Thomas Hunt Morgan führte Experimente mit Drosophila durch, bei denen er die Vererbung des white-Gens (w) vom X-Chromosom mittels reziproker Kreuzungen untersuchte.
Die Unabhängigkeitsregel (3. Mendel’sche Regel) gilt nur für Genpaare, die auf verschiedenen Chromosomen oder auf demselben Chromosom in großer Entfernung zueinander lokalisiert sind, z.B. auf unterschiedlichen Chromosomenarmen.
Es kann interchromosomale Rekombination beobachtet werden, dabei treten in der Testkreuzung immer 50 % Rekombinante auf (beide rekombinante Klassen zusammen, 25 % pro Rekombinantenklasse).
Wichtige Faktoren, welche die Allelhäufigkeit in Populationen verändern können, sind Mutation, Selektion (Natürliche Selektion), Migration (Genfluss) und Genetische Drift (random drift).
Natürliche Selektion ist ein zufallsorientierter Prozess, der die Entwicklung von Organismen in Richtung auf eine zunehmende Komplexität nicht unterstützt – es muss deshalb andere Evolutionsmechanismen geben.
Rekombinante Produkte einer Meiose von Diploiden können am leichtesten durch eine Rückkreuzung (mit einem homozygoten rezessiven Tester) ermittelt werden.
Das Verbreitungsgebiet vom Sichelzellenhämoglobin überlappt stark mit Malaria-Gebieten in Afrika, in diesen Gebieten haben Heterozygote eine relativ höhere Fitness gegenüber den beiden Homozygoten, außerhalb der Malaria-Gebiete haben Heterozygote eine niedrigere Fitness.
Populationsstudien in Großbritannien mit dem Birkenspanner Biston betularia haben ergeben, dass die „Typica“ Form gut getarnt ist auf Bäumen mit flechtenbewachsenen Stämmen, während die „Carbonaria Form“ weniger gut getarnt ist und somit eine leichtere Beute für Fressfeinde ist.
Mit Hilfe des Punnett-Vierecks lässt sich auf einfache Weise aus den Frequenzen der haploiden Gameten (p, q) die Frequenzen der drei möglichen Genotypen (AA, Aa, aa) in den entstehenden Zygoten (Nachkommen) ermitteln.
Die Hardy-Weinberg-Regel ist nur unter folgenden Rahmenbedingungen gültig: alle Organismen sind diploid, Organismen sich sexuell fortpflanzen, es existiert keine Beschränkung in der Fortpflanzungsfähigkeit zwischen den Individuen (Panmixie: zufällige und uneingeschränkte Paarungen), Allele segregieren nach den Mendel´schen Regeln, es handelt sich um eine genügend große Population (ideal: unendlich große Population).
Die Verteilung von Allelen im Gleichgewicht lässt sich nach Hardy-Weinberg mittels folgender Formel beschreiben: p 2 + 2 pq + q 2 = 1, wobei p ist die Frequenz des Allels A (0 ≤ p ≤ 1), q die Frequenz des Allels a (0 ≤ q ≤ 1).
Godfrey Harold Hardy und Wilhelm Robert Weinberg haben unabhängig voneinander erkannt, dass bestimmte Regeln für die quantitative und qualitative Verteilung von Allelen unter den Individuen einer Population zwischen aufeinanderfolgenden Generationen existieren.