Unter den Toten waren auch etwa 2.000 ausländische Touristen, die an den betroffenen Küstenabschnitten ihren Weihnachtsurlaub verbracht hatten, die Hälfte davon aus Schweden und Deutschland
Die Indisch-Australische Platte schiebt sich in einer ca. 1.000 Kilometer langen Bruchzone im Durchschnitt mit etwa 33 mm pro Jahr in Richtung Nordosten unter die eurasische Platte
Der Tsunami entstand, als ein Teil der Burma-Platte, der von der absinkenden indischen Platte nach unten gezogen wurde, nach oben zurückschnellte und so enorme Energie auf das darüberliegende Wasser übertrug
Das Erdbeben vor Sumatra ist mit einer Stärke von 9,1 (Mw) und einer freigesetzten Energie von rund 475 Megatonnen TNT das drittstärkste zum damaligen Zeitpunkt aufgezeichnete Beben in der Geschichte
Nachdem in vielen Gebieten zuerst ein Wellental die Küste erreicht hatte, trafen mindestens zwei, an einigen Orten bis zu sechs Flutwellen mit steigender Wellenhöhe auf die Küsten und drangen unter teilweise großer Zerstörungswirkung mehrere Kilometer ins Landesinnere vor
Damit betrug die Geschwindigkeit der Wasser-Druckwelle auf dem Meer, wie für einen Tsunami typisch, mehrere hundert Kilometer pro Stunde, ehe sie mit abflachender Meerestiefe bzw. mit dem Erreichen der Küste an Geschwindigkeit abnahm
Zwischen den Einzelwellen flutete das Wasser zum Meer zurück und entfaltete auch dabei typische Wirkungen durch den Sog: Mitnehmen von schwimmfähigen Gegenständen und Personen
Die Straßen in bebauten Gebieten wurden regelrecht zu Kanälen, in denen ein Konglomerat aus Wasser, Autos und Gebäudetrümmern erst landeinwärts und dann wieder Richtung Meer floss
Durch die Verlagerung der tektonischen Platten könnte sich die Erdrotation beschleunigt haben, die Länge eines Tages um 2,68 Mikrosekunden kürzer geworden sein und sich die Erdachse um rund zweieinhalb Zentimeter verlagert haben
Ferner wurde die eurasische Platte um einen Zentimeter emporgehoben und um zwei Zentimeter nach Norden verschoben, glitt aber nach wenigen Minuten wieder in ihre Ausgangslage zurück
Eine weitere Folge der Verschiebung der tektonischen Platten ist das Versinken von 15 kleineren der 572 Inseln der Andamanen und Nikobaren unter den Meeresspiegel
Die Nikobaren und die vor der Nordwestküste Sumatras dem Epizentrum am nächsten gelegene Simeuluë-Insel wurden etwa 15 Meter in südwestliche Richtung verschoben