Grundlagen der Organisation 1

    Cards (19)

    • Matrix-Projektorganisation
      Mitarbeiter haben sowohl einen Vorgesetzten im Projektteam als auch in ihrer funktionalen Abteilung. Es gibt eine doppelte Hierarchie.

      • Vorteile: Effiziente Ressourcennutzung, klare Fokussierung auf das Projekt, Flexibilität.
      • Nachteile: Komplexität der Doppelunterstellung kann zu Konflikten führen, höherer Koordinationsaufwand, mögliche Machtungleichgewichte.
    • Stabs-Projektorganisation
      Projektmanager erhält Unterstützung von Fachleuten aus verschiedenen Abteilungen (Stabsstellen), die weiterhin ihren normalen Abteilungsaufgaben nachgehen.

      • Vorteile: Fachkenntnisse können effizient genutzt werden, klare Trennung von Projekt- und Linienmanagement.
      Nachteile: Mögliche Konflikte zwischen Projekt- und Linienmanagement, Koordinationsaufwand kann höher sein.
    • Reine Projektorganisation
      Die gesamte Organisation ist auf die Durchführung eines bestimmten Projekts ausgerichtet. Mitarbeiter werden ausschließlich für das Projekt abgestellt.

      Vorteile: Klare Fokussierung auf das Projekt, effektive Nutzung von Fachkenntnissen.
      Nachteile: Geringe Kontinuität in anderen Abteilungen, hohe Kosten für die Beibehaltung der Projektorganisation nach Projektabschluss.
    • Als Unternehmensberater berätst Du ein neu gegründetes Start-up- Unternehmen (Branche frei wählbar). Erstelle den Ablauf, wie Du im Bereich der Organisationen das Start-up unterstützen würdest, um eine effiziente und effektive Organisationsstruktur zu erstellen, die auf die Anforderungen und Bedürfnisse des Unternehmens abgestimmt sind?
      1. Situationsanalyse und Bedarfsanalyse:
      o Durchführung von Interviews mit den Gründern und Schlüsselpersonen, um ein umfassendes Verständnis für die Unternehmensziele, -visionen und -kultur zu gewinnen.
      o Analyse der Branche, des Wettbewerbsumfelds und der Marktanforderungen, um potenzielle Chancen und Risiken zu identifizieren.
      o Bewertung der vorhandenen Ressourcen, Fähigkeiten und Kompetenzen der Mitarbeiter.
      2. Organisationsentwurf:
      o Entwicklung einer Organisationsstruktur, die die Ziele und Strategien des Unternehmens unterstützt.
      o Auswahl einer geeigneten Organisationsform (z.B. funktionale Struktur, Matrixstruktur, projektbasierte Struktur) basierend auf den Geschäftszielen und der Unternehmenskultur.
      o Festlegung von Rollen, Verantwortlichkeiten und Hierarchien innerhalb der Organisation.
      3. Prozessoptimierung:
      o Identifikation und Dokumentation der Kerngeschäftsprozesse des Unternehmens.
      o Analyse und Optimierung der Prozesse, um Effizienz, Qualität und Kundenzufriedenheit zu verbessern.
      o Implementierung von Tools und Technologien zur Automatisierung und Unterstützung der Geschäftsprozesse.
      4. Personalentwicklung und Talentmanagement:
      o Bewertung des aktuellen Personalbestands hinsichtlich Fähigkeiten, Erfahrungen und Entwicklungspotenzials.
      o Entwicklung eines Personalentwicklungsplans zur Förderung von Mitarbeiterkompetenzen und zur Sicherstellung eines kompetenten und engagierten Teams.
      o Implementierung von Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung und -motivation.
      5. Implementierung:
      o Schrittweise Implementierung der neuen Organisationsstruktur und Überwachung der Fortschritte.
      6. Kontinuierliche Verbesserung:
      o Einrichtung eines Mechanismus zur regelmäßigen Überprüfung und Anpassung der Organisationsstruktur im Einklang mit den sich ändernden Unternehmensbedürfnissen
    • Projektarten
      - Prozessorientierte Projekte
      - Sachzielorientierte Projekte

      - Extern beeinflusste Projekte
      - Extern unbeeinflusste Projekte

      - Projekte mit Neuartigkeitsgrad
      - Projekte mit geringem Neuartigkeitsgrad
    • Matrixprojektorganisation
      Die Matrixprojektorganisation ist eine Organisationsstruktur, die Elemente der funktionalen und der projektbezogenen Organisation kombiniert. Dabei werden Mitarbeiter sowohl nach Funktionen (z.B. Marketing, Entwicklung) als auch nach Projekten oder Aufgaben gruppiert. Jeder Mitarbeiter hat zwei Vorgesetzte: einen funktionalen Vorgesetzten, der für die fachliche Entwicklung und Leistungsbewertung zuständig ist, sowie einen projektbezogenen Vorgesetzten, der für die Projektergebnisse und -ziele verantwortlich ist.

      Vorteile:
      - Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Mitarbeiter können je nach Projektanforderungen flexibel eingesetzt werden
      - Effiziente Ressourcennutzung: Durch die gemeinsame Nutzung von Ressourcen aus verschiedenen Funktionsbereichen können Synergien geschaffen werden.
      - Klare Projektverantwortlichkeiten: Die Rollen und Verantwortlichkeiten innerhalb der Projekte sind klar definiert.
      - Strukturen
      - Standardisierung
      Nachteile:
      - Komplexität: Die Doppelunterstellung der Mitarbeiter kann zu Komplexität und Konflikten führen.
      - Zu oft in ein anderes Projekt reindenken
      - Koordinationsaufwand: Die Koordination zwischen funktionalen und projektbezogenen Aufgaben erfordert zusätzlichen Aufwand.
      - Potenzielle Machtungleichgewichte: Konflikte zwischen funktionalen und projektbezogenen Vorgesetzten können auftreten, insbesondere wenn unterschiedliche Prioritäten bestehen.
      - Kommunikationsschwierigkeiten: Konflikte, Probleme in der Entscheidungsfindung
      - Zeitaufwendig: Effizienzverluste
    • Projektorganisation
      Temporäre (vorübergehende) Organisationsstruktur zur Durchführung neuartiger, einmaliger und zeitlich begrenzter Aufgaben mit einem definierten Anfangs- und Endtermin.

      Form: Die Organisation ist temporär nach Projekten strukturiert, wobei Teams von Mitarbeitern aus verschiedenen Abteilungen zusammenkommen, um ein spezifisches Projektziel zu erreichen.

      - Vorteile: Hohe Flexibilität und Anpassungsfähigkeit an projektbezogene Anforderungen, klare Projektverantwortlichkeiten, effektive Nutzung von Fachwissen und Ressourcen.
      - Nachteile: Mögliche Konflikte bei der Ressourcenallokation zwischen verschiedenen Projekten, begrenzte Kontinuität und Entwicklung von Fachwissen innerhalb der Organisation, erhöhte Komplexität der Projektmanagementstruktur.
    • Divisionale Organisation (Produktorientiert)
      Organisationsform, welche die Abteilungen nach Produktgruppen oder Absatzregionen gliedert (Spartenorganisation).

      Form: Die Organisation ist nach Produkten, Produktlinien oder Geschäftseinheiten strukturiert, wobei jede Division für alle Funktionen im Zusammenhang mit ihrem Produkt verantwortlich ist.

      - Vorteile: Klarheit und Verantwortlichkeit für bestimmte Produkte oder Märkte, Fokussierung auf die Bedürfnisse der Zielgruppe, schnelle Entscheidungsfindung in den einzelnen Divisionen.
      - Nachteile: Mögliche Duplizierung von Funktionen und Ressourcen zwischen den Divisionen, begrenzte Synergien zwischen den Produktlinien, erhöhte Komplexität der Koordination.
    • Prozessorientierte Organisation

      Form: Die Organisation ist nach Geschäftsprozessen oder Arbeitsabläufen strukturiert, wobei die Aktivitäten entlang der Prozesskette organisiert sind, unabhängig von funktionalen Abteilungen.

      - Vorteile: Verbesserte Prozessintegration und -effizienz, klare Verantwortlichkeiten für bestimmte Prozesse, Fokussierung auf die Wertschöpfung für Kunden.
      - Nachteile: Mögliche Schwierigkeiten bei der Aufrechterhaltung funktionaler Expertise, erhöhte Anpassungskosten bei Veränderungen der Prozessstruktur.
    • Organisationsformen in Projekten

      - Reine Projektorganisation
      - Stabs-Projektorganisation
      - Matrix-Projektorganisation
      - Organisation ohne strukturelle Projektausrichtung
      - Projektorientierte Organisationsform
    • Marktorientierung Organisation
      Form: Die Organisation ist nach den Anforderungen des Marktes oder den Bedürfnissen der Kunden strukturiert, wobei die Aktivitäten um die Bedürfnisse von Kundengruppen oder Marktsegmenten herum organisiert sind.

      - Vorteile: Kundenorientierung und Flexibilität, Anpassungsfähigkeit an sich ändernde Marktbedingungen, verbesserte Kundenzufriedenheit und Wettbewerbsfähigkeit.
      - Nachteile: Mögliche Schwierigkeiten bei der Koordination und Integration von funktionsübergreifenden Aktivitäten, erhöhte Komplexität der Organisationsstruktur.
    • Funktionalorganisation:

      Form: Die Organisation ist nach Funktionen wie Produktion, Marketing, Finanzen usw. strukturiert, wobei Mitarbeiter mit ähnlichen Fähigkeiten und Aufgaben in Abteilungen gruppiert sind.
      - Vorteile: Klare Spezialisierung und Expertise, effiziente Nutzung von Ressourcen, einfache Kommunikation und Entscheidungsfindung innerhalb der Abteilungen.
      - Nachteile: Mangelnde Koordination zwischen den Abteilungen, langsame Reaktionsfähigkeit auf Veränderungen, begrenzte Fähigkeit zur Anpassung an spezifische Kundenbedürfnisse.
    • Moderne Organisationstheorie:
      Merkmale: Betont Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und Innovation. Berücksichtigt Umweltfaktoren und komplexe Beziehungen.

      • Vorteile: Fokus auf Veränderung und Anpassungsfähigkeit, Berücksichtigung der Umweltkomplexität.
      • Nachteile: Möglicher Mangel an klaren Richtlinien, kann weniger effizient sein in stabilen Umgebungen.
    • Neoklassische Organisationstheorie
      Merkmale: Berücksichtigt soziale Aspekte, Integration von Arbeiterperspektiven. Hervorhebung der Bedeutung von Führung und Kommunikation.

      • Vorteile: Fokus auf sozialen Beziehungen, bessere Mitarbeitermotivation und -zufriedenheit.
      • Nachteile: Kann zu einem Mangel an klarer Struktur führen, betont möglicherweise zu sehr soziale Aspekte auf Kosten der Effizienz.
    • Klassische Organisationstheorie
      Merkmale: Betonung auf formaler Struktur, Hierarchie und Effizienz. Arbeitsteilung, klare Befehlskette.

      • Vorteile: Klare Organisationsstruktur, Effizienz durch Arbeitsteilung, klare Verantwortlichkeiten.
      • Nachteile: Vernachlässigung sozialer Aspekte, starr und wenig flexibel bei Veränderungen.
    • Definition von Organisation
      Eine Theorie oder ein Konzept wird als Organisationskonzept oder Organisationstheorie klassifiziert, sofern das betrachtete System folgende zwei Merkmale besitzt:
      • Es werden eine Mehrzahl von Personen und ihre Handlungen (Aktivitäten) betrachtet.
      • Die Personen und ihre Handlungen verbindet die Ausrichtung auf ein gemeinsames Ziel; dadurch hat innerhalb des Systems das Handeln einer Person potenziell Einfluss auf das Handeln anderer Personen
    • Beschreibe Projekt Organisation
      Eine Projektorganisation ist temporär und darauf ausgerichtet, spezifische Projekte durchzuführen. Merkmale können sein:

      • Projektteams: Mitarbeiter mit verschiedenen Fachkenntnissen bilden temporäre Teams.
      • Projektleitung: Ein Projektleiter ist für die Koordination, Überwachung und Umsetzung verantwortlich.
      • Zeitliche Begrenzung: Die Organisation existiert nur für die Dauer des Projekts.
      • Klare Ziele: Die Struktur ist darauf ausgerichtet, spezifische Projektziele zu erreichen.
    • Nenne und erkläre Beispiele der Organisatorischen Grundformen von Unternehmensbereichen.
      Funktionsorganisation: Strukturiert nach Funktionen (z. B. Marketing, Finanzen), klare Aufgabenteilung.

      Divisionale Organisation: Strukturiert nach Produkten, Dienstleistungen oder Regionen, jede Division agiert wie ein eigenes Unternehmen.

      Matrixorganisation: Kombination von Funktions- und Divisionalstruktur, Mitarbeiter arbeiten sowohl funktions- als auch projektbezogen.
    • Erkläre den Unterschied zwischen dem Ansatz der mikroökonomischen Organisationstheorien, Ansatz der kontingenz-theoretischen Organisationstheorie und Ansatz der Organisationsökologie.
      Mikro-ökonomische Organisationstheorien: Betrachten Organisationen aus mikroökonomischer Sicht und analysieren Entscheidungen auf individueller Ebene, z. B. Arbeitsanreize, Leistungsbewertung.

      Kontingenz-theoretische Organisationstheorie: Betont, dass es keine universelle Organisationsstruktur gibt und dass die Effektivität von Organisationsstrukturen von verschiedenen Kontextfaktoren abhängt, wie z.B. der Umwelt, der Aufgabe und der Technologie.

      Organisationsökologie: Studiert Organisationen als Teil eines ökologischen Systems, in dem verschiedene Organisationen miteinander interagieren und sich an ihre Umgebung anpassen.
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