gesamtenergie-bereitstellung kontinuierlich mit der Belastungsintensität ändern
  • Dennoch lässt sich die jeweilige Stoffwechselsituation abschätzen, vor allem das maximale Laktat-Steady-State lässt sich relativ sicher festlegen
  • Statt der fixen Durchschnittswerte von 2 und 4 mmol Laktat pro Liter Blut ermittelt man mit Hilfe weiterer Messverfahren die jeweils individuellen Schwellenwerte, bzw. Belastungsbereiche
  • Individuell kann die aerobe Schwelle sowohl über als auch unter 2 mmol/l liegen; die individuelle anaerobe Schwelle (IANS) liegt bei Untrainierten zwischen 5-6 und bei Trainierten zwischen 2,5-3 mmol/l
  • Bei der Mittelstreckenläuferin liegen sowohl aerobe als auch anaerobe Schwelle deutlich unter den Durchschnittswerten von 2 und 4 mmol/l
  • Bei der Tennisspielerin ist zu erkennen, dass die aerobe Schwelle auch deutlich unter 2 mmol/l liegt