Tsunamis

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  • Epizentren
    Orte, an denen ein Erdbeben seinen Ursprung hat
  • Erdbeben im Indischen Ozean

    26. Dezember 2004
  • Megathrust-Erdbeben

    Ein unterseeisches Erdbeben mit einer sehr großen Magnitude
  • Das Erdbeben hatte eine Magnitude von 9,1 und das Epizentrum lag 85 km vor der Nordwestküste der indonesischen Insel Sumatra
  • Es war das drittstärkste jemals aufgezeichnete Beben
  • Das Erdbeben löste eine Reihe von verheerenden Tsunamis an den Küsten des Indischen Ozeans aus
  • Viele Menschen waren zum Sonnen und Baden an den Stränden, insgesamt starben durch das Beben und seine Folgen etwa 230.000 Menschen
  • Die Tsunamis waren damit die tödlichsten aller Zeiten
  • Über 110.000 Menschen wurden verletzt, über 1,7 Millionen Küstenbewohner rund um den Indischen Ozean wurden obdachlos
  • Allein in Indonesien starben rund 165.000 Menschen, weitere Zehntausende in Sri Lanka, Indien und Thailand
  • Unter den Toten waren auch etwa 2.000 ausländische Touristen, die an den betroffenen Küstenabschnitten ihren Weihnachtsurlaub verbracht hatten, die Hälfte davon aus Schweden und Deutschland
  • Indisch-Australische Platte

    Eine große tektonische Platte, die einen großen Teil des Indischen Ozeans umfasst
  • Die Indisch-Australische Platte schiebt sich in einer ca. 1.000 Kilometer langen Bruchzone im Durchschnitt mit etwa 33 mm pro Jahr in Richtung Nordosten unter die eurasische Platte
  • Durch das Unterwandern der Plattengrenzen bauten sich in der Subduktionszone Spannungen auf, die sich schlagartig mit Erdbeben entladen haben
  • Der Tsunami entstand, als ein Teil der Burma-Platte, der von der absinkenden indischen Platte nach unten gezogen wurde, nach oben zurückschnellte und so enorme Energie auf das darüberliegende Wasser übertrug
  • Zusätzlich wird vermutet, dass Unterwasser-Erdrutsche den Effekt noch verstärkten
  • Einige dieser Erdrutsche waren 2 Kilometer lang und 100 Meter hoch
  • Direkter Auslöser dieses Erdbebens war möglicherweise ein Beben zwei Tage zuvor am anderen Ende der indo-australischen Platte mit einer Stärke von 8,1
  • Das Erdbeben vor Sumatra ist mit einer Stärke von 9,1 (Mw) und einer freigesetzten Energie von rund 475 Megatonnen TNT das drittstärkste zum damaligen Zeitpunkt aufgezeichnete Beben in der Geschichte
  • Nachdem in vielen Gebieten zuerst ein Wellental die Küste erreicht hatte, trafen mindestens zwei, an einigen Orten bis zu sechs Flutwellen mit steigender Wellenhöhe auf die Küsten und drangen unter teilweise großer Zerstörungswirkung mehrere Kilometer ins Landesinnere vor
  • Damit betrug die Geschwindigkeit der Wasser-Druckwelle auf dem Meer, wie für einen Tsunami typisch, mehrere hundert Kilometer pro Stunde, ehe sie mit abflachender Meerestiefe bzw. mit dem Erreichen der Küste an Geschwindigkeit abnahm
  • Zwischen den Einzelwellen flutete das Wasser zum Meer zurück und entfaltete auch dabei typische Wirkungen durch den Sog: Mitnehmen von schwimmfähigen Gegenständen und Personen
  • Die meisten groben Zerstörungen an Häusern wurden allerdings von den vorrückenden Wellen verursacht
  • Die Straßen in bebauten Gebieten wurden regelrecht zu Kanälen, in denen ein Konglomerat aus Wasser, Autos und Gebäudetrümmern erst landeinwärts und dann wieder Richtung Meer floss
  • In den nächsten Tagen folgten täglich etwa 25 Nachbeben mit Stärken um 5,5
  • Bei den Nikobaren ereignete sich drei Stunden nach dem Hauptbeben ein Nachbeben der Stärke 7,1
  • Ein großes Nachbeben in der Region ereignete sich drei Monate später am 28. März 2005 mit einer Stärke von 8,7 auf Sumatra
  • Durch die Verlagerung der tektonischen Platten könnte sich die Erdrotation beschleunigt haben, die Länge eines Tages um 2,68 Mikrosekunden kürzer geworden sein und sich die Erdachse um rund zweieinhalb Zentimeter verlagert haben
  • Ferner wurde die eurasische Platte um einen Zentimeter emporgehoben und um zwei Zentimeter nach Norden verschoben, glitt aber nach wenigen Minuten wieder in ihre Ausgangslage zurück
  • Eine weitere Folge der Verschiebung der tektonischen Platten ist das Versinken von 15 kleineren der 572 Inseln der Andamanen und Nikobaren unter den Meeresspiegel
  • Die Nikobaren und die vor der Nordwestküste Sumatras dem Epizentrum am nächsten gelegene Simeuluë-Insel wurden etwa 15 Meter in südwestliche Richtung verschoben
  • Die genaue Zahl der Toten lässt sich nicht feststellen, da viele Opfer ohne genaue Zählung rasch in Massengräbern beerdigt wurden
  • Fast alle Trinkwasserquellen der betroffenen Gebiete wurden durch das Unglück verunreinigt
  • Von Tsunami betroffene Länder
    • Indonesien
    • Sri Lanka
    • Indien
    • Thailand
    • Somalia
    • Myanmar
    • Malediven
    • Malaysia
    • Tansania
    • Seychellen
    • Bangladesch
    • Kenia
    • Diego Garcia
  • Für Indonesien bestätigte Todesfälle
    • 131.029
  • Für Indonesien geschätzte Todesfälle
    • 168.029
  • Für Indonesien Verletzte

    • 76.712
  • Für Indonesien Vermisste
    • 37.000
  • Für Indonesien Obdachlose
    • 514.150
  • Für Sri Lanka bestätigte Todesfälle
    • 35.322